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0125 - Retter des Imperiums

Titel: 0125 - Retter des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bemühungen bemerkt.
    Sollte das zutreffen, dann war Epetrans eiserne Selbstbeherrschung bewundernswert. Er hatte uns freundlich empfangen. Er war ein hochgewachsener Arkonide mit schlohweißen Haaren, die bis auf seine Schultern niederhingen.
    Nie hatte ich einen Mann mit einer so hohen Stirn und so einem klugen Blick gesehen.
    Als wir eingetreten waren, hatte sich dieser Blick verdunkelt. Ich hatte das Gefühl gehabt, als hätte uns der Große Rat innerlich zum Tode verurteilt. Dann war - seltsamerweise - das Drohende verschwunden.
    Mein Vortrag hatte zwei Stunden gedauert. Seine Fragen hatten mein technisches Wissen erschöpft. Epetran hatte schon nach wenigen Augenblicken verstanden, in welcher Weise die Abweichungsberechnungen vorgenommen werden mußten, um die Sekundärsprünge schneller und zielgenauer gestalten zu können. Aus der arkonidischen Geschichte ging hervor, daß er kurz vor seinem Tode wesentliche Verbesserungen eingeführt hatte. Wenn mich nicht alles täuschte, hatten wir, die Besucher aus der Zukunft, den Ausschlag dafür gegeben.
    Auch Rhodan und Marshall waren zu Wort gekommen. Bei dieser Gelegenheit hatte es der Terraner gewagt, auf das Prinzip des linearen Halbraumfluges Bezug zu nehmen.
    Epetran war jetzt noch fasziniert Er schien Perry mit seinen Blicken durchdringen zu wollen. Seine tiefe Stimme vibrierte vor innerer Spannung, wenn er Fragen stellte.
    Wir befanden uns in einem physikalischen Labor, dessen Einrichtungen auf eine Programmierungsstation hinwiesen. Wir waren von Geräten und Maschinen umgeben. Epetran hatte tatsächlich keinen Galaempfang beabsichtigt.
    Als Rhodan zu meiner Erleichterung auf weitere Hinweise verzichtete und den Unwissenden hervorkehrte, zeigte der Greis wieder sein stilles Lächeln. Er trug die Montur der praktisch tätigen Wissenschaftler. Nur das Symbol des Großen Rates wies auf seinen Rang hin.
    „Ich danke Euch, Major Telater. Eure Ausführungen waren interessant. Für uns dürfte es vorteilhafter sein, vorerst auf die Vorschläge Eures Kommandanten einzugehen und die erprobten Triebwerke zu verbessern. Ihr werdet von mir hören. Wie lange bleibt Ihr auf Arkon III?"
    Ich fühlte mich angesprochen. Er sah mich voll an..
    „Auf alle Fälle bis zur Überholung meines Kreuzers, Erhabener.
    Danach werde ich neue Befehle erhalten."
    Er nickte sinnend und meinte: „Seid Ihr mit der Kampfkraft Eures Kreuzers zufrieden?"
    „Sie dürfte besser Sein, Erhabener." Diesmal verschloß sich seine Miene.
    „Die Bewaffnung der SOTALA ist optimal."
    „Sie dürfte bald nicht mehr ausreichend sein, Erhabener. Die Feinde des Imperiums schlafen nicht. Ich bitte Euch, mir ein offenes Wort zu erlauben."
    „Natürlich, wie Ihr meint. Ich kenne kein galaktisches Volk, das in der Lage wäre, unsere Flotte zu schlagen."
    „Ich dachte mehr an die Entwicklungs-Intelligenzen, Erhabener.
    Niemand weiß, was die Zukunft bringt."
    Er erhob sich. Damit waren wir verabschiedet. Seine letzten Worte machten mich hellhörig.
    „Das Imperium wird mächtige Freunde finden, wenn wir nicht mehr sind. Dann kommt es darauf an, die rechten Maßnahmen zu treffen."
    Wir gingen. Der alte Mann blieb inmitten seiner Maschinen zurück und sah uns nach. Marshall schritt zuerst hinaus. Ich folgte ihm. Dann vermißte ich Rhodan. Als ich mich umdrehte, sah ich ihn hochaufgerichtet im Saal stehen. Seine und Epetrans Blicke schienen ineinander verschmolzen zu sein.
    Marshall seufzte unterdrückt, als wir Perrys Abschiedsworte hörten: „Ganz gewiß wird das Imperium einmal Freunde finden, Erhabener. Man wird sich an Euch und an Eure genialen Leistungen erinnern."
    Er salutierte und kam nun endlich auf den Gang. Das Schott schloß sich.
    „Mußte das sein?" zischte ich wütend. „Ich habe ohnehin das Gefühl, als hätte er uns durchschaut."
    „Ich auch", antwortete er tonlos. „Soll er von meiner Erklärung halten, was er will."
    „Ruhe!" flüsterte der Telepath. Weiter vorn tauchten zwei Soldaten der Wache auf. Meine Hand berührte den Griff der Dienstwaffe. Wir wurden jedoch nur darauf aufmerksam gemacht, daß wir unsere Sprechzeit weit überzogen hätten. Es wäre ungehörig, einen Mann wie Epetran durch hartnäckige Befragung zu einer Verlängerung zu zwingen.
    Ich erinnerte mich an die Gastlichkeit meines Volkes. Trotzdem hatte ich nicht den Eindruck gewonnen, als hätte sich der Greis zu einer so langen Unterredung nötigen lassen. Fraglos hätte er uns auf die Minute genau entlassen, wenn er

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