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0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse

0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse

Titel: 0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: scharfe Schüsse Schätze Schiffe
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wäre das Ende.«
    »Und dann hast du keine Erinnerung mehr?«
    »Ganz dunkel. Mir ist es, als hätte ich ein anderes Leben geführt. Mehrere Leben. Fremde, dunkle, geheimnisvolle Leben. Ich sehe ein verzerrtes Gesicht vor mir. Warte mal -« Ich strengte mich an, das Bild zu fassen. »Habe ich nicht ein Messer in der Hand gehabt? Irgendein Schrei?« Ich sprang plötzlich auf. »Zum Teufel! Erzählt mir, was ich angestellt habe.«
    »Das ist Dr. Cresskills Sache«, meinte Phil.
    Der Arzt nickte.
    »Sie wurden kurz betäubt, vielleicht nur für Sekunden. Und was ich jetzt sage, ist nur eine Vermutung: Man hat Ihnen während dieser kurzen Betäubung eines jener modernen Gifte in die Adern gejagt, die willenlos machen, die das ganze Gefüge der Persönlichkeit oft auf Tage hinaus lähmen oder ganz verschwinden zu lassen.«
    »So was gibt es?«, staunte ich.
    »Natürlich«, bestätigte Cresskill. »Das ist kein Teufelszeug. Es leistet oft die größten Dienste in der Medizin.«
    »Was weiter?«, fragte ich ungeduldig.
    »In dieser Willenlosigkeit ist es sehr einfach, einem Menschen in Hypnose die tollsten Dinger zu befehlen. Er führt sie ganz den Befehlen entsprechend aus. Bei Ihnen war es besonders leicht. Sie waren gefangen, Sie wurden verfolgt. Man suggerierte Ihnen ein, die Sie anträfen, wenn Sie den Wagen verließen und Ihnen die Fesseln abgenommen worden waren, wären an Ihrer Gefangennahme schuld. Eine ganz einfache Sache, nicht wahr?«
    Ich sah den Arzt ungläubig an. Das alles sollte mit mir geschehen sein?
    Er sprach weiter.
    »Der Rest war sehr einfach auszuführen. Man verlud Sie in den Wagen. Man setzte Sie weit weg vom Home of Peace am Hintereingang einer finsteren Kneipe ab. Man nahm Ihnen die Fesseln ab und drückte Ihnen ein Messer in die Hand. Es war dafür gesorgt, dass ein paar Betrunkene in der Nähe waren. Auch einer von der Bande, der die Sache in die Hand nehmen konnte, falls etwas schief gehen sollte, war zur Stelle. Sie sahen den ersten der Betrunkenen und gingen mit dem Messer auf ihn los.«
    »Das habe ich wirklich getan?« Ich war aufgesprungen und ging unruhig auf und ab.
    »Natürlich, aber dafür konnten Sie nichts. Jeder Mensch an Ihrer Stelle hätte diesen Befehlen nachkommen müssen. Die Raffinesse des Arztes war in diesem Fall, Ihnen nicht einfach zu befehlen zu morden. Denn das hätten Sie 30 trotz der Spritze nicht getan. Er suggerierte Ihnen einfach ein, Sie ständen vor den Menschen, die Sie verfolgten.«
    »Habe ich jemand verletzt?«, fragte ich niedergeschlagen.
    »Nein, dazu kam es nicht«, schaltete Phil sich ein. »Wir waren dem Wagen gefolgt. Natürlich hatten wir noch keine Ahnung, was sich abspielen würde. Wir sahen, wie du ausgeladen wurdest Wir sahen, wie man dir das Messer in die Hand drückte. Ich sah deinen schwankenden Gang. Dr. Cresskill hatte ich schon im Sprechfunk vom Home of Peace aus angefordert.«
    Als du auf den ersten Betrunkenen mit dem Messer zukamst, wusste ich, dass hier eine Vorstellung inszeniert war, in der du sang- und klanglos sterben solltest. Der Mörder hätte nur Notwehr begangen.
    Es spielte sich dann alles in Sekunden ab. Ich sah eine Pistole in der Hand eines Mannes, der im Hintergrund stand. Ich riss meine Waffe aus dem Halfter und schoss eine Zehntelsekunde vor ihm. Sein Schuss ging in die Luft. Anscheinend habe ich seine Hand getroffen.
    Wir suchten nach ihm, aber er war wie vom Erdboden verschwunden. Unsere Männer, Steamer, Smith und Dudley hatten sich um das Gebäude verteilt, aber der Fisch war nicht im Netz.
    Wir griffen zwei Burschen auf, Stromer mit verwilderten Gesichtem. Beide erzählten unabhängig voneinander, ein Ortsfremder sei in die Kneipe gekommen, habe Whisky spendiert und erzählt, draußen komme gleich einer an, der recht gefährlich wäre. Er hätte immer das Messer zu schnell in der Hand, und es schade ihm nichts, wenn er mal selbst eines zwischen die Rippen bekäme.
    »Natürlich sind die beiden Kerle mit rausgegangen. Sie hatten selbst keine Waffen bei sich. Vielleicht haben sie sie auch im letzten Moment weggeworfen.«
    Ich ließ mir von Phil eine Zigarette geben. Er drückte mir die Schachtel in die Hand.
    »Wie lange ist das her?«, fragte ich.
    Phil sah auf die Uhr.
    »Es ist jetzt vier Uhr früh. Sie haben dich gegen zwei Uhr hier abgeladen.«
    »Ob sie in der Heimat des Friedens schon wissen werden, dass ihr Plan missglückt ist?«
    »Ich glaube nicht«, antwortete Phil. »Unsere Leute überwachen das Haus

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