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0127 - Al Capone Nummer Zwei

0127 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0127 - Al Capone Nummer Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (2 of 2)
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auch einem Mann seines Schlages zu groß sein.«
    »Du kannst mich nicht einschüchtern!«, schrie Sigorski. »Und du wirst mich auch nicht zum Singen bringen.«
    »Ich wette, dass du singst, wenn du endgültig einsehen musst, dass du nie wieder ein Fenster ohne Gitter zu sehen bekommst.«
    Ich ging, ohne eine Antwort abzuwarten.
    Heller lag in Terringans Büro in einem Sessel und schlief. Ich weckte ihn.
    »Ich kann Ihnen ein besseres Bett bieten, Heller.«
    Er gähnte herzhaft.
    »Das beste Bett steht in meiner Wohnung.«
    »Wo wohnen Sie eigentlich?«
    »Na, bei mir natürlich. Hinter der Küche gibt es ein Zimmer, in dem ich schlafe.«
    »Wenn Sie wollen, bringe ich Sie nach Hause.«
    »Das ist der erste vernünftige Satz, den ich heute höre.«
    Terrigan ging mit.
    In der Halle des Präsidiums wartete eine Horde von Journalisten auf neue Nachrichten. Ich gab ihnen jede Auskunft über die letzte Entwicklung. Ich nannte die Namen der Verhafteten, und ich nannte die Verbrechen, deretwegen sie vor Gericht gestellt würden.
    Dann fuhren wir in die Alvester Street.
    »Wie lange wollen Sie die Cops noch vor meinem Haus stehen lassen?«, fragte Heller.
    »So lange, wie Sie es wünschen.«
    »Okay, dann nehmen Sie sie gleich mit.«
    »Frank, Sie sind ein leichtsinniger Dickkopf. Haben Sie wenigstens noch die Pistole, die ich Ihnen schickte?«
    »Ja, sie liegt in meiner Kasse«, antwortete er und grinste fröhlich.
    »Legen Sie das Ding unter Ihr Kopfkissen und trennen Sie sich nie davon.«
    »Einverstanden, wenn es mich nicht beim Schlafen drückt.«
    Er sprang aus dem Wagen, winkte uns zu und schritt zwischen den Polizisten durch über die Glassplitter in das Innere seines Lokals. Ich winkte dem Sergeant der Polizistengruppe zu.
    »Gehen Sie mit Ihren Leuten nach Hause, Sergeant.«
    Er salutierte. »Jawohl, Sir!«
    Terrigan sah mich verständnislos an.
    »Hören Sie, Cotton! Dieser Heller scheint nicht viel besser als ein Selbstmörder zu sein, aber ich kann nicht verstehen, dass Sie ihn in seinen Absichten noch unterstützen.«
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »In diesem Land kann jeder tun und lassen, was er will.«
    ***
    Seit Monaten schrieben am anderen Morgen die Zeitungen die ersten freundlichen Worte über die Polizei. Die Überschriften lauteten:
    Erster Erfolg im Kampf gegen die Terror-Bande!
    FBI und Polizei schlagen zu.
    Ein Stadtteil kann aufatmen.
    Von diesen Zeitungsberichten wusste ich noch nichts. Ich lag im Bett und schlief.
    Das Telefon schrillte mich wach. Noch sehr verschlafen meldete ich mich.
    »Mr. Cotton, Sie werden in der Halle von einigen Gentlemen erwartet.«
    »Von wem?«, fragte ich müde.
    Der Portier des Undertree, in dem ich immer noch wohnte, sprach gedämpft.
    »Der Herr nennt sich Capone.«
    Die Müdigkeit verflog.
    »Ich komme in einer Viertelstunde.«
    Als ich nach einer Viertelstunde in die Halle kam, saß Capone am äußersten Tisch der rechten Ecke. Bei ihm saßen drei Männer, seine Leibgardisten. Ich kannte nur noch einen von ihnen: Hank Punkhaie. Ruggiero war in einem Feuergefecht erschossen worden, Ty Mozzo war in die Schraube eines Motorbootes geraten, aber Capones Neuerwerbungen sahen nicht weniger gefährlicher aus als die beiden Umgekommenen. Einer von ihnen war ein junger Mann mit einem groben, dunklen, pockennarbigen Gesicht, der andere war fahlblond, mit schiefer Nase und einer Kerbe als Mund.
    Keiner stand auf, als ich an den Tisch kam.
    »Hallo, G-man«, begrüßte mich Capone.
    Ich zog einen Stuhl vom Nachbartisch heran und setzte mich.
    »Neue Mitglieder für die Garde?«, fragte ich.
    Capone lächelte dünn. »Sie wissen doch am besten, dass Ruggiero und Mozza Pech hatten. Aber diese beiden Jungs sind auch nicht ohne. Vielleicht ist es gut, wenn Sie die Namen wissen. Das hier ist Rono Riccio«, er zeigte auf den Dunkelhäutigen, »und hier haben Sie Eddy Stay.« Die Hand zeigte auf den Blonden.
    »Es interessiert mich wenig, mit wem Sie Ihre Garde auffrischen, Capone. Ich bin sicher, ich hätte die Namen der Burschen auch in der zentralen Gangsterkartei gefunden.«
    »Ich dachte, Sie würden die Namen gerne wissen wollen. Wenn Sie krank wären, würden Sie sicherlich ja auch gerne den Namen der Krankheit wissen, an der Sie sterben könnten.«
    »Verdammt«, sagte ich. »Wie Krankheiten sehen Ihre Gorillas auch aus.«
    Rono Riccio warf mir einen wütenden Blick zu.
    Capone sog an seiner Zigarre.
    »Ich bin nicht gekommen, um mich mit Ihnen zu streiten, G-man. Ich

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