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0128 - Hände hoch, Chef!

0128 - Hände hoch, Chef!

Titel: 0128 - Hände hoch, Chef! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chef! Hände hoch
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auf der anderen Seite der Grube und überlegte, ob ich ein bißchen schwimmen sollte oder nicht. Ich sah Rease kommen, aber ich achtete nicht auf ihn. Ich war kein Freund von ihm.«
    »Wie stand er, als der Schuß fiel?«
    »Das weiß ich nicht. Ich war gerade dabei, mein Hemd auszuziehen. Als ich seinen Fall hörte, sah ich natürlich herüber. Aber da war es schon passiert.«
    »Und Sie haben keinen Schuß gehört?«
    »No.«
    Phil nickte. Dann konnte nur eine Pistole mit einem aufgesetzten Schalldämpfer verwendet worden sein. Er wollte noch etwas fragen, als er hinter sich eine Stimme sagen hörte:
    »Da ist er!«
    Verwundert drehte er sich um. Drei Mann von den Wachmannschaften boxten sich rücksichtslos ihren Weg durch die Menge, genau an der Stelle, wo Phil stand. Phil nahm an, sie wollten zu dem Toten und drückte sich in die Menge, um ihnen Platz zu machen.
    Sie hatten alle drei ihre Pistolen gezogen. Vor ihm blieben sie stehen und einer sagte:
    »Hände hoch! Komm mit!«
    Phil stutzte.
    »Ihr seid wohl verrückt geworden? Was soll denn das?«
    »Das wirst du noch merken, wenn dich die Mordkommission verhört!«
    »Mich? Hat euch der Verstand verlassen? Wie kommt ihr denn darauf?«
    »Was hast du in den letzten zwei Stunden getan, he?«
    »In der Baracke geschlafen.«
    »So? Und als dich einer weckte und dir sagte, hier draußen liege ein Toter, da wußtest du Hellseher sofort, daß es Rease ist? Komm, Bruder, dafür wird sich die Mordkommission interessieren.«
    Es blieb ihm nichts anderes übrig, er mußte mitgehen. Es tjab im Lager einen stabilen, wenn auch kleinen Flachbau, in dem sich zwei Zellen befanden. Man hatte sie bisher nur gebraucht, um Betrunkene solange einzusperren, solange sie streitsüchtig waren. Jetzt zog ein Mann in diese Zelle, der nach Meinung des ganzen Lagers ein Mörder war. Und dieser Mann war ausgerechnet Phil…
    ***
    Ich weiß nicht, ob es Zufall war. Jedenfalls zeigte die Mündung der Maschinenpistole, die sich Bob aus der Nische hinter unserem Sitz geholt hatte, genau auf meine Magengegend.
    Wenn Sie schon mal mit Maschinenpistolen zu tun hatten, dann wissen Sie, was für empfindliche Dinger das sind.
    Oft gehen sie los, ohne daß man genau weiß, warum eigentlich. Vielleicht können Sie sich vorstellen, daß ich ein flaues Gefühl in meinen Eingeweiden spürte, als er mir den Lauf der Tommy-Gun so verheißungsvoll in den Bauch hielt.
    »Was ist los, Bob?« sagte ich mit möglichst gleichmütiger Stimme. »Stell das Ding wieder zurück und nimm das Steuer. Wir müssen hier rückwärts raus, das weißt du doch!«
    Er ließ mich nicht aus den Augen.. Hinter seinem Rücken stieß er die Tür auf und rutschte langsam von mir weg.
    »Bob, verdammt nochmal, bleib hier!« schrie ich. »Du weißt genau, daß sie dich' umlegen, sobald du nur den Schädel raussteckstl«
    Er war überhaupt nicht anzusprechen. Der ohnmächtige Haß gegen die Banditen, die ihm den Bruder ermordet hatten, mußte seinen Verstand vergiftet haben, bis er zu keinem klaren Gedanken mehr fähig war.
    Ich hatte keine Möglichkeit, etwas dagegen zu tun. Gehen Sie mal in einem engen Lastwagenführerhaus einem Mann auf den Leib, der Ihnen eine voll aufgeladene Tommy Gun entgegenhält.
    Noch bevor ich noch irgend etwas hatte sagen können, war er rückwärts hinab auf die Straße gesprungen, drehte sich um und lief mit erhobener Maschinenpistole zurück. Wahrscheinlich wollte er die Stelle gewinnen, wo hinter uns der Steilhang begann.
    Ich hatte ihn schnell aus den Augen verloren, weil ich es nicht wagen wollte, den Kopf zur offenen Tür hinauszuhalten. Ich rutschte ein Stück zur Mitte und sah durch das Rückfenster. Sie erinnern sich vielleicht, daß ich die Ladung so auf beide Seiten hatte verteilen lassen, daß man durch das Rückfenster im Führerhaus freie Sicht auf die Straße hinter dem Wagen hatte.
    Es dauerte nicht lange, da tauchte er wieder in meinem Blickfeld auf. Er lief die Straße zurück und erreichte auch tatsächlich den Anfang der Stelle, wo die senkrechte Wand sich zu einem Steilhang zurückneigte. Dort begann er, emporzuklettern.
    Plötzlich fiel ein Schuß.
    Ich sah deutlich, wie Bob zusammenfuhr. Dann riß er seine Maschinenpistole hodi und krümmte den Zeigefinger.
    Noch zweimal zuckte er selbst zusammen wie unter unsichtbar erteilten Schlägen. Aber er blieb stehen, wenn auch leicht gekrümmt, und ratterte das ganze Magazin der Tommy Gun hinaus.
    Dann war auf einmal Totenstille. Einen

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