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013 - Frankensteins Geburt

013 - Frankensteins Geburt

Titel: 013 - Frankensteins Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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Blick war noch immer starr.
    »Ich habe es geschafft«, sagte Dassin strahlend zu Stone. »Er gehorcht meinen Befehlen. Ich werde internationalen Ruhm und Anerkennung ernten.«
    Stone schwieg. Dann nickte er langsam.
    »Steh auf!« befahl Dassin dem Monster.
    Unsicher richtete sich Garwin auf. Die Bewegungen waren ruckartig und merkwürdig verkrampft. Er schwang die Beine über den Operationstisch, stellte sie auf den Boden, richtete sich langsam zu seiner vollen Größe auf und blieb schwankend stehen.
    »Komm auf mich zu!« sagte Dassin.
    Garwin drehte sich nach links und machte einen Schritt. Seine Arme pendelten unruhig herum. Er versuchte das Gleichgewicht zu halten. Es kam Dassin so vor, als wäre Garwin eine riesige Puppe, deren Gliedmaßen mit Fäden bewegt wurden.
    Das Monster stapfte auf Dassin zu. Nach einigen Schritten wurden seine Bewegungen sicher, doch sein Gang erinnerte noch immer, an einen Betrunkenen.
    »Bleib stehen!« befahl Dassin.
    Doch Garwin hörte nicht auf den Befehl. Der starre Ausdruck seiner Augen veränderte sich. Sie begannen zu flackern, und die Iris wurde immer größer.
    »Bleib stehen!« schrie Dassin.
    Garwin stieß ein tiefes Brummen aus und schüttelte unwillig den Kopf. Unbeirrt ging er auf den Wissenschaftler zu, der einen Schritt zurücktrat.
    »Ich befehle dir. sofort stehen zu bleiben!« schrie Dassin.
    Seine Freude schlug in panische Angst und Entsetzen um, als er erkennen musste, dass es ihm nicht gelungen war. Garwin zu hypnotisieren. Die Gehirntransplantation musste offenbar eine Sperre gegen Hypnose ausgelöst haben.
    Dassin packte den Hypnoseapparat und hob ihn hoch. Doch Garwin reagierte nicht. Seine Augen wurden immer heller, und er ging langsam weiter. Seine Bewegungen waren jetzt viel sicherer geworden. Er konnte das Gleichgewicht halten und wurde immer schneller. Plötzlich sprang er auf Dassin zu, schlug ihm den Hypnoseapparat aus der Hand und griff nach dem Wissenschaftler, der im letzten Augenblick zurückweichen konnte. Garwin stieß den Apparat mit dem rechten Fuß zur Seite und ging erneut auf Dassin zu.
    »Wir müssen ihn überwältigen!« brüllte Dassin Stone zu.
    Garwin blieb plötzlich ruhig stehen. Das maskenhafte Gesicht änderte sich nicht, nur die Augen erwachten immer mehr zum Leben. Jetzt sahen sie fast intelligent drein.
    Ronald Garwin war vollkommen verwirrt. Sein Gehirn arbeitete, aber er hatte große Gedächtnislücken, und es fiel ihm unendlich schwer, über den Körper Jim Bakers Gewalt zu bekommen.
    »Rasch ein Schlafmittel!« schrie Dassin.
    Stone griff nach einer Spritze und holte aus einer Lade eine Ampulle.
    Es dauerte einige Sekunden, bis Ronald Garwin das eben Gehörte verarbeitet hatte. Dann reagierte er jedoch blitzschnell.
    Er sprang auf Stone zu, hob ihn hoch und schleuderte ihn quer durch den Raum. Der Chirurg krachte mit dem Schädel gegen die rauhe Felswand und wurde ohnmächtig.
    Dassin wollte sich in Sicherheit bringen und rannte durch das Felslabor auf die Tür zu, doch Garwin verfolgte ihn. Seine Bewegungen waren noch immer ein wenig ungelenk, aber dank seiner Körpergröße konnte er viel größere Schritte als der schmächtige Wissenschaftler machen. Kurz vor der Tür packte er Dassin an der Schulter und riss ihn an sich. Er hob den Professor hoch und starrte ihn an.
    »Lass mich sofort los!« wimmerte Dassin.
    Angstschweiß stand auf seiner Stirn. Das Wesen, das seine Existenz ihm verdankte, lehnte sich nun gegen den Schöpfer auf.
    Garwin konnte noch immer keinen klaren Gedanken fassen. Er spürte nur, dass ihm von diesem kleinen Mann Gefahr drohte.
    Dassin versuchte sich vergeblich zu befreien. Er hing in den gewaltigen Händen Garwins, der ihn aufmerksam betrachtete.
    Langsam ging das Monster auf die Wand zu, schritt am Operationstisch vorbei und wich dabei einigen Apparaten aus.
    Dassin begann zu schreien. Das Schreien störte Garwin. Er knurrte unwillig und schleuderte den Wissenschaftler neben Stone gegen die Wand.
    Dassin presste die Hände vors Gesicht. Er krachte mit der Stirn gegen die Wand, knallte auf den Boden, versuchte aber gleich wieder, sich zu erheben. Verzweifelt kämpfte er gegen eine Ohnmacht an, doch er unterlag; wie in Zeitlupe fiel er zu Boden und blieb liegen.
    Die Hypnoseversuche Dassins hatten zwar nicht den gewünschten Effekt bei Garwin erzielt, doch eine gewisse Lähmung des Gehirns hervorgerufen. Er versuchte sich zu erinnern, an wem er Rache nehmen wollte, doch es fiel ihm nicht

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