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013 - Das MAFIA-Experiment

013 - Das MAFIA-Experiment

Titel: 013 - Das MAFIA-Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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von dort zu einer der Türen zu hechten. Sie war nicht abgeschlossen. Er riss die Tür auf, schlüpfte hindurch und verriegelte sie von innen. Es war die gleiche Tür, durch die vordem sein Alter Ego gegangen war. Nergaard der Zweite befand sich im Nebenzimmer auf der Liege …
     
    *
     
    Nergaard schaute sich in dem Raum um. Es war der Büroraum eines Wissenschaftlers.
    Mist, es war die falsche Reaktion gewesen, hier herein zu laufen. Jetzt saß er in der Falle.
    An der hinteren Wand befand sich eine weitere Tür. Vielleicht kam er ja da weiter, vielleicht war das ein zweiter Ausgang?
    Gerade als er sich darauf zu bewegen wollte, sah er, wie sich die Klinke bewegte. Er erstarrte mitten in der Bewegung. Es war zu spät, eine Deckung aufzusuchen: Die Tür öffnete sich und ein Mann trat heraus.
    Und Nergaard sah sich selbst.
    »Was, zum Teufel …?« Es war nicht seine Gewohnheit, dergestalt zu fluchen, aber jetzt ging es einfach nicht anders. Dabei hatte Nergaard nicht allein gesprochen, sondern sein Gegenüber … hatte gleichzeitig dieselben Worte geäußert – mit derselben Stimme! Er war ebenfalls … Max Nergaard. Nein, nicht einfach ›nur‹ ein Doppelgänger, sondern …
    »Scheiße!«, sagte da der andere Nergaard – diesmal völlig solo – und fasste sich an den Kopf, als würde es ihm schwindlig werden. »Ich – ich verstehe … Das Experiment … Diese Idioten: Wollten ein Star Gate bauen, aber so funktioniert das gar nicht … Dabei haben sie … haben sie das Äthermorph aktiviert – oder soll ich sagen … angezapft? Und deshalb …«
    Er schaute auf.
    Nergaard der Erste wartete ab.
    Was war los mit seinem Doppelgänger? Ja, jetzt war er nicht mehr quasi Derselbe, sondern erschien ihm anders. Nur um eine winzige Nuance. Fast glaubte er, die Gedanken des Anderen in seinem eigenen Kopf zu ›hören‹. Aber nur fast, denn es gab einen Unterschied zwischen ihnen beiden. Äußerst winzig, aber irgendwie spürbar.
    »Das Mysterium!«, sagte sein Doppelgänger erschüttert und näherte sich ihm taumelnd. »Ich begreife es nicht. Warum dies alles? Wer – wer bin ich wirklich? Ich bin doch Max Nergaard – der Original-Nergaard? Und dennoch …!«
    Er benutzte schon wieder dieses Wort, das Nergaard niemals benutzen würde, es sei denn als absolute Ausnahme, in einer absoluten Ausnahmesituation: »Scheiße!« Ja, denn es war ja auch eine Ausnahmesituation!
    Dann: »Ich … ich …« Max Nergaard zwei erreichte ihn. Er streckte wie Hilfe suchend die Hand nach ihm aus. Er stöhnte laut, als würde er unter unvorstellbaren Qualen leiden. Er berührte ihn mit den Händen, doch die Hände … gingen in ihn hinein.
    Jetzt schrie auch Nergaard eins unwillkürlich. Er wollte fliehen, einfach weg rennen von diesem Horror, der offensichtlich nicht nur ihm unbegreiflich war, sondern auch dem Anderen, seinem zweiten Ich.
    Zweites Ich?
    Der Andere wurde von seinem Körper regelrecht aufgesogen, absorbiert wie ein … Geist.
    Er verlor seine Stofflichkeit. Einfach so.
    In der Tat der reinste Horror. Und gleichzeitig spürte er, was der andere spürte: Diese entsetzlichen Qualen, weil er sich auflöste, weil er zurückkehrte zum ursprünglichen Zustand. Denn er war aus dem absoluten Nichts gekommen und kehrte zum absoluten Nichts zurück.
    Nein, nicht Max Nergaard eins hatte ihn absorbiert, sondern der ›Andere‹ hatte sich in der Tat regelrecht … zurück verwandelt. Nur körperlich, denn er war irgendwie … noch da. Seine Erinnerungen waren in Max Nergaard. Seine Gedanken waren synchron mit den Gedanken von Max Nergaard.
    Dieser hatte von einem Augenblick zum anderen zwei verschiedene Erinnerungen an die Zeit seit dem Experiment.
    Er schrie mal wieder. Als würde ihm das jetzt noch etwas nutzen. Zwei Geister, wie zwei Gehirne, im selben Körper. Sie dachten gleichzeitig, synchron. Doch sie dachten … beide dasselbe!
    Da war ein winziger Fetzen, wie eine fremde Erinnerung an etwas, das mit Nergaard nicht unmittelbar etwas zu tun hatte. Es war der Andere, der Zweite, der sich mit ihm vereint hatte. Er erinnerte sich an eine Existenz jenseits aller Vorstellungskraft – doch nur beinahe. Denn jetzt war die Vereinigung komplett und er konnte nichts anderes mehr denken als Max Nergaard. Denn er WAR jetzt ebenso Max Nergaard.
    Schwer atmend lehnte er sich gegen die Wand. Er schloss die Augen, um so die Schwindel zu besiegen. Wenn er jetzt nur einen einzigen Schritt getan hätte, wäre er hin gefallen wie ein nasser

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