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0126 - Satans Razzia

0126 - Satans Razzia

Titel: 0126 - Satans Razzia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Schuß in die Flammen hätte nichts gebracht.
    Aber Suko wußte Rat.
    Er steckte die Beretta weg und griff nach der Dämonenpeitsche.
    Nachdem er mit dem röhrenförmigen Griff einen Kreis beschrieben hatte, schnellten die drei Riemen hervor.
    Damit schlug mein chinesischer Partner zu.
    Die Peitschte klatschte in die lodernden Flammen. Wir hörten ein berstendes Geräusch, und im selben Moment brach die Flammenwand in sich zusammen.
    Atemlos hasteten wir aus der Senke.
    Doch das Feuer hatte uns wertvolle Zeit gekostet. Wir konnten das Skelett und Yolanda nicht mehr sehen.
    Dennoch rannten wir noch ein beachtliches Stück weiter durch den Wald, aber von dem Mädchen und seinem Entführer konnten wir keine Spur mehr finden.
    »Mist auch!« stieß ich keuchend hervor.
    »Man kann nicht immer gewinnen«, philosophierte Suko.
    »Da hast du leider recht.«
    Wir kehrten um.
    Als wir die Blockhäuser erreichten, herrschte Ruhe. Der Lagerleiter hatte es mit seinen Mitarbeitern endlich geschafft, Ordnung in das Chaos zu bringen.
    Alle Mädchen befanden sich in den ihnen zugeteilten Häusern.
    Um die Verletzten kümmerte sich der Lagerarzt.
    Den verletzten Polizisten hatte er sich zuerst vorgenommen. Ich sah den Mann wieder. Er trug jetzt einen weißen Verband auf dem Kopf.
    Die Polizeibeamten standen vor dem Blockhaus, in dem die Lagerverwaltung untergebracht war.
    »Da sind die beiden«, sagte jemand. Damit waren zweifellos wir gemeint.
    Ein Mann löste sich daraufhin aus der Polizistengruppe und kam auf uns zu. Er war etwa so groß wie ich und ebenfalls blond. Sein Blick war offen und ehrlich. Er machte einen tüchtigen Eindruck auf mich.
    »Ich bin Inspektor Cameron Danner«, sagte er mit einer wohlklingenden Stimme. »Man hat mir erzählt, daß Sie beide mit den Skeletten gründlich aufgeräumt haben.«
    »Nicht so gründlich, wie es uns lieb gewesen wäre. Ein Knochenmann ist uns entkommen«, erwiderte ich. »Er hat ein Mädchen entführt.«
    »Yolanda!« rief plötzlich ein junger Mann aus. Er hatte im Schatten eines Blockhauses gestanden. Nun eilte er auf uns zu.
    »Wie sah das Mädchen aus?«
    Suko beschrieb die Kleine.
    »Das ist Yolanda«, preßte der Junge verzweifelt hervor. »Yolanda Yale.«
    »Sind Sie mit ihr befreundet?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Sie gehören nicht hierher.«
    »Ist das denn jetzt wichtig?«
    »Wie ist Ihr Name?«
    »Sparv. Jimmy Sparv. Ich wohne im Lager für Jungs.«
    »Dann würde ich an Ihrer Stelle trachten, dorthin zurückzukehren«, sagte Cameron Danner.
    »Ich möchte Ihnen helfen, Yolanda wiederzufinden«, sagte Jimmy Sparv.
    »Das ist zwar sehr nett von Ihnen, läßt sich aber nicht machen«, lehnte der Inspektor ab.
    »Ich muß dabei sein, Inspektor. Verstehen Sie denn nicht? Ich muß! Ich fühle mich für Yolanda verantwortlich.«
    »Die Verantwortung trägt die Lagerleitung.«
    »Und ich. Ich habe nicht gut genug auf sie aufgepaßt. Wenn ich sie nicht aus den Augen verloren hätte, wäre es diesem verdammten Knochenteufel nicht gelungen, sie zu verschleppen. Sie müssen mir erlauben, die Suchaktion mitzumachen, Inspektor.«
    »Das darf ich nicht. Ich habe meine Vorschriften. Tut mir leid.«
    Cameron Danner winkte zwei Beamte zu sich. Er trug ihnen auf, den Jungen in das andere Lager zurückzubringen.
    Jimmy Sparv ging nicht ohne lautstarken Protest.
    Danner schüttelte den Kopf. »Diese jungen Leute. Immer unvernünftig.«
    »Ich kann Jimmy verstehen«, sagte Suko.
    »Ich ja auch«, meinte Danner. »Aber ich darf nicht zulassen, daß er sich in Gefahr begibt.« Der Inspektor musterte mich. »Sie sind genau im richtigen Moment aufgetaucht.«
    »Das war Zufall, Inspektor«, erwiderte ich. »Mein Partner und ich waren auf dem Weg nach Hastings.«
    »Womit haben Sie auf die Skelette geschossen? Wie war es Ihnen möglich, die Gerippe zu vernichten? Gewöhnliche Kugeln können das doch nicht gewesen sein.«
    »Unsere Berettas sind mit geweihten Silberkugeln geladen.«
    Cameron Danner blickte mich mit schmalen Augen an. »Führt Sie etwas Bestimmtes nach Hastings?«
    »Das kann man wohl sagen.«
    »Und zwar was?«
    »Ko van Hoek, der Satansgeneral«, antwortete ich. Gleichzeitig zückte ich meinen Ausweis.
    Danner sah ihn sich genau an, ehe er ihn mir wieder zurückgab.
    »Ich nehme an, Sie werden diesen Fall hier übernehmen, Mr. Sinclair.«
    »Richtig. Fühlen Sie sich deswegen auf den Schlips getreten?«
    »Keine Spur. Ich bin ein Mensch, der seine Grenzen kennt. Ko van Hoek ist eine

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