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0131 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0131 - Das Versteck in der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorstellbare Zeitunterschied zwischen beiden Punkten ist die Zeit, die ein Lichtstrahl braucht, um den Weg zurückzulegen. Klar?"
    „Ziemlich."
    „Schön. Jetzt kommt einer daher und fängt an, an den Wegzeit- Linien herumzudrücken: Er verbiegt sie. Die Linie zwischen den beiden Punkten ist jetzt nicht mehr gerade, sondern gebogen, und natürlich länger. Die geringste mögliche Zeitdifferenz ist jetzt größer geworden. Jetzt denkst du dir auf der Wegzeit-Linie, bevor sie verbogen wurde, zwischen den beiden Punkten einen dritten Punkt. Moment! Wir müssen den Punkten Namen geben. Der, auf dem du stehst, ist A. Der zweite, von dem wir sprachen, ist B. Der in der Mitte zwischen Aund Bheißt C. Du machst dich also auf den Weg von Anach B. Die Wegzeit-Linie ist noch nicht verbogen.
    Unterwegs fällt dir ein, daß du doch lieber nach Cwolltest als nach B. Das ist einfach. Die Entfernung nach Cist nicht so weit wie die nach B. Cliegt auf deiner Linie. Sobald du Cerreichst, machst du also halt." Er sah Lofty undeutlich nicken. „Jetzt kommt aber jemand und verbiegt deine Wegzeit-Linie. Und zwar macht er die Zeitdifferenz zwischen Aund Bdadurch größer, daß er die Linie weit nach außen biegt. Du machst dich wieder auf den Weg von Anach B. Wenn dir jetzt einfällt, du wolltest lieber nach C, dann hast du dazu keine Möglichkeit. Denn die Wegzeit-Linie zwischen Aund Bist inzwischen um Cherumgebogen worden. Cliegt nicht auf deiner Linie."
    „Das wäre keine Schwierigkeit", behauptete Lofty. „Ich könnte die Linie ja verlassen. Ich könnte mir einen vierten Punkt aussuchen, also D, und von da aus nach Cgehen."
    „Guter Einwand!" lobte Ron. „Was aber, wenn der Unbekannte alle Wegzeit-Linien um Cherumgebogen hat?"
    „Dann ... dann .. .", stotterte Lofty, „wäre Cüberhaupt unerreichbar."
    „Richtig. Und genau das ist hier anscheinend geschehen. Irgendwo vor uns liegt ein Punkt, der auf vierdimensionalen Wegzeit-Linien nicht erreichbar ist. Alle Linien führen darum herum. Das Laserexperiment hat es bewiesen. Den Effekt, der die Verzerrung der Linien bewirkt, nennen wir ein Zerrfeld. Sinnvoller Name, wie? Und das Gerät, das wir bei uns haben, soll die Verzerrung aufheben, so daß der gerade Weg wieder gangbar ist." Ron sah, wie Lofty die Hand ausstreckte und sie auf das Gerät legte. „Und das Ding hält; was es verspricht?"
    fragte er mißtrauisch. „Sie behaupten es. Unsere Leute im Labor haben es auseinandergenommen und untersucht. Weil sie wußten, wonach sie zu suchen hatten, sind sie ziemlich schnell ans Ziel gekommen. Das Gerät erzeugt ein zweites Zerrfeld. Wenn wir es so richten, daß es die Wirkung des ersten gerade aufhebt, dann ist der Weg frei."
    „Mhm", machte Lofty. Dann schwieg er. Ron sah auf die Uhr. Nike Quinto hatte ihm geraten, zwei Stunden vergehen zu lassen, bevor er an die Arbeit ging. Er hatte auch noch andere Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Diese Platte hier war eine davon.
    Es sollte verhindert werden, daß der Gegner - wenn es überhaupt einen gab - Energieortungen an komplizierten Geräten wie den Generatoren eines Beibootes oder auch nur eines arkbnidischen Transportanzugs durchführen konnte. Ron und Lofty trugen einfache Raumanzüge. Die Energie, die sie brauchten, wurde von kleinen Strahlenquellen erzeugt. Überdies waren die Helmsender auf minimale Reichweite eingestellt. Das bedeutete nicht viel in einem Raum, der elektromagnetischer Strahlung nur das absolute Minimum an Widerstand entgegensetzte. Aber im Hintergrund standen die beiden gewaltigen Raumschiffe und überdeckten mit ihren mächtigen Sendern alles, was die kleinen Helmsender zustande bringen konnten. Das war vorläufig alles, was sie tun konnten. Es war herzlich wenig. Nike Quinto hatte kein Hehl daraus gemacht, daß er zwei seiner Männer auf eine Art Himmelfahrtskommando schickte. Der Feind würde es sich nicht gefallen lassen, daß jemand gewaltsam versuchte, die Tür zu seinem Versteck zu öffnen. Noch acht Minuten, dachte Ron.
    Die Granate konnte sich von dem Bild nicht lösen. Häßliche, abscheuliche, ekelerregende organische Wesen. Viele, unglaublich viele von ihnen mußten dort drüben sein. Sie drängten sich an Bord ihrer Schiffe wie Würmer in einem Stück faulen Fleisches.
    Würmer - das war der richtige Vergleich. Das heißt, für die Granate war es überhaupt kein Vergleich. Es war eine Identität. Würmer waren organisch, die dort drüben waren organisch. Das bißchen Intelligenz machte keinen

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