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013 - Das Milliarden-Heer

013 - Das Milliarden-Heer

Titel: 013 - Das Milliarden-Heer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Stahl
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jeder Bewegung. Mit jedem…Schritt?
    Das Wesen machte einen weiteren. Und noch einen. Es…überwand Distanz. Bewegte sich fort. Und war fasziniert von dieser neuen Fähigkeit.
    Fühlen und Sehen waren die nächsten Lektionen.
    Dunkel.
    Das Wesen musste sich nicht drehen, um zu sehen, dass es ringsum dunkel war. Nein. Nicht wirklich dunkel. Nur…düster. Etwas, verbreitete…Licht, schwach nur und grünlich.
    Seine Quelle?
    Kleine Punkte. Ihre Form kaum erkennbar, nicht einmal für diese Augen.
    Sie glommen überall um das Wesen her.
    Hätte es je einen nächtlichen Himmel gesehen, würde es die schimmernden Punkte mit Sternen verglichen haben.
    Es war feucht und warm. Wie dort, wo sich das Wesen im Moment seiner Bewusstwerdung befunden hatte.
    Wo lag dieser Ort?
    Nicht weit entfernt. Das Wesen ging die exakte Zahl von Schritten zurück, die es getan hatte, und Langte dort an, wo es erwacht war.
    Am Boden, der feucht und nachgiebig war, lag…ein Hülle. Vielmehr die Reste einer Hülle. Sie war zerbrochen.
    Das Wesen erinnerte sich. Das Bild löste sich aus jenem Chaos, das dem Erwachen unmittelbar gefolgt war. Es hatte die Hülle selbst geöffnet mit seinen…
    Es betrachtete die Gliedmaßen, mit denen es den Kokon aufgebrochen hatte.
    Dann berührte es mit eben diesen Gliedern die Trümmer der Hülle.
    Hart. Dünn. Die Innenseite feucht. Und jedes einzelne Teil immer noch mit dem Boden verbunden, über dünne Stränge. Fasern. Fäden. Wie verwachsen.
    Filzig.
    Wo? stellte sich das Wesen eine weitere Frage. Wo lag dieser Ort, an dem es erwacht war? Was befand sich in weiterem Umkreis?
    Hüllen.
    Hüllen wie jene, aus denen es selbst gekommen war. Sie waren unversehrt. Und überall. Bedeckten den Boden so weit, bis der Blick des Wesens sich im Dunkeln verlor.
    Der Gedanke, dass es in solch einem Gebilde gesteckt hatte, weckte in dem Wesen widersprüchliche Empfindungen. Einerseits entsann es sich der Wärme und Geborgenheit, andererseits der drangvollen Enge.
    War es…gut, dass es erwacht war und sich seiner Hülle entledigt hatte? Es war zumindest…richtig, Es war…reif gewesen.
    Dieser Gedanke war der erste, den das Wesen als solchen begriff, und es begann bewusst zu denken. Verstand, dass es Handeln und Denken verbinden konnte und ..; Ein Geräusch. Laut. Sehr laut! Und es kam näher. Mischte sich mit anderen, die sich ebenfalls rasend schnell näherten.
    Obwohl seine Augen ihm ein Sichtfeld von annähernd 360 Grad erschlossen, drehte sich das Wesen herum; Unbe- wusst, instinktiv.
    Vor…Erschrecken.
    Eine neue Empfindung. Eine, die ihm nicht gefiel.
    Bewegung raste heran. Kreaturen stürmten auf ihn zu. Wesen wie es selbst eines war?
    Unmöglich zu beantworten. Es wusste nicht, von welcher Art es war. Hatte kein vollständiges Bild seines Selbst, kannte nur Teile seines Körpers.
    Es hörte die Schritte der anderen und Töne, nein, Tonfolgen.
    »Ch'zzarak!«
    Immer wieder diesen Laut. Jede der Kreaturen stieß ihn aus.
    »Ch'zzarak! Ch'zzarak! Ch'zzarak!«
    Eine Begrüßung? Ein Willkommenswort? Vielleicht sein…Name?
    Reglose schwarzglänzende Gesichter, unfähig einen wie auch immer gearteten Ausdruck zu formen. Aus starren Masken blickten dem Wesen glitzernde Augen entgegen.
    Es breitete seine Greifgliedmaßen aus, instinktiv wissend, dass es sich dabei um eine friedvolle Geste handelte.
    Den anderen ging dieses Wissen offenbar ab.
    Sie schlugen nach dem Wesen.
    Mit ihren langen Gliedern und…Dingen, die Schmerzen verursachten.
    Das Wesen spürte, wie etwas in ihm erwachte. Etwas wie ein anderer, bisher ungenutzter Teil seines Denkens. Düster und so mächtig, dass es die Kontrolle des Körpers augenblicklich übernehmen konnte und ihn benutzte und nach eigenem Gutdünken handeln ließ.
    Die anderen wussten nicht, wie ihnen geschah. Es ging so schnell, wie das Wesen vorher gebraucht hatte, um zwei Schritte zu tun.
    Furchtbarer Lärm brandete in dieser kurzen Zeit auf. Dann verstummte er abrupt, wich vollkommener Stille, in der das Wesen wiederum nur die Geräusche vernahm, die es selbst verursachte.
    Die anderen existierten nicht mehr. Nicht mehr in den Einheiten wie zuvor.
    Ihre Körper waren zerstört, ihre Teile im weiten Umkreis verstreut. Die klebrige Substanz, die aus ihren zerrissenen Leibern gespritzt war, klebte dem Wesen am eigenen Körper und vor allem an seinen Gliedern.
    Diese Glieder waren…scharf. So scharf, dass das Wesen sich davor fürchtete.
    Ein neues Gefühl, und das erste, welches

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