Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0125 - Retter des Imperiums

Titel: 0125 - Retter des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Mein Extrahirn gab einen Impuls durch, aus dem ich nichts entnehmen konnte. Wahrscheinlich hatte es mich einen Narren genannt.
    Wieder erschien das Bild der SOTALA auf dem Schirm. Da meinte Reginald Bull resignierend: „Seit dem Entstehen der Dritten Macht habe ich schon allerlei erlebt, aber das ist das wahnwitzigste Unternehmen, das ich jemals mitgemacht habe."
    „Irrtum", korrigierte Rhodan. Seine Stimme bebte. „Du wirst das Kommando über die Flotte übernehmen und warten, bis der Regent in die Luft fliegt. Ist das geschehen, wirst du sofort damit beginnen, die steuerlos werdenden Robotschiffe zu kapern."
    „Was...?" .
    „Jawohl, sofort damit beginnen", wiederholte Rhodan. „Wir haben den Vorteil, zu wissen, daß etwas geschehen wird. Ehe andere Intelligenzen merken, wie leicht man die wertvollen Einheiten der Regentenflotte erbeuten kann, müssen wir gehandelt haben. Es ist deine Aufgabe, jetzt schon festzustellen, wo man größere Verbände finden kann. Sie werden zuerst übernommen. Die Einzelgänger, die in den Tiefen des Raumes stehen, kommen später an die Reihe. Mercant, schalten Sie um. Ich will die Innenzelle sehen."
    Ich wurde ganz ruhig. Die Würfel waren gefallen. Rhodan begann, mit gewohnter Aktivität zu handeln. Er dachte bereits an die Dinge, die mir in diesem Augenblick nicht eingefallen waren.
    Natürlich, wenn das Robotgehirn zerstört wurde, waren etwa hunderttausend Raumer der Flotte hilflos. Jedermann konnte sie ungehindert erbeuten.
    Rhodan war nicht mehr zu sprechen. Er saß in einem Schaltraum mit wenigstens fünfzig Kommandogeräten. Nebenan tagte der Generalstab der Flotte. Ich fühlte mich verloren in dieser hektischen Betriebsamkeit, die nur auf Terra möglich war. Ein kleines, aber ungeheuer aktives Sternenreich holte zum Schlag aus. Man hatte einen Weg entdeckt, also beschritt man ihn konsequent.
    Das war es, was ich an den Menschen bewunderte. Wenn sie zu einem Entschluß gekommen waren, gaben sie nicht eher auf, bis sie ihr Ziel erreicht hatten.
    Ich zog mich in mein Quartier zurück. Fast stündlich wurde ich über Visiphon angerufen und um Auskünfte gebeten.
    So wollte man wissen, wie die gesellschaftliche Stellung eines Arkonidenkapitäns Zweiter Klasse gewesen wäre.
    Ein Uniformschneider der Abwehr forderte meine genauen Körpermaße an. Waffenspezialisten wollten erfahren, ob den Offizieren der damaligen Arkonidenflotte das Tragen von Privatpistolen mit besonders schönen Gravuren erlaubt gewesen sei.
    Ich war zwei Tage lang damit beschäftigt, den Wissensdurst der Terraner zu befriedigen. Dabei gewann ich mehr und mehr den Eindruck, es durchaus nicht mit Phantasten zu tun zu haben. Diese Männer waren erstklassige Spezialisten, die sich über Dinge Gedanken machten, die normalerweise nicht beachtet wurden.
    Ich begann wieder einmal zu warten. Dabei vermied ich es, Rhodans Maßnahmen durch Ratschläge zu beeinflussen. Dazu war noch Zeit, wenn mir etwas auffallen sollte.
    Die Ereignisse überstürzten sich.. Als wir mit der IRONDUKE gestartet waren, um dem Regierenden Rat der Akonen einen „offiziellen Höflichkeitsbesuch" abzustatten, war auch die Nachahmung der alten SOTALA abgeflogen.
    Stellvertretender Kommandant des Schiffes war Major Heintz, ein kosmonautisch geschulter Spezialist der Solaren Abwehr.
    Die Besatzung bestand aus siebenhundertfünfzig Mann, wie es auf den Schweren Kreuzern des Imperiums üblich gewesen war.
    Damals hatten wir noch genügend Soldaten aufbieten können. Die Degeneration eines herrschenden Volkes hatte erst begonnen.
    Rhodan, ich, Jefe Claudrin und einige Kommandooffiziere der IRONDUKE sollten erst später auf den Kreuzer umsteigen. Unsere Spezialausrüstung, darunter in erster Linie die Uniformen, Waffen, Ausweise und was der Dinge mehr waren, befanden sich schon an Bord der SOTALA.
    Wir waren im direkten Linearflug bis zu den Grenzen des Milchstraßenzentrums vorgestoßen, wo wir einen Funkspruch an den Regierenden Rat abgesetzt hatten.
    Die blaue Riesensonne AKON, deren fünfter Planet die Heimatwelt der Akonen war, hatte bereits auf unseren Bildschirmen geleuchtet, als die Antwort eingelaufen war.
    Nur zehn Stunden später hatte Claudrin mit dem Bremsmanöver begonnen, und ich hatte wieder einmal Gelegenheit gehabt, Akon Vzu bewundern.
    Rhodan nannte den Planeten Sphinx. Im akonischen Sprachgebrauch wurde er als Drorah bezeichnet.
    Der Empfang durch einige Abgeordnete des Rates war auffallend kühl gewesen. Wir hatten uns nach

Weitere Kostenlose Bücher