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0129 - Atombrand auf Mechanica

Titel: 0129 - Atombrand auf Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die vier Roboter anhielten und sich bückten, um ihn und Putzi aufzuheben. Sie taten es mit einer gewissen Vorsicht und Rücksichtnahme, die nichts mit der brutalen Vernichtungswut der Roboter aus den Fragmentraumschiffen zu tun hatte. Allerdings änderte diese Behandlung nichts an der Tatsache, daß die Lähmung bestehen blieb, auch dann, als die grünen Lichtfelder plötzlich erloschen.
    Die Roboter blieben stehen, Putzi und Gucky auf ihren stählernen Armen. Der Boden, auf dem sie standen, begann sich nach unten zu bewegen.
    Gucky sah die Stufen, die sie nicht benutzten, und als die Platte leicht schwankte, wäre er beinahe den Händen der Roboter entglitten, die aber sofort wieder fester zupackten und ihn hielten.
    Dabei ging ein Fetzen Stoff aus seiner Kombination verloren.
    In knapp zehn Metern Tiefe hielt die Plattform an. Die vier Roboter marschierten in einen breiten und hell erleuchteten Korridor hinein, während die Platte langsam nach oben stieg und die Öffnung wieder schloß.
    Durch eine seitwärts aufgleitende Tür gelangten die Roboter mit ihrer Last in einen großen Saal, dessen weiße Wände das Licht grell reflektierten. Überhaupt war alles hier weiß - sogar die Maschinen und Generatorblöcke, die in langen Reihen an den Wänden standen. Davor bemerkte Gucky ein gutes Dutzend Tische, die unter einer kompliziert aussehenden Apparatur standen. Einige Sitzgelegenheiten und Schalttafeln vervollständigten die Einrichtung.
    Gucky und Putzi wurden auf zwei Tische gelegt, die keine fünf Meter auseinander standen. Sofort flammte weißes Licht über ihren Gesichtern auf und ließ sie geblendet die Augen schließen.
    Ein ganz klein wenig konnte der Mausbiber nun seinen Kopf wieder bewegen, aber noch längst nicht genug, um alles zu sehen.
    Die Decke, die gegenüberliegende Wand, der Tisch mit Putzi und zwei der Roboter - das war alles, was sein Gesichtsfeld erfaßte.
    Und der andere Tisch zu seiner Seite.
    Er zuckte zusammen, als er das gebleichte Skelett erkannte, das zweifellos von einem Humanoiden stammte, vielleicht sogar von einem Terraner. Lang ausgestreckt lag es auf dem Tisch. Der Mensch, wenn es einer gewesen war, mußte hier gestorben sein..
    Stand ihm und Putzi das gleiche Schicksal bevor? Und wenn ja, warum machten sich die Roboter solche Mühe, ihn zuerst hierherzubringen? Sie hätten ihn und Putzi doch gleich oben auf dem Platz töten können.
    Aber die Roboter wandten sich plötzlich um und schritten davon, hinaus auf den Korridor, durch den sie gekommen waren. Hinter ihnen glitt die Tür wieder zu. Die Deckenbeleuchtung erlosch, aber das grelle Licht aus den beiden Apparaturen über den Tischen blieb. Jetzt erkannte Gucky auch, daß ein grünlicher Schimmer in der weißen Flut vorhanden war.
    Das Licht brannte also nur, um die Lähmung nicht weichen zu lassen. Und solange diese Lähmung andauerte, war er hilflos.
    Putzi bewegte sich nur wenig. Man hätte ihn für tot halten können, wenn nicht das flache Atmen gewesen wäre. Die Lähmung erfaßte nur die unwichtigen Nervenzentren, nicht aber die automatisch funktionierenden. Der Blutkreislauf blieb, ebenso das Atmen und die Verdauung.
    Gucky verspürte plötzlich Hunger, und er begann zu ahnen, warum auf dem Nebentisch ein Skelett ruhte. Denn über dem Skelett, so sah er erst jetzt, brannte noch immer das weißgrüne Licht.
    Seit sechs, fünfzig oder seit tausend Jahren?
    Ganz vorsichtig konzentrierte Gucky sich auf die über ihm schwebende Lampe und versuchte, sie telekinetisch zu bewegen.
    Aber bald mußte er einsehen, daß seine Bemühungen ohne Erfolg blieben.
    Als er es aufgab, wußte er, daß er sich nicht allein befreien konnte. Wenn ihm niemand half, würde er - genau wie Putzi - in diesem unterirdischen Operationssaal verhungern. Sein Versuch, die Zeit totzuschlagen, war restlos gelungen. Nur hatte die Zeit zurückgeschlagen - und ihn getroffen.
    ,Mechanica war eine verfluchte Welt. Das Erbe der ausgestorbenen Bewohner hatte den Terranern schon viel zu schaffen gemacht Nach den Ernteschiffen nun auch noch Robotwachen, die jeden Raumfahrer abfingen, unschädlich machten und in dieses längst verlassene Labor brachten, wo er anscheinend von den Wissenschaftlern der ausgestorbenen Rasse untersucht werden sollte. Die Roboter erfüllten auch heute noch ihre Pflicht, genau wie die Ernteschiffe, die nutzlos über der längst versandeten Oberfläche kreisten.
    Gucky versuchte es mit Telepathie. Längst schön mußte Rhodan auf Mechanica

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