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0130 - Er zahlte mit seinem Blut

0130 - Er zahlte mit seinem Blut

Titel: 0130 - Er zahlte mit seinem Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Er zahlte mit seinem Blut
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bildtelegrafischem Weg nach Washington. Anfrage Dringlichkeitsstufe eins! Wer ist der Mann, dem diese Prints gehören? Aber macht Tempo, Tempo, Tempo!«
    Die Kollegen versprachen es. Ich ging langsam zu meinem Office zurück. Irgend etwas war faul, das spürte ich. ALar was? Die Wahrheit war so ungeheuerlich, daß ich von allein niemals darauf gekommen- wäre.
    ***
    Bis gegen sechs Uhr tat sich überhaupt nichts. Und dann kam auf einmal alles Schlag auf Schlag.
    6.11 Uhr.
    Eine Streife der Stadtpolizei überraschte in der Down Town zwei Männer, die gerade dabei waren, einen in einer Seitenstraße abgestellteh Chrysler mit Gewalt zu öffnen. Die Burschen flüchteten in einen Hof, wurden aber dort von der Streife umzingelt, so daß sie nicht mehr entkommen konnten. Allerdings reichten die vier Streifenbeamten offenbar nicht aus, um gegen die schießwütigen Halunken vorgehen zu können.
    Rock war in meinem Office aufgekreuzt. Er sah blaß aus, aber er erbot sich sofort, die Angelegenheit in die Hand zu nehmen. Da Phil noch unterwegs war, sagte ich:
    »Okay, Rock! Machen wir das zusammen! Vielleicht reden diese beiden Burschen aus der Down Town eher als die beiden Jungen. Die kriegen nämlich den Schnabel nicht auf. Unsere Vernehmungsbeamten bemühen sich jetzt schon seit ein paar Stunden darum.«
    Wir jagten hinab in den Hof und sprangen in meinen Jaguar. Ich konnte beim besten Willen nicht wissen, daß Rock vor einer Viertelstunde in der Kantine von einem Mann aufgesucht worden war, der angeblich als Bote einer Wäscherei am Auskunftsschalter nach Rock gefragt hatte.
    Mit heulender Sirene jagten wir hinab in die Down Town. Ich wußte die Adresse, denn die Stadtpolizei hatte uns benachrichtigt.
    Unterdessen saß Rock neben mir und starrte zum Fenster hinaus.
    Ich soll Jerry umlegen, hämmerte es in seinem Gehirn, ich soll Jerry umlegen, ich soll…
    Aber er hat mir das Leben gerettet.
    Wenn du's nicht tust, ruft Coster den FBI an und verpfeift dich.
    Kann er ja gar nicht. Dann hängt er ja mit drin.
    Wieso? Coster haut vorher ab. Er bringt sich in Sicherheit. Und dann verpfeift er dich. Mord a.n einem G-man. Da gibt‘s kein Gnadengesuch, das ist sicher.
    So ungefähr liefen seine Gedanken. Ich ahnte nichts davon. Ich hatte genug mit der Straße zu tun, denn das Tempo, das ich fuhr, dürfen Sie ohne Polizeisirene nur riskieren, wenn Sie schnell in den Himmel wollen.
    Wir erreichten die angegebene Straße in Rekordzeit. Ich ließ den Wagen vorn auf der Straße stehen und jagte mit Rock in die Einfahrt hinein.
    »Hierher, Sir!« rief ein Cop in Uniform und winkte.
    Gleichzeitig fiel ein Schuß. Der Cop schrie auf. Von seinem rechten Unterarm tröpfelte Blut. Ich sah, wie ein Kollege geduckt zu ihm rannte.
    Rock war dicht hinter mir. Es war der übliche Hof in der Down Town. Gerümpel, Mülltonnen, zwei Schuppen, eine Garage.
    Irgendwo dazwischen die Gangster. Sie gingen großzügig mit der Munition um, und sie mußten also einen ganzen Sack davon mit sich herumgeschleppt haben.
    Immer wieder kamen die Schüsse aus der gleichen Richtung. Hinter dem Gerümpelhaufen zwischen den beiden Schuppen hervor. Die Kerle dachten ncht daran, die Deckung zu wechseln.
    Ich besah mir die Lage, nachdem ich mit Rock hinter den Mülltonnen in Deckung gegangen war. Dann hatte ich eine Vorstellung, wie wir die Sache hier beenden konnten.
    »Deck mir den Rücken!« sagte ich zu Rock und kroch los.
    Ich ließ einen Mann in meinem Rücken, der den Auftrag hatte, mich zu ermorden.
    ***
    Los, du Waschlappen, sagte etwas in Rocks Gehirn. Diese Gelegenheit findest du nie wieder!
    Da vorn kriecht er. Und die Gangster knallen auch unentwegt in die Gegend.
    Er sah sich um.
    Die Polizisten konnten ihn nicht sehen.
    Wer will später sagen, daß du, einen G-man, einen Kollegen umgelegt hättest? fragte es in' seinem Gehirn. Auf so einen Verdacht kommen die Leute nicht einmal im Schlaf! Los, die Gelegenheit ist günstig! Dieses eine Mal noch abdrücken, und alles ist okay.
    Das Geschäft mit den Wagen kann noch eine oder zwei Wochen weiter gemacht werden. Das läßt sich hinbiegen. Du kannst den Verhafteten spielend leicht zu erkennen geben, daß sie den Mund halten sollen. Mit einem ordentlichen Geldpflaster tun die‘s auch. Wegen versuchten Wagendiebstahls kriegen sie höchstens ein paar Monate. Danach wartet das Geld auf sie. So ein Geschäft macht jeder.
    Du brauchst jetzt nur abzudrücken. Und dann verschwindest du in einer Woche, nachdem du mit

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