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0126 - Die Schatten greifen an

Titel: 0126 - Die Schatten greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem ungewüssen Schücksal überlassen!"
    Germa grinste ebenfalls, genau wie seine drei Leute. Es war wirklich komisch, wie der Mausbiber die Aussprache des Obersten kopierte. Es gelang ihm zwar nicht besonders gut, die tiefe Stimme nachzuahmen, aber sonst stimmte es.
    „Wie willst du die Kontrollen lösen?"
    Gucky vergab Oberst Sukril.
    „Keine Ahnung, Germa. Ich muß sie mir ansehen."
    Das war nicht richtig ausgedrückt, denn sehen konnte Gucky nicht viel. Es blieb ihm nur eine Möglichkeit, die Ursache der wahrscheinlichen Verklemmung zu finden - er mußte seine telekinetischen Fähigkeiten anwenden. Vorsichtig tastete er die Verlängerung des Hebels mit den Gehirnwellen seines Telekinesesektors ab. Er drang so tief in das Innere des Kontrollmechanismus ein, bis er endlich auf einen Widerstand stieß.
    „Das wird es wohl sein", knurrte er zufrieden und versuchte die Umrisse des Hindernisses festzustellen. Es besaß unregelmäßige Formen. Ohne Zweifel verhinderte es jede Bewegung des Hebels.
    Gucky holte tief Luft und faßte es telekinetisch an.
    Nun, da er die Ursache einmal gefunden hatte, ließ sich der Schaden leicht beheben. Es kam nur darauf an, ob seine Kräfte stärker waren als die Energie, die das Hindernis an seinem Platz hielten.
    „Hebel auf Nullstellung!" sagte Gucky plötzlich.
    Germa streckte die Hand aus. Der Hebel ließ sich ganz leicht bewegen. Hörbar rastete er ein. Die Geschwindigkeit der Gazelle verringerte sich nicht, denn ihr Beharrungsvermögen trug sie weiter. Bei Lichtgeschwindigkeit wurde zwar der normale Antrieb nutzlos, aber bei Wegfall desselben änderte sich auch nichts.
    Dann machte Gucky sich daran, die blockierte Steuerung zu lösen. Es gelang ihm erst nach verschiedenen Versuchen, wobei er die Natur des Hindernisses abermals nicht erkennen konnte.
    Ihm war als bestünde es aus einem Klumpen geschmolzenen und dann wieder erkalteten Metalls, aber es fehlte jede Erklärung, wie es in das Innere der komplizierten Kontrollen geraten konnte. War es den Unsichtbaren denn möglich, in feste Materie einzudringen? „Du kannst es versuchen." Germa probierte vorsichtig, und als die Gazelle tatsächlich ihren Kurs änderte und gehorsam auf jeden seiner Fingerdrücke reagierte, schüttelte er nur immer wieder den Kopf und murmelte: „Ja - Telekinet müßte man sein! Wie hast du das gemacht, Gucky?"
    „Ehrlich gesagt - genau weiß ich es auch nicht", gab der Mausbiber zu. „Die Fremden, fürchte ich, können so ziemlich alles.
    Ich bin ein Waisenknabe gegen sie."
    „Hast du nicht das Gegenteil bewiesen?"
    „Nein, Germa. Ich habe lange benötigt, um das Hindernis zu beseitigen. Sie schufen es in Sekunden. Ich fürchte, wir werden noch einige Überraschungen mit ihnen erleben. Sie sind materielos in unserem Sinne. Vielleicht noch mehr - sie besitzen überhaupt keine Materie, auch nicht in ihrer Dimension. Ich weiß es nicht, Germa. Als wir ihnen damals zum erstenmal begegneten, haben wir uns schon die Köpfe über sie zerbrochen. Ohne jedes Ergebnis. Wir glaubten, es sei eine einmalige Begegnung und vergaßen sie fast. Und jetzt..."
    Gucky schwieg. Er war sehr nachdenklich geworden. Germa sagte: „Oberst Sukril sollte Rhodan um Unterstützung bitten."
    „Ich werde es ihm empfehlen", versicherte Gucky und deutete auf die Kontrollanlage. „Willst du nicht versuchen, die CÄSAR anzupeilen?"
    Germa ließ das Funkgerät warm werden, dann rief er das Flaggschiff. Es dauerte fast zwei Minuten, ehe die CÄSAR antwortete.
    „Ich sagte Ihnen schon, Leutnant Germa, daß ich jemand schicken werde..."
    „Wir sind auf dem Weg zu Ihnen, Sir", unterbrach Germa den wütenden Sukril. „Die Unsichtbaren haben uns losgelassen. Ich wollte Ihnen nur mitteilen, daß Rhodan sich sehr für das Auftauchen dieser Fremden interessieren wird, denn er begegnete ihnen schon einmal. Darf ich Ihnen empfehlen, sich sofort persönlich mit ihm in Verbindung zu setzen, Sir ..."
    „Ich habe einen entsprechenden Bericht veranlaßt", erwiderte Sukril steif.
    „Wurden darin die Phänomene der jetzigen Begegnung geschildert?" Kurze Pause. Dann sagte Sukril: „Wollen Sie mir erklären, was Ihre Fragerei zu bedeuten hat?"
    „Gern, Sir. Die Unsichtbaren sind nicht nur eine Gefahr für uns hier, sondern für die ganze Milchstraße. Gucky berichtete mir von ihnen. Es ist unbedingt notwendig, daß Rhodan sofort unterrichtet wird, nicht erst die Dienststellen auf der Erde. Es würde zu lange dauern ..."
    Sukril merkte

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