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013 - Draculas Liebesbiss

013 - Draculas Liebesbiss

Titel: 013 - Draculas Liebesbiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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war
Horsley – trotz aller scheinbaren Verzögerungstaktik – mit einem Mal zu schnell
umgeschwenkt.
    Horsley überschritt die Schwelle
und betrat den dunklen Flur.
    Larry war dem
Bestattungsunternehmer auf den Fersen, ließ ihn nicht aus den Augen und beobachtete
auch seine Umgebung. Aber überall konnte er seine Augen nicht haben.
    Und daß die Gefahr gleich
eintrat, nachdem Horsley die Türschwelle passiert hatte, damit rechnete er
nicht.
    Der Schatten tauchte hinter ihm
auf. Ein schwerer Gegenstand krachte auf Larry Brents Kopf. Im Fall noch, halb
bewußtlos, warf der Agent sich herum und griff mechanisch nach der Smith &
Wesson Laser.
    Aber die Ohnmacht war schneller
und stärker.
    Die Decke schien auf ihn
herabzukommen.
    Dumpf schlug Larry zu Boden und
blieb reglos liegen.
    Horsley bleckte die gelben Zähne.
»Trottel«, sagte er nur. Er gab dem Mann im Hintergrund, der die Eisenstange
noch in der Hand hielt, ein Zeichen.
    Im Licht der trüben Stehlampe,
deren Schein schwach aus dem Wohnzimmer auf den Flur fiel, wurde ein hochgewachsener
Mann sichtbar.
    Es war – Edward Tander, der
Mittelsmann der PSA.
     
    ●
     
    Ein tiefer Atemzug hob und senkte
die kleinen nackten Brüste. Candis verharrte sekundenlang im Schritt. Bisher
war sie in der Finsternis und im Nebel gut vorangekommen. Die miserable
Wetterlage kam ihr entgegen. Niemand hatte sie gesehen, und die Straßen waren
wie ausgestorben.
    Candis hatte die Southampton Row
erreicht.
    Neben einem kleinen Hotel stand
das Apartmenthaus. Sie konnte in diesem Aufzug, mit dem halb heruntergerutschten
Laken, das ihre Blöße bedeckte, unmöglich auf normalem Weg in das Haus gehen.
Candis benutzte den Hintereingang.
    Im dunklen Hof blickte sie sich
um. Im Haus brannten zahlreiche Lichter. Ohne Bedenken ging sie zu der eisernen
Feuerleiter, die wie ein Gerüst am Haus emporwuchs. Leise und lautlos huschte
sie an den erleuchteten Fenstern vorüber.
    Sie hörte Stimmen hinter den
Fensterscheiben, Gelächter. Eine Gestalt näherte sich den Vorhängen. Der
Schatten fiel über den Treppenabsatz, auf dem Candis gerade hockte.
    Sie duckte sich unter die
Fensterbrüstung, hörte das Rascheln der Vorhänge und wartete sekundenlang ab.
Bevor sie es wagte, ihren Weg fortzusetzen, reckte sie den Kopf nach oben und
sah die silhouettengleiche Gestalt einer Frau direkt vor sich hinter dem
zugezogenen Vorhang.
    Die Fremde löste den Verschluß
ihres BHs. Das winzige Kleidungsstück landete im hohen Bogen auf einer
Sessellehne.
    Jemand im Raum kicherte. Die
Gestalt eines Mannes näherte sich der Fremden. Dann erlöschte das Licht.
    Candis hastete die eisernen
Stufen hinauf.
    Nacht und Nebel waren ihre
Verbündeten. Im dritten Stock lag das breite Fenster des Doppelapartments.
    Der dunkelrote Vorhang war nicht
ganz zugezogen. Durch den bestehenden Spalt konnte man einen Blick in den
geschmackvoll eingerichteten Raum werfen. Eine wertvolle alte Stehlampe mit
einem Pergamentschirm, handbemalt, spendete gemütliches Licht.
    Nur halb angezogen lag Charlene
auf dem breiten, mit einem farbenfrohen und doch nicht übermäßig knalligen
Stoff bezogenen Diwan und blätterte in einem Magazin.
    Candis preßte die Lippen
zusammen. Das Oberlicht war einen winzigen Spalt geöffnet. Mit ihren langen,
schmalen Fingern versuchte Draculas Braut den eingerasteten Metallstab zu
erreichen, um das Fenster weiter aufdrücken zu können. Aber es gelang nicht.
Vorsichtig klopfte Candis an. »Charlene?« wisperte sie. Ihre Stimme kam wie ein
Hauch über ihre Lippen.
    Das junge hübsche Mädchen auf dem
Diwan zuckte zusammen. Ruckartig warf es den Kopf hoch.
    »Du brauchst keine Angst zu haben,
Charlene«, fügte Candis etwas lauter hinzu. »Ich bin’s, Candis. Laß mich ’rein,
schnell!«
    Die Tatsache, daß sie nur einen
luftigen und duftigen Schlüpfer trug, störte Charlene wenig. Mit zwei Schritten
war sie am Fenster und sie sah die ein wenig gebeugte Gestalt, die ein weißes
Laken um sich geschlungen hatte.
    »Candis?« Die Augen der
superblonden Charlene wurden groß wie Untertassen. »Aber du – ich …«
    Candis lächelte still, mit
geschlossenen Lippen.
    »Ich bin kein Gespenst, ich bin’s
wirklich! Aber laß mich herein, bevor ich mich erkälte. Außerdem möchte ich
nicht, daß sie mich noch mal erwischen und dahin schaffen, wo ich nicht
hingehöre. Es war fürchterlich, Charlene!« Ihre Lippen zitterten, die Augen
füllten sich mit Tränen.
    Charlene öffnete mit zitternden
Fingern das

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