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0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse

0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse

Titel: 0133 - Schiffe, Schätze, scharfe Schüsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: scharfe Schüsse Schätze Schiffe
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begonnen hatte, ging mir nicht aus dem Kopf. Hatte Mr. Steiner mehr gewusst, als wir bis heute herausgefunden hatten?
    ***
    Mr. High führte ein längeres Gespräch mit Washington. Nach einer halben Stunde traf in allen FBI-Büros der Vereinigten Staaten folgendes Telegramm ein: »Mr. Archibald Driggs, geboren 21. 3. 1928, Sohn des vor zwei Jahren verstorbenen Revery Driggs, alleiniger Inhaber und Leiter des Driggs-Konzerns ist dringend verdächtig, 40 mithilfe seiner weit verzweigten Betriebe Rauschgiftschmuggel in allergrößtem Umfang zu betreiben. Dem FBI fehlen bis zur Stunde stichhaltige Handhaben und Unterlagen. Jede, auch die scheinbar belangloseste Meldung kann von Bedeutung sein. Berichten Sie alles, was im Zusammenhang mit dem Driggs-Konzern oder mit einem Rauschgiftvergehen auffallen sollte umgehend per Drahtfunk an unser New Yorker Büro.«
    Es folgte noch eine Aufzählung der Tochterwerke des Driggs-Konzerns, der Fuhrunternehmen und der Vertriebsgesellschaften, die alle zum gewaltigen Apparat der Firma gehörten.
    »Ich habe noch eine Überraschung für euch«, erzählte uns Mr. High. »Ich habe versucht, mich mit der Bande in Verbindung zu setzen, und wider Erwarten erreichte ich Mr. Driggs. Seine Jacht hatte Motorschaden und kann erst nächste Woche auslaufen. Jedenfalls erklärte er mir das. Als ich ihn aufforderte, mit seinen Direktoren hier zu erscheinen, wurde er merkwürdig unsicher, er versprach sich, begann zu stottern und erkundigte sich schließlich, ob er dazu gezwungen werden könnte. Ich verneinte, meinte aber, es sei besser, es würde kommen und sich mit uns über die Vorfälle aussprechen. Er lehnte ab und hängte ein. Fünf Minuten später läutete er bei mir an und erklärte, er habe es sich anders überlegt Er werde in einer Stunde bei mir erscheinen, zusammen mit seinem Direktor Frank Slossen, seinem Anwalt Ronald Parkinson und Mr. Bernie Frost«
    »Was werden wir mit ihnen machen?«
    »Nicht viel. Sie sollen nur sehen, dass wir hier alle Bescheid wissen und dass es keinen Sinn hat, einen Anschlag auf das Leben eines G-man zu versuchen. Dieser Mr. Frost ist übrigens vorbestraft, und zwar wegen Hehlerei. Er hat sich langsam hochgearbeitet und führt heute die Geschäfte mehrerer Firmen, deren Besitzer keine Lust haben, sich um Buchführung, Steuern und ähnlichen Kram zu kümmern.«
    »Wie sind seine Beziehungen zum Driggs-Konzern?«, fragte ich.
    »Keine, außer der Führung des Home of Peace. Vorsichtig sind die Burschen in jeder Hinsicht. Heimlich stecken sie alle unter einer Decke und nach außen hin haben sie nichts miteinander zu tun.«
    Mr. High ging zu seinem Schreibtisch und kramte in den Papieren. Dann sah er zu uns hoch.
    »Noch etwas wird euch interessieren: Über Dr. Lame wissen wir bis heute nichts. Aber ein Dr. Nathan soll in San Francisco unter mysteriösen Umständen einen Patienten getötet haben. Ganz ist man nie dahinter gekommen. Bevor Nathan verhaftet wurde, starb er plötzlich. Man fand einen Brief, man nahm Selbstmord an, obwohl man die Leiche nicht entdeckte. Er wollte sich in irgendeine Schlucht stürzen, so hinterließ er. Die Beschreibung Seigels würde haargenau auf Nathan passen!«
    ***
    »Mr. Driggs, ich mache Sie darauf aufmerksam, dass Sie diese Frage nicht zu beantworten brauchen!«
    Rechtsanwalt Ronald Parkinson lenkte seinen Schützling klug durch die Fährnisse unseres Verhörs. Er beherrschte die Szene, klug, überlegen und gerissen, zugleich spielte er den Beschützer des von der Willkür des Staates bedrohten Bürgers.
    Frank Slosson schaltete sich ein.
    »Mr. Driggs ist auch zu kurze Zeit hier, um diese Frage beantworten zu können.«
    Slosson war grob und stämmig gebaut, jede seiner Bewegungen verriet Kraft und Temperament. Seine dunklen Augen unter den buschigen Brauen blitzten mich drohend an, als er fortfuhr:
    »Ich habe den Betrieb schon zu Lebzeiten des alten Mr. Driggs geführt. Ich kann mich an keine Unregelmäßigkeit erinnern.«
    Wenn er sprach, klang es wie endgültig. Seine Aussage duldete keinen Widerspruch.
    »Wie waren die Beziehungen Ihrer Familie zu Mrs. Winthrop?«, wandte sich Mr. High an den jungen Driggs.
    »Ich mache Sie darauf aufmerksam…« flocht Parkinson ein.
    »Schon gut«, winkte Driggs ab. »Ich kann kaum etwas dazu sagen. Ich verstehe das alles nicht.«
    Mein Vater hat genügend Beweise für seine Großherzigkeit gegeben, als dass er die Unterstützung des Sanatoriums besonders begründen müsste. Warum es

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