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0127 - Der grüne Spuk

0127 - Der grüne Spuk

Titel: 0127 - Der grüne Spuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Wünschelrutengänger, der auf der Suche nach einer Wasserader ist, versuchte Professor Zamorra, die Spur des Besessenen zu finden.
    Plötzlich stoppte seine Hand. Ein Kältestoß fuhr durch seinen Arm. Das Pendel schwang mit einemmal nicht mehr nur von Ost nach West, sondern zwischendurch immer wieder von Nord nach Süd.
    Es zeichnete ein Kreuz. Es markierte eine bestimmte Stelle auf der Landkarte. Bill Fleming beugte sich vor, um ablesen zu könne, in welchem Teil von Westchester sich Ray Tashlin zur Zeit aufhielt.
    »Hat sich dein Amulettt schon mal geirrt?« fragte der Historiker gleich darauf.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Noch nie.«
    »Ich verstehe nicht, was Ray Tashlin da sucht.«
    »Wo?«
    »Im Safaripark von Westchester.«
    »In wenigen Minuten werden wir es wissen«, erwiderte Professor Zamorra, streifte die Silberkette über den Kopf und setzte sich in den Wagen.
    ***
    Der aufgeschwemmte Sergeant Colin Fargo rümpfte die Nase und kratzte sich unangenehm berührt hinter dem Ohr. Ihm wollte verschiedenes nicht in den Kram passen.
    Alles war verhältnismäßig einfach gewesen. Jedenfalls bis vor kurzem noch. Da hatte es einen toten Mann - Yul Sturges - und ein totes Mädchen - Tatum Gibb - gegeben.
    Und gestorben waren die beiden an Herzversagen. Das konnte schon mal Vorkommen. Doch nun lag hier der tote George Blakely, und der Polizeiarzt hatte soeben behauptet: »Es ist genau wie bei Sturges und dem Mädchen, Sergeant. Der Mann weist keinerlei sichtbare Verletzungen auf.«
    »Und die Obduktion wird wieder ergeben - Herzversagen!« knurrte Colin Fargo. »Das gefällt mir nicht, Doc. Das gefällt mir ganz und gar nicht, obwohl ich der letzte bin, der die Sache komplizieren möchte, denn damit würde ich mir eine Menge Arbeit aufhalsen. Aber dreimal dasselbe, das ist einfach zuviel, verstehen Sie…?« Der Sergeant räusperte sich. »Und dann ist da noch die Aussage von Mr. Tristan Lee. Eine grüne Erscheinung will er gesehen haben Er hat sogar auf sie geschossen. Können Sie mir sagen, was für einen Reim ich mir darauf machen soll?«
    Der grauhaarige Polizeiarzt hob die schmalen Schultern. »Ich bin Mediziner, Sergeant, und ich bin froh, nicht mit Ihnen tauschen zu müssen…«
    »Würden Sie dem alten Lee glauben, wenn Sie an meiner Stelle wären?«
    »Tristan Lee ist nicht der erste, der diese unheimliche grüne Erscheinung gesehen hat.«
    »Ich kenne die Gerüchte.«
    »Der Reporter wollte ihnen auf den Grund gehen«, sagte der Arzt.
    »Und nun lebt er nicht mehr«, brummte Colin Fargo. »Ehrlich gesagt, Doc, allmählich möchte ich selbst nicht mehr in meiner Haut stecken.«
    ***
    Föhrenwald stand in der Ebene. Durchsetzt mit Büschen. Künstlich angelegte Felsformationen sollten den Tieren die Möglichkeit bieten, sich zu verkriechen.
    Das Ganze war mit einem Maschendrahtzaun eingefriedet, und die einzelnen Gehege waren noch einmal mit Zäunen voneinander getrennt, damit die Tiger nicht über die Giraffen und die Löwen nicht über die Zebras herfallen konnten…
    Professor Zamorra ließ den Wagen ausrollen. Mit verschlossener Miene saß er hinter dem Lenkrad.
    »Hier irgendwo treibt er sich herum«, raunte er seinem Freund zu.
    »Was will er bei den Tieren?« fragte Bill.
    »Keine Ahnung. Vielleicht hat er vor, auch einige von ihnen zu töten.«
    »Wozu? Es heißt doch, Tiere besitzen keine Seele.«
    »Aber Kraft. Kann sein, daß er sich die holen möchte.« Zamorra stieß den Wagenschlag auf. Der kalte Nachtwind blies ihm ins Gesicht. Er zog den Hals ein und stieg aus.
    Es war gefährlich, in den Safaripark einzudringen. Gefährlich wegen der Tiere. Professor Zamorra hatte dennoch die Absicht, den Zaun zu überklettern und sich auf die Suche nach dem grünen Spuk zu begeben.
    Bill sollte nicht mitkommen. Es reichte, wenn einer sein Leben aufs Spiel setzte. Zamorra ging um den Wagen herum.
    Über den Wipfeln der Föhren hing die silberne Scheibe des Mondes. Sein Licht machte die Nacht hell. Trotzdem sagte Zamorra: »Leih mir deine Stablampe, Bill.«
    Er bekam keine Antwort. Beunruhigt wandte er sich um.
    »Bill?«
    Der Historiker saß nicht mehr im Wagen. Zamorra konnte den Freund aber auch sonst nirgendwo entdecken.
    »Bill!«
    Bill Fleming antwortete nicht.
    Er war verschwunden…
    ***
    Es hatte begonnen, als Professor Zamorra den Wagen ausrollen ließ. Bill Fleming hatte mit dem Freund gesprochen. Das letzte, was er gesagt hatte, war gewesen, daß Tiere keine Seele besäßen.
    Dann war er

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