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0130 - Freiwillige für Frago

Titel: 0130 - Freiwillige für Frago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wie scharf die Männer in der ALTA-663 auch beobachteten, sie konnten nirgends Bewegung entdecken.
    „Und nirgendwo ein einziger Lichtstrahl!” sagte Wuriu Sengu gepreßt. „Eine grausige Welt, in der wir blind sind. Aber die Posbis können in ihrer Dunkelheit sehen ...” „Wo sehen Sie Roboter, Wuriu?” fragte Brazo Alkher neugierig.
    „Überall unter uns. In jeder Halle, in jedem Turm, in jedem Ding, und wenn es noch so verrückt aussieht. Ich habe es längst aufgegeben, ihre Zahl zu schätzen.” „Wir landen!” Der Ruf kam über die Verständigung aus der anderen Kuppel.
    Unheimlich schnell bremste jetzt der Fragmentraumer seine Fahrt ab. Das Kastenschiff schien wie ein Stein in die Tiefe zu stürzen. Aber keine hundert Meter über dem Boden wurde der Sturz abgefangen, und wie ein Ballon, der zur Landung ansetzt, schwebte das Fragmentschiff seinem Ziel entgegen.
    Das Aufsetzen löste keine Erschütterung aus.
    Der Fragmentraumer hatte die zehn Männer am Rand eines gigantischen Landefeldes zu Boden gebracht. Von drei Seiten her gähnte sie die Dunkelheit an, die sie über Infrarot aufgehellt hatten.
    Die vierte Seite war eine Wand aus Metall.
    Unerwartet für alle ging ein Stoß durch ihr Kugelschiff. Die vier Kontrollschirme verrieten ihnen, daß der Fragmentraumer sie aus seiner Beule holte, um das Schiff auf dem Boden des Hafens abzusetzen.
    Brazo Alkher glaubte diese kurze Zeitspanne für einen Peilimpuls ausnutzen zu können.
    Als er ihn abgab, schauten sich die fünf Männer gegenseitig an.
    „Was ist bei euch los?” fragte Mike Tillurn von der anderen Kuppel über die Verständigung, der sich die Stille bei ihnen nicht erklären konnte.
    „Peilimpuls ist ausgestrahlt worden. Schließlich soll der Chef möglichst bald wissen, auf welch einem Wahnsinnsplaneten wir uns befinden!” „Hoffentlich haben uns die Posbis nicht eine halbe Million Lichtjahre tief in den Raum geschleppt! Ob bei solch einer Entfernung unser Hyperfunkimpuls noch ankommt?” Mike Tillurns Frage war nicht unberechtigt.
    Ärgerlich jedoch über seinen Pessimismus erwiderte Brazo Alkher scharf: „Tillurn, ich möchte Fragen in dieser Art nicht mehr hören! Ich hoffe, wir verstehen uns!” In dieser Sekunde, als die ALTA-663 aufgesetzt wurde und abermals nicht die Teleskopstützen ausgefahren hatte, sprach der Lautsprecher ihrer umgeschnallten Mikrofunkgeräte an.
    Die Symboltransformer hatte einfallende Symbole in Worte gebracht und sie ihnen als Impulse zugestrahlt.
    „Mehek begrüßt Eins, der das wahre Leben besitzen will. Mehek wird Eins umarmen. Mehek ist jetzt dein Herr, Eins! Mehek begrüßt dich auf Frago!” Während die unpersönliche Stimme in den Lautsprechern unter den beiden Halbkuppeln aufklang, hatte Brazo den nächsten Peilimpuls ausgestrahlt. Dieser Planet, der sich Frago nannte und auf dem ein Wesen namens Mehek der Hüter des wahren Lebens sein wollte, wurde ihm immer unheimlicher. Und zugleich wurde der Wunsch in ihm wach, diese Welt bald verlassen zu können.
    Sie hatten mit den Posbis nicht nur Kontakt aufgenommen, sondern sie waren auch auf dieser Welt der Roboter, mitten im sternenleeren Raum, gelandet. Auf Grund der ausgestrahlten Peilimpulse und einem Heer von Beobachtungsstationen am Rande der Galaxis mußte es Rhodan in kurzer Zeit möglich sein, die interkosmische Position von Frago zu bestimmen.
    Lagen die Orte einmal fest, dann konnte es nicht mehr allzu lange dauern, bis der akonische Torbogentransmitter in ihrer Zentrale zu arbeiten begann und sie alle durch ihn diese verrückte Welt verlassen konnten.
    Die Stimme des Interpreters klang nicht mehr auf. Mehek, dieser rätselhafte Hüter des wahren Lebens, wollte seinen knapp formulierten Sätzen offenbar nichts mehr hinzufügen.
    Wieder begann das zermürbende Warten. Für die Männer war es kein Vergnügen, in ihren arkonidischen Fluganzügen zu stecken. Über den versteckten Gang, der die beiden Kuppeln verband, wechselten sie hin und her. Ihre einzige Aufmerksamkeit galt den kleinen Bildschirmen, die ihnen ihre aufgehellte Umwelt wiedergaben.
    Dagbert Ellis, Astrophysiker von Beruf, der seit ihrem Einsatz noch nie in Erscheinung getreten war, hatte neben Brazo Alkher Platz genommen. Ihm machte die Treibhaustemperatur auf Frago Kopfzerbrechen.
    „Dieser Planet ist völlig anomal, Alkher, und wenn auch Kollege Moders anderer Ansicht sein mag, so bleibe ich bei meinem Standpunkt, daß auch die Posbis nicht zu den normalen Robotern zu rechnen

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