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0129 - Atombrand auf Mechanica

Titel: 0129 - Atombrand auf Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für uns interessieren. Noch Fragen?"
    Er hatte sich in erster Linie an die Techniker gewandt. Einer von ihnen trat vor.
    „Sir, die Kisten dort - sind sie die zusammensetzbare Empfängerstation? Ich frage nur, weil mir das Material so wenig erscheint."
    „Es ist nur die Rohkonstruktion, Mr. Randet. Die übrigen Teile folgen, sobald Sie sie aufgestellt haben." Er sah einem zweiten Mann in die Augen. „Ja, Mr. Polski?"
    „Haben wir die Möglichkeit, uns mit Ihnen in Verbindung zu setzen, falls wir angegriffen werden, bevor die Station aufgebaut ist?"
    „Selbstverständlich", sagte Rhodan. „Sie nehmen einen tragbaren Hyperkom mit. Der Signalkode ist ja bekannt.
    Sprechverkehr ist leider nicht möglich, aber Signale tuns ja auch im Notfall. Noch Fragen?" Er sah auf seine Uhr. „In fünf Minuten ist es soweit."
    Sie besprachen die letzten Einzelheiten.
    Die THEODERICH verzögerte und stand dann stationär im Raum.
    Rhodan legte Gucky die Hand auf die Schulter.
    „Paß gut auf Putzi auf, hörst du? Er ist der einzige, der als organisches Lebewesen erkennbar ist."
    Gucky ließ seinen Nagezahn sehen und winkte Rhodan, der sich zu ihm herabbückte. „Ja, was ist?"
    „Du bist raffiniert", eröffnete ihm der Mausbiber. „Warum hast du uns den wahren Grund dafür verschwiegen, warum wir eine Transmitterstation auf Mechanica benötigen?"
    Rhodan war ehrlich verblüfft. „Wieso? Was soll ich verschwiegen haben? Was ist denn deiner Meinung nach dieser wahre Grund?"
    Gucky grinste noch immer, während Ras Tschubai, Iltu und die Techniker bereits den Gitterkäfig betraten.
    „Ist doch klar, Perry. Ohne eine solche Station könnten wir ja nicht zur THEODERICH zurückkehren, wenn es brenzlig wird. Der Fiktivtransmitter ist gewissermaßen eine Art Einbahnstraße. Keine Sorge, ich sage den anderen nichts", beruhigte er Rhodan und gab Putzi einen Schubs. „Schließlich kriegen die noch Angst und steigen aus."
    Rhodan lächelte hinter ihm her. In der Tat hatte er diesen einen sehr einleuchtenden Grund nur deshalb nicht erwähnt, um die Leute nicht unnötig zu beunruhigen. Jeder wußte es, ganz klar.
    Aber warum sie daran erinnern, daß es kein Zurück mehr gab, wenn etwas schiefging?
    Er gab Chef-Ingenieur Major Slide Nacro ein Zeichen.
    Der umweltangepaßte Marsbewohner mit seinem riesigen Brustkasten nickte zurück und trat an das Schaltpult. Seine Hände legten sich auf einen Hebel. Mit einem harten Ruck zog er ihn herab.
    Rhodan starrte auf den Gitterkäfig des Fiktivtransmitters.
    Gucky, Iltu, Putzi, Ras und die fünf Techniker waren verschwunden.
    Die Luft war kalt und dünn. Obwohl die rote Riesensonne hoch am Himmel stand, war ihre Kraft nicht mehr stark genug, bemerkenswerte Wärme zu spenden. Sie gab Licht und verhütete das Gefrieren der Atmosphäre, aber das war auch alles.
    Dicht am Horizont standen neben dem Riesentrichter die ausgeglühten Reste der zerstörten Schaltzentrale. Seit ihrer Vernichtung schwiegen auch die automatischen Abwehrgeschütze des mechanisierten Planeten, dessen Ureinwohner längst im Strom der Zeit versunken waren. Niemand vermochte genau zu sagen, wer sie gewesen waren und wie sie ausgesehen hatten.
    Das Gebirge, nicht sehr hoch und nicht sehr groß, lag inmitten unübersehbarer Sandwüsten, die einst fruchtbares Land gewesen sein mußten. Doch das mußte schon lange her sein. Aber immer noch kreisten die Ernteschiffe der ehemaligen Zivilisation ruhelos über diesen Wüsten und suchten vergeblich nach nicht mehr vorhandenen Sporen, die einst zu Nährbrei verarbeitet wurden, der den Schöpfern als Nahrung diente.
    Die sechs Männer, zwei Mausbiber und Putzi materialisierten aus dem Nichts und standen dann auf dem Plateau, hoch über der Einsamkeit des toten Planeten. Nichts rührte sich dort unten in den weiten Ebenen. Wenn Major Salzburger sich nicht geirrt hatte, waren sie die einzigen Lebewesen dieser ausgestorbenen Welt.
    „Rematerialisierungssektor räumen", riet Hai Randex, der Leiter der fünf Techniker, die den Transmitter aufstellen sollten. Sonst fällt uns noch eine der Kisten auf den Kopf."
    Sie entfernten sich etwa fünfzig Meter von der Stelle, an der sie materialisiert waren und warteten. Langsam verstrich die vereinbarte Sicherheitsfrist. Dann geschah etwas Unheimliches, das aber keineswegs erschreckend wirkte, weil sie es ja erwartet hatten.
    Aus dem Nichts heraus entstanden die Einzelteile des Transmitters und begannen, sich zu einem beachtlichen Berg aufzutürmen.

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