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0126 - Merlin, der Magier

0126 - Merlin, der Magier

Titel: 0126 - Merlin, der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hansen, längst außer Landes und in der Versenkung verschwunden waren, lief die gigantische Maschinerie der Geheimdienste an, um nach zwei Männern zu fahnden, die es nicht mehr gab…
    ***
    Aynaar hielt das Medaillon der Macht in seinen Händen und einer der anderen Chibb das Flammenschwert. Sie brauchten nicht einmal zu kämpfen. Beide magischen Instrumente handelten für sich.
    Grelle, grünliche Blitze zuckten aus Amulett und Schwert und rasten in die Menge der schattenhaften, nur undeutlich zu erkennenden Schwarzen. Die konturlosen Meeghs, deren wahres Aussehen noch immer niemand kannte und die stets nur als Schattenwesen erschienen, stürmten von allen Seiten heran und liefen genau in das rasende Sperrfeuer der Chibb.
    Die Silbernen hatten es nicht mehr nötig, ihre Spiralwaffen einzusetzen. Die beiden von Merlin dem Anführer der Chibb überreichten Instrumente erledigten alles. Blitz auf Blitz zuckte aus ihnen hervor. Die grellen Strahlenfinger fraßen sich förmlich in die schattenhaften, verschwimmenden Körper der Dunklen hinein, begannen sie zu zersetzen.
    Aynaar kannte keine Furcht mehr. Mit diesen gewaltigen Vernichtungsinstrumenten in ihren Händen waren sie selbst der zahlenmäßigen Übermacht der Meeghs gewachsen - überlegen sogar. Denn selbst wenn einer der Blitze einen Meegh nur streifte, war er bereits rettungslos verloren. Der einmal ausgelöste Zersetzungsprozeß war nicht mehr zu stoppen, griff immer schneller um sich und vernichtete die getroffene Schattenkreatur.
    Schon nach kurzer Zeit war klar, daß die Meeghs den Kampf nur noch verlieren konnten. Zu groß war die Macht, die ihnen hier entgegengestellt wurde. Die Schwarzen wandten sich zur Flucht.
    Aynaar zögerte. Sollte er abermals gegen die Tradition seiner Rasse verstoßen, sollte er die Meeghs verfolgen lassen? Oder sollte er sie ziehen lassen auf die Gefahr hin, daß sie sich von ihrer Niederlage erholten und nach einiger Zeit besser gerüstet zurückkehrten?
    In diesem Punkt gab der Chibb sich keinerlei Illusionen hin. Er kannte die mit furchtbarer Präzision arbeitenden Gehirne der Schattenwesen, wußte, daß sie bereits jetzt versuchten, jene grünlichen Strahlen zu analysieren, die so viele von ihnen töteten. Wußte auch, daß die dämonischen Kreaturen in ständiger Verbindung miteinander standen, daß die wenigen Überlegenden genau erfuhren, wie der Tod zu ihren Artgenossen kam, wie sie starben. Und er kannte auch das ungeheure Arbeitstempo der Meeghs, wußte, daß sie nur wenige Tage benötigen würden, ein Abwehrmittel zu erschaffen, sobald sie erst einmal die Struktur der magischen Blitze erkannt hatten.
    Doch Chirra nahm ihm die Entscheidung ab. Der Silberne hatte sich in einen Kampfrausch hineingesteigert, setzte den fliehenden Meeghs nach und riß damit die anderen Gefährten mit sich, wie es in der ersten Phase des Kampfes auch Aynaar getan hatte.
    Es ist nicht recht, was wir jetzt tun, meldete sich etwas in dem Anführer der Chibb. Wir stellen uns auf die gleiche Stufe wie die Schwarzen …
    Doch jetzt war es zu spät. Er konnte seine Gefährten nicht mehr stoppen, das Geschehen nicht aufhalten. Mit einem unguten Gefühl sah er zu, wie jeder einzelne der Meeghs niedergestreckt wurde, sich zersetzte, getroffen von den grünen Blitzen aus Amulett und Flammenschwert.
    Kurz nur zuckte ein anderer Gedanke in ihm auf. Wie kam es, daß die Bevölkerung dieser Stadt nichts, aber auch gar nichts von dem furchtbaren Gemetzel mitbekam, nicht auf das Geschehen aufmerksam wurde? Lag etwa eine Art Unsichtbarkeitsschirm über ihnen, gesteuert von einer anderen Macht, ein Schirm, den sie selbst nicht errichteten?
    Plötzlich fuhr Aynaar zusammen.
    Kaum war der letzte Meegh in sich zusammengesunken, begann sich in eine verwehende Wolke amorphen Staubes zu verwandeln, als der Siegeszug der Silbernen jäh gestoppt wurde.
    Denn von einem Moment zum anderen, völlig unerwartet, tauchten zwei Wesen auf, die äußerlich den Menschen glichen, die diese Welt bevölkerten.
    Doch Aynaars feine Sinne registrierten sofort, daß sie anders waren, daß sie von ihrer geistigen Struktur her den Meeghs glichen.
    Dämonen!
    Sie kamen einfach aus dem Nichts, schoben sich scheinbar aus einer Art Dimensionsverwerfung hervor und entstanden direkt vor den sechs Chibb, die soeben verharrten, weil es keine Ziele mehr für sie gab.
    Aynaar stand im Hintergrund, beobachtete nur. So kam es, daß er genug Zeit hatte, die Situation zu analysieren, ohne selbst

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