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013 - Draculas Liebesbiss

013 - Draculas Liebesbiss

Titel: 013 - Draculas Liebesbiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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London zu sein. Er sei beauftragt, Mr. Horsley eine Nachricht von
einem Bekannten aus Amerika zukommen zu lassen. Plötzlich sei es Ihnen wieder
eingefallen. Gestern abend wohl müssen Sie durch irgendeinen unerklärlichen
Umstand für kurze Zeit geistig abwesend gewesen sein …
      … und an alles andere werden Sie sich nie
wieder erinnern«, schloß Dracula. Seine Stimme hüllte den Fahrer wie einen
Mantel ein. »Und Sie werden auch nie wieder hierherkommen, um mich zu fahren.
Mich – gab es nie! Eine Person, auf die meine Beschreibung passen könnte, hat
es nie gegeben! Wiederholen Sie!«
    Monoton sagte der Fahrer sein
Sprüchlein auf, während die beiden Freundinnen sich dem Hauseingang näherten.
Candis, wie verklärt, hatte Charlene untergehakt. Charlene hatte
Schwierigkeiten mit dem Gehen, sie fühlte sich schwach und kraftlos und hatte
den Wunsch, zu schlafen. Ihre Glieder waren schwer wie Blei. Der Blutverlust
machte sich bemerkbar.
    Dracula schloß die Tür auf und
ließ seine beiden Bräute ein. Auf dem obersten Treppenabsatz im Dämmerlicht
stand Horsley.
    Dracula nahm Charlene auf die
Arme. Sie sah blaß aus. Ein verklärter Zug lag auf ihrem Gesicht. Stark
umschattet waren die Augenränder.
    Sie atmete nur schwach. Kraftlos
und matt hingen ihre Arme herab. Sie hatte nicht mal die Kraft, sich am Hals
des Unheimlichen zu halten, dessen Verbündete sie nun war.
    Auf sicheren Armen trug Dracula
seine süße Last die steilen, schmalen Holzstufen hinauf, die unter seinen Füßen
knarrten.
    Er verfügte über eine neue
Sklavin, die ihm hörig war. In der nächsten Nacht würde ein neuer Vampir für
ihn die Nacht unsicher machen und sich auf ein unschuldiges Opfer stürzen, um
für ihn das kostbarste und lebenswichtigste aller Getränke, das Blut, zu holen!
Wenn er nicht in der Lage war, sorgten seine verführerischen Sklaven für den
lebensnotwendigen Stoff, ohne den er nicht existieren konnte.
    Vincent Rope hatte sich während
der letzten vierundzwanzig Stunden weiter verändert. Sein ursprüngliches
Aussehen war kaum noch zu erkennen. Das Haar war pechschwarz geworden. Das
bleiche Gesicht wirkte länger und ovaler, als es bei Rope der Fall gewesen war.
Aus der Seele Ropes schien ein anderes Wesen zu wachsen und sich lediglich nur
noch der Glieder und des Körpers zu bedienen. Draculas Blut strömte in den
Adern Ropes, erneuerte sich ständig, ergriff immer mehr von ihm Besitz und ließ
das alte sterben.
    Ein geheimnisvoller,
unergründlicher Vorgang spielte sich ab!
    »Rechts – in der Kammer, steht
ein neuer Sarg. Es ist bereits alles vorbereitet.« Horsleys Stimme hallte durch
das stille Haus.
    Dracula betrat den Lagerraum.
    Vier Särge aus schwerem Holz,
innen ausgepolstert, standen dicht nebeneinander. Sie waren dunkelbraun
gebeizt. Vorsichtig legte Dracula die Schlafende in einen Sarg und klappte dann
langsam den Deckel zu.
    »Wieso sind es vier?« fragte er
den Bestattungsunternehmer.
    »Wir haben Zuwachs bekommen. Die
Sache mit dem Taxi hat mehr Staub aufgewirbelt, als du anfangs glaubtest, Herr
…« Horsley war Draculas Sklave, ihm treu ergeben. Er stand unter permanenter
Hypnose und war nicht mehr er selbst. Der starke Wille seines nächtlichen
Besuchers hielt ihn völlig gefangen. Horsley hatte nur einen einzigen Auftrag:
seinem Herrn ergeben zu sein, alles für ihn zu tun, ihn zu schützen und zu
fördern, selbst wenn er dabei sein eigenes Leben aufs Spiel setzte. Der
hypnotischen Kraft Draculas war bisher noch niemand entronnen. Sie war mit
seine stärkste Waffe.
    »Scotland Yard?« fragte Dracula.
»Zunächst sah es so aus. Aber als wir diesen Vogel fingen – « und damit wies er
auf den PSA-Mittelsmann, der apathisch an der Tür zur Dachkammer stand, »sah
die Sache schon anders aus. Kurz nach deiner Abfahrt tauchte ein Mann hier auf,
ein gewisser Brent. Durch die Hinweise dieses Tanders wußte ich bereits, daß
Brent irgendwie mit ihm unter einer Decke steckte. Der Name wurde von Tander
genannt. Brent gab sich als Scotland-Yard-Beamte aus. Ich plauderte ein wenig
mit ihm. Er ist gefährlich. Es wäre nicht klug gewesen, ihn gehen zu lassen.
Ich habe seine Taschen durchsucht. Ich fand mehrere Lizenzen und eine Pistole,
Herr …«
    »Er – ist tot?«
    »Nein! Tander hat ihm den
Scheitel glattgezogen.« Er stand unter Alkoholeinfluß, und seine Stimme klang
unsicher. Horsley wankte die Treppen hoch.
    »Er liegt fein säuberlich
verschnürt unter dem Tisch. Bisher hat sich dieser Brent noch

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