0133 - Roboter, Bomben und Mutanten
sich zurück. Es würde nicht lange dauern, bis es mit Verstärkung wiederkehren würde. „Schnell jetzt, Jefe", befahl Rhodan. „Die kurze Pause muß genügen." Einem dunklen Schatten gleich tauchte die THEODERICH in die Atmosphäre des heiß umkämpften Planeten.
Die Andruckabsorber heulten auf. Der Bremsvorgang verschlang gewaltige Energiemengen. Auf den Bildschirmen sah Rhodan einen braungelben Fleck: die tief unter ihnen liegende Oberfläche.
„Schleusen öffnen!" ordnete Rhodan an. Er hoffte, daß auch die anderen Schiffe ihre Kampfmaschinen absetzen konnten.
Insgesamt sollten zehntausend Roboter gelandet werden. „Wir sind da, Chef", sagte Claudrin mit seiner dröhnenden Stimme.
Sekunden später fielen die metallenen Körper dem Stützpunkt der Springer entgegen. Rhodan hoffte, daß diese Hilfe für Marshall und seine Männer nicht zu spät kam.
John Marshall blickte an Tama Yokida vorbei und sah mit ungläubigem Staunen, wie sich der Posbi zurückzog und die Zentrale verließ. Yokida unterbrach seine „Reparatur" an dem Telepathen. Alle Posbis drängten jetzt hastig aus der Zentrale hinaus, als lenke sie ein geheimer Befehl. Noch viel zu überrascht, um etwas sagen zu können, stand Marshall auf. Gerade, als er geglaubt hatte, daß der Posbi ihr Schauspiel durchschaut hätte, war es zu dieser unverhofften Wendung gekommen. „Was bedeutet das?" fragte Islakker verwirrt. Marshall fügte die Geschehnisse der letzten Minuten zu einem logischen Ganzen zusammen. Der plötzliche Aufbruch der Posbis konnte nur einen Sinn haben: etwas, das wichtiger war als die TOTZTA IX, lenkte ihre Aufmerksamkeit ab. Das konnte nur bedeuten, daß Rhodan zum zweitenmal angriff. Marshall wäre dem Telekineten vor Freude fast um den Hals gefallen. Die Posbis würden jetzt genug damit zu tun haben, die terranischen Schiffe zu beobachten, denn es bestand für sie immerhin die Möglichkeit, daß einige zu landen versuchten. „Schnell zum Transmitter!" rief Marshall und rannte los. Nur Islakker und zwei Techniker blieben zurück, um die Kontrollen der Kraftstationen zu überprüfen. Im Laderaum trat gerade Dr. Bryant aus dem Transmitter und winkte Marshall zu.
Das bedeutete, daß der Transmitter genau auf die ALEXANDER einjustiert war. In diesem Augenblick kämpften fünftausend terranische Kugelraumer gegen die Fragmentschiffe, um die Aufmerksamkeit der Posbis auf sich zu ziehen. Nun würde es nicht mehr lange dauern, bis die ersten Bomben in der Wüste fallen würden. Bald darauf mußten die Kampfroboter landen.
„Oberst Pfayl wartet bereits", meldete Dr. Bryant. „Beiboote und Kreuzer stehen bereit, um die Springer von der ALEXANDER aus sofort weiterzutransportieren." Blitzschnell überlegte Marshall die weiteren Schritte. Wahrscheinlich blieben die Kuppeln jetzt unbewacht. Die Posbis würden ihre Aktivität ganz auf die Herstellung der Verteidigungsbereitschaft konzentrieren.
„Gucky, Ras und Tako", rief Marshall. „Ihr werdet zusammen mit drei anderen Mutanten zu den Kuppeln springen. Ich komme mit Gucky, Ras wird Sengu mitnehmen, und die beiden Japaner werden zusammen springen." Er bemerkte die schweigenden Akonen, die sich nach der Fertigstellung des Transmitters zurückgezogen hatten. „Sie können bereits fliehen, Berhäan", bot Marshall ihm an. Berhäan deutete auf die herumstehenden Techniker. „Wann gehen diese Männer?" fragte er gelassen.
Marshall hob erstaunt seine Augenbrauen. „Sie warten", erklärte er. „Dann", sagte Berhäan lächelnd, „warten wir auch."
Die Wohnkuppeln schimmerten im Licht der tief stehenden Sonne Panot, als Gucky mit Marshall direkt neben dem Eingang des unterirdischen Ganges materialisierte. Die Umgebung wirkte ruhig und verlassen. Marshall spähte ins Freie hinaus, um Anzeichen von Posbis festzustellen. In diesem Augenblick würde Tschubai zusammen mit Sengu in der Kanalisation jener Kuppel ankommen, wo sich die neun Männer aus der Gruppe des Teleporters versteckthielten. Noch war die Zeit nicht gekommen, daß sie mit der Befreiung beginnen konnten. Die Aufmerksamkeit der Posbis richtete sich zwar auf die Schlacht im Raum, aber sie würden sofort eingreifen, wenn die ersten Springer die Kuppeln verließen. Zwei eingeplante Angriffe mußten von den Mutanten abgewartet werden: die Bombardierung der den Stützpunkt umgebenden Wüstenstriche und das Eingreifen von mehreren tausend Kampfmaschinen. „Hoffentlich ist es den Posbis nicht schon gelungen, die Speicherpositronik
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