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0130 - Der Unheimliche aus Lemuria

0130 - Der Unheimliche aus Lemuria

Titel: 0130 - Der Unheimliche aus Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gefährden. Zamorra hatte zweifelsohne die größte Erfahrung im Kampf gegen das Unheimliche; wenn er sich eine Chance ausrechnete, allein erfolgreicher handeln zu können, so wollte der Colonel ihn vorläufig gewähren lassen.
    »Kommen Sie mit zum Hafen«, forderte er Corwell auf. »Vielleicht gibt es dort für uns noch etwas zu tun. Vor allem interessiert mich, ob der Reaktor unversehrt geborgen werden kann, vielleicht ist er doch noch undicht geworden und strahlt. Wir sollten vorsichtig sein!«
    ***
    Zamorra wußte selbst nur allzugut, daß er keine besonders gute Figur abgegeben hatte. Und doch hatte es sein müssen. Er spürte jetzt förmlich die übersinnlichen Kräfte, die ihn beobachteten. Schwarze Magie kontrollierte jede seiner Bewegungen und Handlungen. Vielleicht auch seine Gedanken… Vorsorglich begann er sie abzuschirmen, nahm Zuflucht zu einem alten, tibetischen Geistestraining, das er einmal von einem Tibet-Mönch erlernt hatte. Jetzt war er sicher, daß Fremde zumindest seine Gedanken nicht mehr lesen konnten.
    Sie wurden in einem ziemlich komfortablen Hotel untergebracht. Im Grunde war es Zamorra ziemlich gleichgültig, ob er in Luxushotels oder in Herbergen der weniger teuren Art Quartier bezog. Die Hauptsache war für ihn ein nicht zu hartes, aber auch nicht zu weiches Bett ohne Wanzen und ein herzhaftes Frühstück. Teure Nobel-Unterkünfte als Status-Symbol hatte er nicht nötig. Wenn ihm trotzdem eine etwas luxuriösere Unterkunft in den Weg lief, nahm er es mit Lächeln zur Kenntnis und machte es sich eben darin wohnlich.
    Ihr Gepäck war direkt vom Flughafen aus hergebracht worden. Sie alle hatten ihre Zimmer auf einer Korridorseite in derselben Etage; einige Zimmer besaßen Verbindungstüren. Zamorra schmunzelte, als er feststellte, daß es zwischen seinem und Nicoles Zimmer keine solche Verbindung gab. Und führe uns nicht in Versuchung, dachte er spöttisch lächelnd; was nicht verheiratet ist, gehört auch nicht zusammen. Meine Güte, wenn der Empfangschef wüßte, wie oft wir schon miteinander geschlafen haben, er würde glatt errötend in Ohnmacht fallen…
    Nachdem sie ihre Zimmer begutachtet hatten, winkte Zamorra sie zu sich in seinen Raum. Er maß etwa zwölf Quadratmeter, besaß Dusche und Balkon und zu wenige Stühle für die Menschenansammlung. Bill Fleming und Manuela Ford ließen sich einfach auf Zamorras Bett nieder, Homer Perkins, der vorläufig noch geblieben war, benutzte einen der beiden Stühle und Zamorra den anderen.
    Doch bevor der Professor sich setzte, öffnete er seinen Koffer, holte aus einem Seitenfach ein Stück Kreide und zeichnete magische Symbole an Tür, Fenster, Wände, Decke und Fußboden. Dann erst, nachdem er befriedigt noch einmal die Anordnung der Symbole betrachtet hatte, setzte er sich endlich hin. Homer Perkins warf ihm einen leicht tadelnden Blick zu. »Die Hotelleitung wird von Ihren Malkünsten nicht gerade erbaut sein«, brummte er.
    »Was glauben Sie, wie herzlich gleichgültig mir das im Augenblick ist, mein wertester Mister Policeman«, gab Zamorra zurück. »Wichtig ist nur, daß wir jetzt hier in diesem Zimmer magisch abgeschirmt sind. Niemand kann herein, andererseits können wir aber mit Hilfe der weißen Magie hinaus.«
    Perkins schüttelte den Kopf. Er begriff die Vorgänge nicht so ganz.
    Zamorra wandte sich an Manuela. Die Studentin sah auf, Zamorra war eine beeindruckende Erscheinung, er faszinierte sie fast so sehr wie Bill Fleming.
    »Bill sagte mir, Sie besäßen mediale Fähigkeiten«, begann der Professor. Das Mädchen nickte. »Das stimmt, glaube ich«, bestätigte sie.
    »Nun, dann möchte ich mich Ihrer Fähigkeiten bedienen, wenn Sie gestatten«, fuhr der Parapsychologe fort. Er warf Perkins einen kurzen Blick zu. »Wenn Sie nämlich glauben, was ich vorhin vor dem Hauptquartier sagte, dann sind Sie der Täuschung ebenso anheimgefallen wie hoffentlich unser Gegner. Ich habe nicht im mindesten vor aufzugeben. Jetzt erst recht nicht. Es ist nicht das erstemal, daß man mich durch eine Entführung unter Druck setzen will. Bis heute bin ich noch mit jedem Gegner fertig geworden, und diesmal wird es hoffentlich nicht anders sein.«
    Er sah wieder Manuela an.
    »Ich will auf Parabasis nach dem Verbleib von Nicole Duval forschen«, verkündete er seine Absicht. »Das kann sich aber fatal auswirken, da den Dämonen, oder zumindest diesem Draahn, wer auch immer er sein mag, meine individuelle Alpha-Rhythmus-Ausstrahlung bekannt

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