Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0126 - Satans Razzia

0126 - Satans Razzia

Titel: 0126 - Satans Razzia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
Vom Netzwerk:
Satansgenerals in der Leibesmitte.
    Das Gerippe taumelte zurück.
    Suko setzte nach. Ein kraftvoller Stoß raubte dem Skelett das Gleichgewicht. Es landete auf dem Boden.
    Doch Suko warf sich nicht auf den Knochenmann, sondern versuchte, an die Dämonenpeitsche zu kommen, die auf dem Tisch lag.
    Das Skelett schien um die Gefährlichkeit der Peitsche zu wissen.
    Blitzartig war es wieder auf den Beinen.
    Suko wollte sich die Peitsche greifen. Da traf ihn ein schmerzhafter Faustschlag mit der Wucht eines Schmiedehammers.
    Sein Gesicht verzerrte sich. Suko ächzte, wirbelte herum und schlug aus der Drehung zu. Seine Faust traf die Skelettmitte. Der Knochenmann klappte zusammen.
    Suko wollte ihn packen, doch der knöcherne Gegner wich aus und hieb erneut mit seiner harten Faust auf den Chinesen ein.
    Suko steppte zur Seite.
    Er fintierte.
    Der Satansrekrut fiel darauf herein, und diesmal gelang es Suko, das Gerippe zu ergreifen. Mit beiden Händen erwischte er den gefährlichen Gegner. Seine Finger fuhren in den Brustkasten und schlossen sich wie Stahlklammern um die Rippen.
    Das Skelett wollte zurückschnellen, doch der kräftige Chinese ließ das nicht zu. Er riß den Rekruten des Satansgenerals jäh hoch.
    Quer lag das Skelett über ihm.
    Hochgestemmt rannte er damit durch das Hotelzimmer. Der klappernde Unhold versuchte, freizukommen.
    Aber was Suko einmal gepackt hat, das läßt er so schnell nicht wieder los. Der Knochenmann schlug und trat um sich.
    Er traf aber Suko zumeist nicht.
    Die Hiebe und Tritte verpufften wirkungslos im Leeren.
    Suko erreichte mit dem Skelett das Fenster.
    Er holte aus.
    Und dann schleuderte er den Unheimlichen durch das Glas. Ein Splitterregen begleitete das Skelett.
    Auf seinem Flug in die Tiefe überschlug es sich mehrmals und landete dann hart auf dem Asphalt.
    Suko wünschte sich, daß der Knochenmann damit erledigt war, doch sein Wunsch erfüllte sich nicht.
    Der Rekrut des Satansgenerals erhob sich. Er war ein bißchen wackelig auf den Beinen, doch er schaffte es, sich hastig umzudrehen und das Weite zu suchen.
    ***
    Nachdem wir bei Boris Binns’ Haus vorbeigesehen hatten, suchten wir das Lokal auf, in dem jene fünf Männer, die in der vergangenen Nacht verschwunden waren, gezecht hatten.
    Der Wirt wollte zuerst nicht mit uns reden. Er hielt uns für Reporter. Als ich ihm meinen Ausweis zeigte, setzte er sich mit uns an einen Tisch.
    »Ich kann es immer noch nicht fassen«, sagte er ehrlich erschüttert.
    »Würden Sie uns genau erzählen, was geschehen ist?« bat ich den Mann.
    Der Wirt hob die Schultern. »Mo Perkins war kurz draußen. Als er zurückkam, war er ziemlich aufgeregt. Er verlangte einen doppelten Scotch.«
    »Hatten Sie den Eindruck, daß ihn etwas geschockt hatte?«
    »Ja. Genauso sah er aus. Er setzte sich zu seinen Freunden. Denen fiel auch sofort auf, daß etwas nicht mit ihm stimmte. Ich hatte viel zu tun, deshalb hab’ ich’s nicht richtig mitgekriegt, aber ich glaube, Mo Perkins erzählte etwas von brennenden Schlangen im Waschraum. Seine Freunde lachten ihn natürlich aus.«
    »Natürlich«, sagte ich bitter. »Über so etwas wird ja immer gelacht. Und hinterher kommt dann die Katastrophe. Weil keiner die Zeichen erkennt und sich rechtzeitig in Sicherheit bringt.«
    Der Wirt nickte. »Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn Perkins und seine Freunde nicht rausgegangen wären.«
    »Sicher wäre die Sache anders verlaufen«, sagte ich. Ich war davon überzeugt, daß die fünf Männer verschont geblieben wären.
    Aber ich war ebenso davon überzeugt, daß sich in diesem Fall Ko van Hoek fünf andere Seelen geholt hätte.
    »Sie gingen raus. Eine Weile blieb alles ruhig. Und dann hörten wir die Schreie«, erzählte der Wirt weiter. »Wir stürzten alle hinaus. Im Hinterhof loderte eine Fackel, und aus dieser Fackel kamen die furchtbaren Schreie der Männer. Ich wollte sofort eine Löschaktion einleiten, aber bevor ich noch etwas sagen konnte, erlosch die Fackel von selbst.«
    »Und die Männer?« fragte Suko.
    »Die waren verschwunden«, sagte der Wirt.
    »Wenn jemand verbrennt, müßte doch wenigstens Asche von ihm zurückbleiben«, meinte der Chinese.
    »Es gab keine Rückstände. Das Feuer war weg – und die Männer auch. Der Teufel hat sie geholt. Alle fünf. Ich hätte nicht gedacht, daß es so etwas wirklich gibt.«
    »Haben Sie irgendeine Beobachtung gemacht, die für uns von Wichtigkeit sein könnte?« erkundigte ich mich.
    Der Wirt schüttelte

Weitere Kostenlose Bücher