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0129 - Atombrand auf Mechanica

Titel: 0129 - Atombrand auf Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinaus zur Mitte des Platzes. Dort blieb er stehen, betrachtete eingehend den glatten, fugenlosen Boden und dann die Häuserfronten, in denen einst die unbekannten Erbauer gelebt hatten, deren Erbe in Form vollautomatischer Roboter heute noch das Universum unsicher machte. In aller Ruhe sah Rhodan sich um. Er konnte nichts Verdächtiges entdecken, weder eine fremde Gestalt noch eine Bewegung. Ausgestorben lag der Platz im bleichen Licht der Morgensonne.
    Rhodan machte einige Schritte quer über den Platz und überlegte, ob der Boden aus dem unbekannten Material wirklich so fugenlos war, wie er zu sein schien. Wozu war der Platz überhaupt da? Scheinbar sinnlos lag er mitten in der Stadt - und in allen Städten war es gleich. Offensichtlich waren die Städte nach einem einheitlichen Plan angelegt worden.
    Er bückte sich, als er etwas sah, das nicht hierher gehörte.
    Er hob es auf und wußte im gleichen Augenblick, was es war. „Iltu!" sagte er.
    Das Mausbibermädchen materialisierte neben ihm.
    „Sieh dir das an! Wofür würdest du das halten?" Iltu nahm das winzige Büschel harter, strähniger Haare in ihre Pfoten, warf einen kurzen Blick darauf und sagte erschrocken: „Putzi!"
    Rhodan nickte.
    „Ja, Haare von Putzi. Die Farbe ist unverkennbar. Es war also hier! Wir haben es gefunden. Hoffentlich bringt uns das auch weiter." Iltu sah sich nach allen Seiten um, als erwarte sie jeden Augenblick, daß die unheimlichen Gestalten auftauchten, die Gucky ihr unbewußt beschrieben hatte. Aber alles blieb ruhig.
    „Putzi läßt sich von niemand anrühren", piepste Iltu besorgt.
    „Ja, daran habe ich auch schon gedacht. Wie kann der Tiger die Haare verloren haben? Ich kann es mir nur so erklären, daß er tot oder bewußtlos war und davongetragen wurde. Es muß so plötzlich gekommen sein, daß auch Gucky keine Zeit mehr blieb, einen entsprechenden Gedanken abzustrahlen" Rhodan zeigte zum Boden. „Suchen wir weiter. Vielleicht finden wir noch einen Hinweis."
    Er schob das Haarbüschel in die Tasche, rückte den Strahler zurecht und schritt langsam weiter. Sie fanden keine Haare mehr, dafür aber etwas anderes, das genauso aufschlußreich war.
    Iltu blieb plötzlich stehen. „Perry - eine Fuge! Fein wie ein Haar."
    Rhodan kam herbei und bückte sich. Wahrhaftig! Bisher war sie seinen suchenden Blicken entgangen, wenn er auch dieselbe Stelle mehrmals passiert hatte. Iltus Augen waren doch noch besser als seine.
    Die Spalte war so fein, daß kaum ein Staubkorn in sie eindringen konnte. Mit bloßem Auge war sie erst dann zu erkennen, wenn man sich bückte. In der Spalte steckten drei oder vier Haare, die nur von Putzi stammen konnten. In der Spalte!
    Das bedeutete einwandfrei, daß die Fuge sich verbreitert haben mußte, um Putzi - und wahrscheinlich auch Gucky - in sich aufzunehmen. Wenn das stimmte, hielten sich die beiden jetzt unter dem Platz auf.
    „Jetzt ist Schluß mit dem telepathischen Kontakt", sagte Rhodan und schaltete durch einen Knopfdruck den Mental-Absorber ein.
    „Von jetzt an sind wir Roboter - wenigstens für andere Roboter."
    Iltu folgte seinem Beispiel und fragte: „Du glaubst, daß Guckys Entführer Robots sind?"
    Rhodan nickte und betrachtete die feine Fuge.
    „Wir müssen teleportieren, oder glaubst du, den Mechanismus durch Telekinese bewegen zu können? Das wäre natürlich weniger gefährlich, und wir könnten den Weg genau verfolgen, den unsere Freunde genommen haben."
    „Ich werde es versuchen", versprach Iltu. Aus ihrer Stimme klang der Stolz endlich eine entscheidende Rolle spielen zu dürfen und damit Gucky vielleicht retten zu können, falls er sich in Gefangenschaft befand.
    Sie konzentrierte sich auf das, was unter der Planetenoberfläche verborgen war, tastete mit ihren Geistesströmen alle Hindernisse ab und versuchte, ihre Formen zu analysieren. Dann faßte sie hier oder da vorsichtig an und setzte ihre telekinetischen Fähigkeiten ein. Als sich nichts rührte, suchte sie weiter.
    Rhodan kehrte inzwischen zum Gleiter zurück und unterrichtete Ras Tschubai, der die Vorgänge mit steigender Erregung beobachtet hatte, ohne sich einen Reim darauf machen zu können.
    „Sie warten hier, Ras, falls es uns gelingen sollte, in die unteren Regionen der Stadt vorzudringen. Wenn wir nach zwei Stunden nicht zurück sind, kehren Sie sofort zum Stützpunkt zurück und holen Verstärkung. Zerstrahlen Sie die Decke und holen Sie uns aus der Unterwelt heraus. Nehmen Sie keine Rücksicht! Aber

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