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0130 - Freiwillige für Frago

Titel: 0130 - Freiwillige für Frago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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terranischen Fernsehstationen Nachrichten durchgaben.
    Deshalb fragte er erstaunt: „Märchenstunde, Gucky? Um diese Zeit kommen doch die ...” Der entblößte Nagezahn des Mausbibers zwang ihn zu schweigen. Ole Hannussen ahnte Böses.
    Da piepste der Mausbiber schon: „Um diese Zeit kommen die Märchen durch. Andere bezeichnen sie als Nachrichten. Heute morgen noch habe ich gehört, daß die diplomatischen Beziehungen zu Arkon noch nie so gut gewesen seien wie jetzt und Imperator Gonozal VIII. sich im Großen Imperium steigender Beliebtheit erfreue. Der arme Kerl, der ist doch froh, wenn seine eigenen Leute ihn leben lassen. So wie augenblicklich hat es noch nie im Arkon-Imperium gebrodelt. Selbst der Chef kommt ja kaum noch zur Ruhe - und ausgerechnet in solch einer Lage tauchen diese Posbis auf, diese halblebendigen Roboter. Nein, ich will im Moment nicht an sie erinnert werden. Ich verabschiede mich zur Märchenstunde. Auf Wiedersehen, Ole!” Gucky verschwand aus seinem Sessel, in dem er es sich bequem gemacht hatte, und ließ einen nachdenklichen Biologen zurück. Ole Hannussen war weit davon entfernt, Guckys Worte über die kosmopolitische Lage auf die leichte Schulter zu nehmen.
    Der Kleine gehörte zum engsten Kreis um Rhodan und wahrscheinlich zu den zehn bestinformierten Personen des Solaren Systems überhaupt. Und wenn einer mit diesem Wissen die offiziellen Nachrichten „Märchen” nannte, dann mußte die Lage im Sternenhaufen M13 tatsächlich äußerst bedenklich sein. „Und dazu noch als Gratisbeigabe die Posbis ...”, sagte Hannussen im Selbstgespräch.
    Reginald Bull betrachtete kopfschüttelnd die SD-Projektion, eine verkleinerte, naturgetreue Wiedergabe des Kugelsternhaufens M13. Überall, wohin er blickte, sah er Sternensysteme, die von einer roten Lichtglocke umgeben waren. Jede Lichtglocke stellte einen Sektor innerhalb des Arkon-Imperiums dar, in dem Umsturzbewegungen oder offene Revolten gegen Arkon im Gange waren. Seit gestern waren drei neue Rotmarkierungen dazugekommen. „Wie lange soll das noch gut gehen, Atlan, alter Freund?” fragte Bully stöhnend.
    Fast hunderttausend Kriegsraumer aller Klassen waren im ständigen Einsatz, um den Zusammenbruch des Imperiums mit Waffengewalt zu verhindern. Aber selbst diese riesige Flotte reichte nicht mehr aus, um an allen politischen Gefahrenstellen gleichzeitig Macht und Entschlossenheit zu demonstrieren.
    Abermillionen Terraner waren nach dem Großen Imperium ausgewandert, um dort Schlüsselpositionen zu besetzen. Eine schier unlösbare Aufgabe war von einer Stunde zur anderen auf sie zugekommen, als das Robotgehirn auf Arkon III vernichtet wurde. Mit ihrem phantastischen Improvisationsvermögen, das die Terraner vor allen anderen humanoiden Rassen der Galaxis auszeichnete, hatten sie sich auf die neue Situation eingestellt und ein Chaos in M13 verhindern können. Unmöglich jedoch war es ihnen, die Autarkiebestrebungen zu unterbinden und den Schrei: Los von Arkon! zum Verstummen zu bringen.
    Die SD-Projektion im Kommandostand des Hauptquartiers der Solaren Abwehr gab Reginald Bull ein unverfälschtes Bild von der kosmopolitischen Lage im Sternbild des Herkules. 36.000 Lichtjahre von der Erde entfernt schien dieses Gigantenreich für Terra keine Gefahr darzustellen. Und doch hing der Bestand des Solaren Imperiums von der Existenz des arkonidischen Staatsgebildes ab. In Wirklichkeit war Arkon nur das erweiterte Solare Imperium, das nach Atlans und Rhodans Überlegungen nur dann noch Aussicht hatte, in seiner Größe weiter zu bestehen, wenn es sich unter die Führung der Terraner stellte.
    „Zum Davonlaufen ...”, meinte der bullige Mann, der, von einem aufflammenden Rotlicht alarmiert, nun nach rechts blickte. Dort war eine neue Lichtglocke entstanden, die das Biljok -System, 395 Lichtjahre von Arkon entfernt, umschloß.
    Planet Tantak, dritte Welt der Biljoksonne, meuterte jetzt auch gegen die Zentralwelt und Imperator Gonozal VIII.
    In zwei, höchstens drei Stunden, würden nun auch Kampfraumer über Tantak erscheinen, Kampfraumer mit den Emblemen des Imperators. Wahrscheinlich würden es nicht einmal zehn Schiffe sein!
    Bully hörte sich bitter lachen. Er bedauerte die terranischen Raumschiffskapitäne, die solche Einsätze fliegen mußten und von vornherein wußten, daß sie kaum etwas ausrichten konnten.
    Das Arkon-Imperium war ein morsches Gebilde - ein toter Mann!
    Bully erinnerte sich, was er vor einer Woche zu Rhodan gesagt

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