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0126 - Die Schatten greifen an

Titel: 0126 - Die Schatten greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schaltete ab. Wie es schien, hatte er im Augenblick viel zu tun. Germa nahm es ihm nicht weiter übel, denn er wußte, daß er sich nicht mehr in unmittelbarer Gefahr befand. Für die CÄSAR war es ein Kinderspiel, ihn später anzupeilen und zu finden.
    Unaufhaltsam aber raste die Gazelle inzwischen in den intergalaktischen Raum hinein. Die Lichtgeschwindigkeit war erreicht, und damit die Grenze des normalen Fluges im Einstein- Universum.
    Brado, Hansen und Lester saßen stumm auf ihren Plätzen links und rechts neben Germa. Trotz der überstandenen Schrecken ließen sie sich von dem Anblick des Leerraumes faszinieren. Das weiße Band der Milchstraße wies ihnen den Heimweg, aber die Gazelle raste genau in entgegengesetzter Richtung davon. Dem fernen Nebelfleck zu, der weit vor ihnen in der Ewigkeit schwebte.
    Für eine schreckliche Sekunde kam Germa die ungeheuerliche Vermutung, der unsichtbare Gegner könne von dort stammen, aber dann verwarf er den Gedanken wieder.
    Ein Volk, das nach Belieben von Milchstraße zu Milchstraße flog, würde sich nicht am Rande der Galaxis aufhalten, um verirrte Raumschiffe anzugreifen. Eine solche Zivilisation würde nicht Sterne, sondern ganze Galaxien erobern. Warum kam Gucky nicht? Seine Gedanken kehrten zu dem Mausbiber zurück. Er hatte ihn gern, das wußte er sicher. Er hatte überhaupt Tiere gern - aber war denn Gucky das, was man gemeinhin als Tier bezeichnete? War Gucky nicht mehr als das? Im kosmischen Zeitalter hatte der äußere Unterschied der Form oder der Hautfarbe nichts mehr zu sagen. Als der Mensch den ersten außerirdischen Wesen begegnete, fiel das, was man als Rassenschranken kannte. Die Menschheit schmolz zu einer Einheit zusammen. Man lernte, nach dem Charakter, nicht nach dem Äußeren zu urteilen. Nur so war es möglich, die Begegnung mit den Intelligenzen anderer Welten zu überleben.
    Gucky hatte durch seine Taten und sein Verhalten viel zu diesem Verständnis beigetragen. Er hatte sein Volk und seine Heimatwelt verloren und mit den Menschen und der Erde neue Freunde und ein neues Zuhause gefunden. Er liebte die Menschen, aber er war unsagbar stolz darauf, ein Mausbiber zu sein. „Leutnant!"
    Das war Kadett Hansen, der sich zufällig umgedreht hatte und die Zentrale erneut nach einem unbekannten Gegner absuchte.
    Das Gefühl, ständig beobachtet zu werden, hatte ihn noch nicht verlassen.
    Germa vergaß seine philosophischen Betrachtungen und fuhr herum. Unwillkürlich griff er zur Strahlwaffe, die vorn neben den Kontrollen lag. Aber dann atmete er erleichtert auf. Eben noch hatte er an Gucky gedacht - und nun materialisierte der Mausbiber gerade aus dem Nichts. „Gucky! Endlich!"
    „Mann - das war gar nicht so einfach!"
    Gucky schüttelte sich, nachdem er den Raumhelm des Kampfanzuges mit einem geübten Griff gelockert hatte. Er nickte den vier Männern aufmunternd zu und vergewisserte sich dann, soweit er telepathisch dazu in der Lage war, davon, daß keiner der unsichtbaren Gegner in der Zentrale oder überhaupt in der Gazelle weilte.
    „Ich hatte zwar deine Impulse, Germa", fuhr er dann fort und setzte sich in den freien Sessel. „Aber das allein genügte nicht. Auf die Entfernung waren keine genauen Rückschlüsse zu ziehen. Ich sprang einfach, und natürlich materialisierte ich prompt mitten im Weltall." Wieder schüttelte er sich angesichts dieser unangenehmen Erinnerung. „Ich kann euch sagen, das war vielleicht ein Gefühl! Da hing ich mitten im Nichts, sah weder die CÄSAR noch eure Gazelle. Nur die Gedankenimpulse blieben mir.
    Sukrils waren rein militärischer Natur - er leitet den Einsatz. Aber deine Gedanken, Germa, waren gut." Er grinste freundlich und ließ den Nagezahn blitzen. „So war es leicht, dich zu finden. Ja, da wäre ich also."
    „Wo ist Iltu?"
    „Tapferes Mädchen!" lobte Gucky erfreut, um jedoch gleich hinzuzufügen: „Zwar noch ein bißchen jung und unerfahren, aber immerhin ..."
    Germa, der ja nicht wußte, was inzwischen gesehen war, gab keinen weiteren Kommentar. Er zeigte auf die Kontrollanlage der Gazelle.
    „Was fangen wir nun an? Die Hebel sitzen wie angeschweißt. Ich kann weder die Geschwindigkeit verändern noch den Kurs wechseln. Kannst du uns einzeln zur CÄSAR zurückbringen?"
    „Das wäre zwar eine Möglichkeit, aber ich möchte mir dann das Geschrei von Sukril nicht anhören müssen" Gucky begann plötzlich schallend zu lachen und dozierte: „Düser Mausbüber! Er hat ein ühm anvertrautes Schiff

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