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0134 - Die Kanonen von Everblack

Titel: 0134 - Die Kanonen von Everblack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meß- schirmen.” Ich ahnte, wie Rhodans Antwort lauten mußte.
    „Befehl an Kommodore Claudrin - Gefecht abbrechen. Das Boot ist soeben vernichtet worden. Das war die Explosion dicht vor uns.
    Heimreise antreten. Sie sind mit zwei ausgefallenen Triebwerken nicht mehr einsatzklar.” „Aber Sir, wir ...!” „Gehorchen Sie, Jefe”, vernahm ich Perrys Stimme. Sie klang hart. „Sie können uns nicht mehr bergen, aber Sie können in weni- gen Sekunden vernichtet werden. Abbrechen, Fahrt aufnehmen und Maso VI anrufen. Bully soll die Vierzehnte Flotte in Marsch setzen. Geben Sie genaue Positionsdaten durch. Verschwinden Sie jetzt im Zwischenraum.” „Sir, wir schaffen es noch. Ich kann Sie doch nicht...!” „Sie müssen”, unterbrach Perry erneut. „Es ist sinnlos, die THEO- DERICH zu opfern. Wir landen auf Everblack und warten, bis Bully erscheint.” „Können Sie denn nicht mit Guckys Hilfe an Bord kommen?” schrie Claudrin verzweifelt zurück.
    „Nein, er ist besinnungslos. Drehen Sie endlich ab und sehen Sie zu, daß Sie heil nach Hause kommen, Ende.” Vier gigantische Glutbälle entstanden dort, wo das Super- schlachtschiff im Raum stand. In unseren Funkgeräten krachte es.
    Claudrin meldete sich nochmals, aber jetzt klang seine Stimme nicht mehr so zuversichtlich.
    „Treffer, Defensivschirme zusammengebrochen. Die Polkuppel ,rot' schmilzt ab. Fiktivtransmitter ausgefallen. Ich drehe ab, Sir.” „Vernünftig. Viel Glück, THEODERICH.” Wir sahen zu jener Stelle hinüber, wo Terraner um ihr Leben kämpften. Mehrere Transformexplosionen verschmolzen zu einem Gasball. Es war, als hätte Everblack plötzlich eine neue Sonne er- halten.
    Die Flucht des Flottenflaggschiffes konnten wir nicht beobachten.
    Im Raum wimmelte es von Energieentladungen aller Art.
    „Wenn sie nicht durchkommt, sind wir verloren”, ließ sich der Ara vernehmen. Mit einem Schluchzen endete er.
    Wir orten keine Energiespuren, die auf das Eintauchmanöver hin- gewiesen hätten. Mein Separatgehirn meldete sich. Seine streng logischen Impulse überlagerten meine Gefühlswelt und brachten mich zur Besinnung.
    Rhodan hatte den einzig möglichen Ausweg bereits angedeutet.
    Wir mußten auf Everblack landen, um dort zu versuchen, uns mit Hilfe der Spezialausrüstung durchzuschlagen. An und für sich war es ja unser Vorhaben gewesen, nur mußten wir jetzt auf die wichti- gen Zusatzgeräte verzichten, die mit unserer Gazelle zerstört wor- den waren.
    Wir hatten ursprünglich einen akonischen Kleintransmitter aus- booten wollen. Da er auf die Empfängerstation der THEODERICH einjustiert gewesen war, hätten wir uns jederzeit absetzen können.
    „Ich führe”, sagte ich möglichst ruhig. „Drehen Sie bitte nicht durch, Doktor. Noch ist nicht alles verloren. Claudrin dürfte ent- kommen sein. Die ausgefallenen Triebwerke sind für den Linear- flug bedeutungslos. Der Kalup wird wohl noch funktionieren. Die Vierzehnte Flotte besteht nur aus Schlacht- und Superschlacht- schiffen. Wenn sie hier eintrifft, wird uns ein verwegener Jägerpilot auf Everblack abholen können. Fertig?” „Fertig”, antwortete Rhodan. „Hast du den Planeten ausgemacht?” „Er leuchtet auf meinem I-Schirm. Magnettrossen wieder ausfah- ren. Wir halten einen Abstand von zehn Metern ein. Anztan, achten Sie auf meine Triebwerksstrahlung. Schalten Sie den Abwehr- schirm Ihres Anzuges auf Stellung eins. Verstanden?” Ein undeutlicher Laut war die Antwort. Ich zog Guckys Panzer näher und hängte ihn in meinen rechten Werkzeugarm. Augenbli- cke später begannen wir mit dem Bremsmanöver.
    Wir benötigten zehn Minuten, um unsere Fahrt aufzuheben. Nach dem Stillstand konnten wir damit beginnen, Everblack anzufliegen.
    Wir beschleunigten mit Minimalschub, um die Ortungsgefahr so- weit wie möglich zu mildern.
    Die Entfernung bis zu dem Posbiplaneten schätzte ich auf etwa hunderttausend Kilometer. Er war immer noch so groß erkennbar, daß er das Sichtfeld ausfüllte. Verfehlen konnten wir ihn unter kei- nen Umständen. Ich flog rein nach Sicht und gab mir keine Mühe, einen Vorhaltewinkel zu berechnen.
    Everblack stand scheinbar bewegungslos im Raum. Er hatte we- der eine Sonne zu umkreisen noch andere Bezugspunkte. Diese Tatsache wies darauf hin, daß er nicht immer so tief im intergalakti- schen Raum geweilt hatte.
    „Seine Fluchtgeschwindigkeit liegt bei fünfzehn Kilometern pro Sekunde”, gab Rhodan durch. „Es genügt, wenn wir bis auf die Hälfte des Wertes

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