0133 - Roboter, Bomben und Mutanten
führte eine breite Straße weiter in die Werft hinein. Eine Mauer grenzte die Straße ab, dahinter waren die Kuppeln unterirdischer Lagerräume zu sehen - und eine Gruppe von Posbis, die sich soeben anschickte, die Mauer zu überklettern. Der Teleporter zog seinen schweren Strahlenkarabiner. „Es sind genau achtzehn", stellte Yokida verbissen fest. Gegen seinen Willen fühlte Kakuta eine Schwäche in den Beinen. Ohne die dreitausend Gefangenen hätte er mit Yokida leicht ausweichen können. Aber die Springer konnten sich nicht schnell genug entfernen. „Wir müssen weiter", befahl Kakuta.
Die Posbis stutzten, als sie ihre ehemaligen Gefangenen, alle mit Druckanzügen bekleidet, heranmarschieren sahen. Ihre Überraschung war so groß, daß sie im ersten Moment zu keiner Reaktionfähig waren. Die beiden Japaner eröffneten das Feuer gleichzeitig. Die Springer strömten an ihnen vorüber. „Wir halten sie auf!" schrie Kakuta ihnen zu. „Beeilt euch damit, zum Transmitter zu gelangen." Die Posbis hatten sich von ihrer Überraschung erholt und gingen zum Gegenangriff über. Yokida setzte seine telekinetischen Kräfte ein, ließ einen Posbi in die Höhe steigen, um ihn dann gnadenlos zu zerschmettern. Mit einem Kurzsprung wechselte Kakuta in den Rücken des Gegners, um von dort sofort wieder zu schießen. Die Posbis sahen sich einer unbe- greiflichen Kampftaktik gegenüber. Bevor sie sich auf den Stellungswechsel des Teleporters eingestellt hatten, nahm dieser sie bereits wieder von dem Dach unter Feuer. Yokidas Schutzschirm drohte unter einem Volltreffer zusammenzubrechen.
Mit drei Sprüngen suchte der Telekinet Deckung. Vom Dach aus sah Kakuta zu seiner Erleichterung fünfzig Kampfroboter herankommen. Sie wurden von über zwanzig Posbis verfolgt, aber eine Maschine kennt keine Angst. Als die Terraroboter die noch verbliebenen zehn Posbis orteten, eröffneten sie sofort aus ihren Raketenwerfern das Feuer. Kakuta teleportierte zu Yokida hinunter. „Rasch!" rief er erregt. „Den Springern nach!" Yokida klammerte sich an ihm fest, dann setzte Kakuta zum Sprung an.
Als sie bei dem Trupp der Gefangenen materialisierten, hatte sich dieser der TOTZTA IX bereits auf zweihundert Meter genähert.
Noch immer hatten die Posbis nicht herausgefunden, was eigentlich innerhalb des Stützpunktes vorging.
Man mußte nicht über besondere hellseherische Gaben verfügen, um festzustellen, daß sich die Zahl der Kampfroboter rasch verminderte. Atkins und Dr. Bryant, die sich vor der Druckkammer der Reparatur-halle aufhielten, um die ersten Springer zu erwarten, wußten das nachlassende Aufblitzen der Explosionen und Waffen richtig zu deuten. Nach und nach wurden die Roboter der Solaren Flotte zurückgedrängt und aufgerieben.
Mit großer Erleichterung sah Atkins die ersten Springer herankom- men. An ihrer Spitze erkannte er zwei menschliche Gestalten in Kampfanzug und Robotmaske. Ihrer geringen Größe nach waren es die beiden Japaner. Atkins und Dr. Bryant beförderten die Springer weiter, während die beiden Mutanten zurückeilten, um die anderen Gruppen zu unterstützen. Innerhalb kurzer Zeit füllte sich der Laderaum der TOTZTA IX mit den Gefangenen, die den Transmitter betraten. Als die Hälfte der Galaktischen Händler durch den Transmitter geflüchtet war, bewahrheitete sich die Theorie von Van Moders, daß ein Posbi erstaunlich schnell lernt.
Die biopositronischen Roboter hatten begriffen, worum es ging.
Ein Teil von ihnen hielt die Roboter der Terraner nieder, die anderen gingen zum Angriff auf die TOTZTA IX über.
An der Seite Perry Rhodans sah Oberst Pfayl die ersten Springer aus dem Torbogen des Transmitter kommen. Er mußte nicht erst zu dem Administrator blicken, um zu wissen, daß dieser seine Erleichterung teilte. Die Springer blieben mißtrauisch stehen und sahen sich um. Der Oberst durfte keine Verzögerungen eintreten lassen. „Weitergehen zur Schleuse", befahl er. Ein bärtiger Patriarch richtete seine zornsprühenden Augen auf ihn. „Ich nehme keine Befehle entgegen", rief er. „Jetzt bin ich an Bord eines terranischen Schiffes und verlange alle mir zustehenden Rechte." Pfayl fühlte, wie ihm das Blut in den Kopf schoß.
Nachdem sie diesen Kerl befreit hatten, erlaubte er sich unglaubliche Frechheiten. Pfayl schaute Rhodan nachdenklich an.
„Das werden wir gleich haben, Sir", sagte er dann. Rhodan hielt ihn mit einer Handbewegung zurück und wandte sich an den Springer. „Bleibe ruhig mit deinen
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