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0128 - Hände hoch, Chef!

0128 - Hände hoch, Chef!

Titel: 0128 - Hände hoch, Chef! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chef! Hände hoch
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heraus abschießen wie Hasen. Wenn wir den Kühler erst einmal mit ein paar Stahlplatten verkleiden und dann noch ein Holzgestell darüber legen, in das wir mit Wasser gefüllte Benzintanks legen, dann dürften ihre Kugeln nicht durchschlagen. Wir können mit dem Wagen so weit zurücksetzen, bis wir keine Banditen mehr im Rücken haben. Und dann können wir aussteigen, selbst Deckungen beziehen und mit den Banditen das Gefecht aufnehmen, während zwei Mann zurückfahren und Verstärkung holen.«
    Bob sah mich erstaunt an.
    »Mensch«, sagte er anerkennend, »das ist eine großartige Idee. Ich habe mir schon seit ein paar Tagen den Kopf zerbrochen, was man tun könnte, aber mir ist nichts eingefallen. Erst dachte ich, man sollte eben ein paar Wagen mit Verstärkung mitnehmen. Aber erstens fehlt es dazu an Leuten, und zweitens würden die Banditen den Überfall vielleicht nicht durchführen, wenn wir mit zu viel Leuten anrücken. Und sie müssen doch zu dem Überfall kommen, damit wir ihnen auf den Pelz rücken können. Das ist großartig, was du dir da überlegt hast, Jerry. Die Stahlplatten besorge ich aus der Schmiede. Ich sage, ich brauche ein paar für unseren Schießstand.«
    »Und das Holzgestell?«
    »Das kann ich in der Tischlerei anfertigen lassen.«
    »Die werden fragen, wofür du so etwas brauchst.«
    »Ich spiele den Geheimnisvollen. Es kann doch auch mit unserem Schießstand Zusammenhängen. Was wissen die von Schießständen mit automatischem Scheibenwechsel und Trefferanzeiger und so weiter?«
    »Richtig«, sagte ich. »So kann es gehen. Es darf außer uns beiden keiner etwas davon wissen. Jeder kann zu den Banditen gehören, jeder ist verdächtig.«
    Bob nickte.
    »Das ist auch meine Meinung. Okay, ich freu mich, daß ich auf dich stieß. Jetzt habe ich wenigstens einen Menschen, mit dem ich mich mal ab und zu über diese ganze Bescherung unterhalten kann. Also, ich gehe jetzt die Stahlplatten besorgen. Mach du inzwischen eine Zeichnung von dem Holzgestell, das die Wassertanks tragen soll. Okay?«
    Ich nickte.
    »Okay, Bob. Ich denke, daß es diesmal anders ausgehen wird als beim ersten Mal.«
    Er grinste breit und klopfte auf seine Pistolentasche.
    »Dafür wollen wir sorgen, Jerry! Ich bin auch kein schlechter Schütze!«
    ***
    Phil war für ein paar Minuten sprachlos. Hier saß der Mann, der jenen Komplicen der Banditen kannte, für den wir ins Lager gekommen waren. Praktisch saß Phil genau vor der Lösung des ganzen Falles—wenn es ihm gelang, Rease zum Sprechen zu bringen.
    »Moment«, sagte Phil leise mit schwerer Zunge, »du sagst, du kennst den Mann, der dem Reporter die Kamera gestohlen hat?«
    »Ja! Ich hätte zur Polizei gehen können. Aber soll ich denen die Arbeit abnehmen? Wofür werden die bezahlt? Und schließlich ist es mir doch gleichgültig, wohin das Uran geht! Hauptsache, ich verdiene gut dabei.«
    »Und das tust du?«
    »Sicher, Bruder«, kicherte Rease. »Ich bin zu dem Mann hingegangen und habe ihm gesagt, daß ich's zufällig durchs offenstehende Fenster sah, wie er die Kamera weggenommen hat. Zuerst tat der Kerl natürlich so, als wäre das eine harmlose Sache gewesen, aber als ich sagte: Nä schön, wenn es harmlos war, kann ich es ja ruhig dem Lieutenant von der Colorado State Police erzählen, der die ganze Geschichte bearbeitet! Da wurde er doch klein und bot mir ein paar lumpige Dollars an, damit ich den Mund halten sollte.«
    »Und du bist darauf eingegangen?«
    »Bin ich denn blöd? Für siebenhunderttausend Dollar ist Uran gestohlen worden. Soll ich mich da mit ein paar lumpigen Dollars zufrieden geben? Zehn Prozent habe ich verlangt, siebzigtausend Bucks.«
    Phil steckte sich eine Zigarette an. Fieberhaft schossen die Gedanken durch seinen Kopf. Es sah nicht so aus, als ob Rease diese ganze Geschichte nur erfunden haben könnte.
    Wenn es aber Tatsache war, mußte man Rease praktisch Tag und Nacht beobachten. Er mußte harausfinden, wer dieser Mann gewesen war, der die Kamera gestohlen hatte. Von diesem Mann allein konnte man den entscheidenden Hinweis auf die eigentlichen Banditen erhalten, die den Überfall ausgeführt hatten. Aber wie sollte er Rease ständig beobachten können? Erstens würde es dem auffallen, wenn Phil ständig um ihn herum war, zum anderen würde es sich schon wegen der Schichtarbeit gar nicht immer einrichten lassen. In dieser Woche hatten Phil und Rease zufällig die gleiche Schichtzeit, in der nächsten Woche schon konnte es anders

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