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0128 - Hände hoch, Chef!

0128 - Hände hoch, Chef!

Titel: 0128 - Hände hoch, Chef! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chef! Hände hoch
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glaubst wohl, du kannst mich wirklich in Verlegenheit bringen?«
    »Ja«, nickte Phil ernsthaft. »Das glaube ich.«
    »Daß ich nicht lache!« gab Rease an. »Ich brauche nur meine Hand auszustrecken, und schon habe ich hundert Dollar drin.«
    »Im Traum, was?«
    »Im Traum! Quatsch! In der Wirklichkeit, mein Lieber! Ich habe eine Geldquelle, die gar nicht versiegen kann, verstehst du?«
    »Das gibt es überhaupt nicht.«
    »Das gibt es nicht?«
    »No, das gibt es nicht.«
    »Willst du sagen, daß ich lüge? Hay, willst du damit sagen, daß ich lüge?«
    Phil sah sich rasch um. Die Kantine war leer, selbst der Pächter war in einem der hinteren Räume verschwunden, da er seine Gäste vor wenigen Minuten erst mit der zweiten Flasche Whisky versorgt hatte.
    »Jawohl«, sagte Phil. »Du lügst, wenn du sagst, daß es eine Geldquelle gibt, die nie versiegt. Reg dich nicht auf, ich nehm das ja nicht so tragisch. Sagen kann so etwas jeder! Beweise es dodi!«
    »Ich kann es beweisen!« lallte Rease mit schwerer Zunge.
    »Kannst du eben nicht!«
    »Woher willst du denn wissen, was ich beweisen kann, he?«
    »Ich weiß, was es gibt und was es nicht gibt, kannst du nicht beweisen.«
    »Meine Geldquelle ist unerschöpflich! Und es gibt siel Verstehst du? Und ich kann beweisen, daß es sie gibt!«
    »Na, denn tu's doch!« sagte Phil mit jenem Untterton, der deutlich sagte: du Prahlhans!
    Rease beugte sich vor. Er hatte sein Stadium erreicht, wo Betrunkene ihre Geheimnisse ausplaudern.
    »Hast du von dem Überfall gehört, he?«
    »Sicher«, sagte Phil. Seine Spannung war gestiegen, aber er hütete sich, mehr als oberflächliches Interesse zu zeigen.
    »Und von dem Reporter?«
    »Von welchem Reporter?«
    »Na, an dem Tag war doch ein Reporter mit einem Hubschrauber im Lager. Er flog dem Transportwagen nach und machte Aufnahmen. Auf den Bildern muß was von denen zu sehen sein, die den Überfall ausgeführt haben, verstehst du das?«
    »Sicher, ich bin doch kein Idiot«, murmelte Phil und spielte ebenfalls den Betrunkenen.
    »Sieh mal an, (du bist aber ein kluger Junge, was?« erwiderte Rease grinsend. Er hatte offensichtlich den Faden verloren.
    »Was hat denn der Reporter mit deiner Geldquelle zu tun, he? Du kannst wohl auch nicht mehr zusammenhängend denken, was?«
    »Sicher kann ich noch zusammenhängend denken, du kleiner Dummkopf! Die Kamera von dem Reporter ist nämlich geklaut worden, als er wieder landete!«
    Phil stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Donnerwetter! Dann wollte also jemand den Banditen helfen, indem er die Filme beiseite schaffte, auf denen sie zu sehen sind?«
    Rease lachte.
    »Du merkst auch alles! Klar, so war esl Und ich kenne den Mann, der die Kamera geklaut hat, verstehst du? Ich allein kenne ihn!«
    ***
    »Ich habe deinen Bruder nicht gekannt, Bob«, sagte ich und drückte ihm die Hand, »aber es tut mir trotzdem leid, daß er auf diese verdammte Tour umkommen mußte.«
    »Wir wollen nicht darüber sprechen«, sagte er leise. »Bleiben wir bei deinem Thema. Du meinst, daß wir mit einiger Wahrscheinlichkeit damit rechnen können, daß wir überfallen werden?«
    »Ja. Und zwar gibt es dabei zwei Möglichkeiten: Entweder machen sie es genauso wie beim ersten Mal, oder sie suchen sich eine andere Methode.«
    »Beispielsweise können sie den Berghang so sprengen, daß wir den ganzen Segen aufs Kreuz kriegen.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »No. Das glaube ich nicht. Dann laufen sie Gefahr, daß wir mit dem Geröll in den Abgrund gerissen werden. Das werden sie bestimmt nicht wollen, denn sie wollen doch unsere Ladung haben. No, ich bin ziemlich sicher, daß sie es genauso wie beim ersten Mal machen werden.«
    »Dann werden wir verdammt wenig Chancen haben.«
    »Das käme noch drauf an. Wir können uns ja ein wenig darauf vorbereiten.«
    »Wie denn?«
    »Kann man im Lager unauffällig, damit es der Gewährsmann der Banditen nicht merkt und seine Komplicen verständigen kann, ein paar Stahlplatten auftreiben?«
    »Wozu?«
    »Sobald wir weit genug vom Lager weg sind, verkleiden wir den Kühler damit und die Windschutzscheibe so, daß nur ein winziger Spalt freibleibt. Im Ernstfall schieben wir die Platten vor der Windschutzscheibe sogar zusammen, daß überhaupt kein Spalt mehr ist.«
    »Was versprichst du dir davon?«
    »Wir müssen dafür sorgen, daß sie den-Benzintank an unserem Wagen nicht in Brand schießen können. Sonst zwingt uns das Feuer zum Aussteigen, und dann können sie uns aus sicherer Deckung

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