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0134 - Die Kanonen von Everblack

Titel: 0134 - Die Kanonen von Everblack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anzusehen.
    Dennoch wußte ich, wie sehr der Administrator darunter litt. Er ge- hörte nicht zu den Offizieren und Staatsmännern, die kaltblütig pla- nend mit einer gewissen Verlustquote rechneten. Bei ihm galten andere Maßstäbe.
    Ich verzichtete auf eine Antwort, obwohl ich den gräßlichen Schrei nochmals zu vernehmen glaubte. Meine aufgepeitschen Sinne gaukelten mir Schreckensszenen vor.
    Ich schüttelte die Eindrücke von mir ab und konzentrierte mich auf Rhodans Anflug. Als er an mir vorübertrieb, schoß ich ein Ma- gnetband ab und verankerte ihn damit.
    Die Raumpanzer hatten automatisch die lebenswichtigen Aggre- gate eingeschaltet. Gucky gab noch kein Lebenszeichen von sich.
    Rhodans geringfügige telepathische Gaben genügten jedoch, um festzustellen, daß der Mausbiber nur besinnungslos war.
    Weit vor uns, schon fast zehn Kilometer entfernt, eilte die Gazelle auf ihrer zufälligen Umlaufbahn davon. Unsere Triebwerke liefen.
    Mit jeder verstreichenden Sekunde gewannen wir mehr Fahrt, die uns schließlich aus dem Bann der planetarischen Gravitation be- freien mußte.
    „Schneller”, drängte Perry. „Wenn das Boot detoniert, werden ei- nige Megatonnen frei. Schneller!” Ich schob den Stufenschalter nach unten. In meinem Rückentor- nister heulte es auf.
    Rhodan und Dr. Anztan schwebten wenige Meter vor mir durch das absolute Vakuum des interkosmischen Raumes. Wir flogen auf die gewölbte Linse der Milchstraße zu, als könnte sie uns Hoffnung und Rettung bieten. Niemand wagte in diesen Augenblicken daran zu denken, daß wir inmitten dieser unendlichen Einöde noch viel winziger waren als ein Sandkörnchen in den großen Wüstengebie- ten der Erde.
    Rhodans Umrisse zeichneten sich gegen das Gleißen der Gala- xis ab. Wären wir nicht darauf zugeflogen, hätte ich von ihm nichts sehen können.
    Hinter uns lag der Posbiplanet Everblack. Da wir unsere I-Ortung nicht eingeschaltet hatten, war er nicht mehr zu erkennen. Wir wagten es auch nicht, eine Funkmeßpeilung vorzunehmen.
    Als ich eben den Entschluß faßte, die THEODERICH anzurufen, erreichte uns die Lichtstrahlung einer gewaltigen atomaren Explo- sion.
    Weit von uns entfernt ging eine künstliche Sonne auf. Niemand sprach ein Wort, da wir alle wußten, daß sich unser kleines Raum- schiff in Energie aufgelöst hatte.
    Das blauweiße Lohen sank zu einem tiefen Rot ab, als der Kern- prozeß erlosch. Nur ein Fluoreszieren zeugte noch davon, wo ein terranisches Raumboot vergangen war.
    Ich dachte an Major Tuner und die sechs Männer seines Kom- mandos. Ihnen war es nicht mehr vergönnt gewesen, Everblack zu betreten.
    Der Gedanke rüttelte mich auf. Wie erwachend sah ich mich um.
    Gucky war der letzte in der Linie. Ich schleppte seinen Panzer nach. Jählings unruhig werdend, überprüfte ich die Schleppvorrich- tung. Die Haken saßen jedoch fest.
    Nach meinen flüchtigen Berechnungen mußte unsere Geschwin- digkeit jetzt hoch genug sein, um der Gravitation entrinnen zu kön- nen. Ich schaltete auf Sendung.
    „Wir haben etwa zwanzig Kilometer pro Sekunde erreicht. Das genügt. Schaltet eure Triebwerke ab, oder wir werden doch noch geortet.” Ich vernahm Rhodans Auflachen. Es klang bitter und humorlos.
    „Schön, abschalten. Die Ortungsgefahr erscheint mir aber nicht wesentlich, Arkonide! Wollen wir lieber hoffen, daß wir nicht eine Anflugstraße der Nachschubflotte kreuzen. Wenn jetzt ein Raumer aus dem Hyperraum kommt, werden wir von den Schockwellen aufgelöst.” Er hatte etwas ausgesprochen, an das zu denken ich mich gehü- tet hatte. Ein Seufzer ließ mich aufhorchen. Erst glaubte ich, Gucky wäre erwacht, doch dann meldete sich der Ara. Ich erblickte ihn nur dann, wenn er etwas hinter Rhodans Körper hervorpendelte.
    Dann zeichnete sich ein Teil von Anztans Rüstung gegen die Sternballung der Milchstraße ab.
    „Ein Sprichwort meines Volkes lautet, daß die Freundschaft mit einem Terraner gefährlich ist”, gab der Wissenschaftler unglücklich durch. „Er bringt seine Freunde immer irgendwie in Schwierigkei- ten.” Trotz der fatalen Situation mußte ich lächeln. Wie recht hatte der alte Mann!
    „Blödsinn”, erklang Rhodans knurrige Stimme in den Lautspre- chern. „Es war ein Zufall. Wir sind keineswegs angegriffen worden.
    Wir gerieten in die Ausläufer eines Energieschirmes, der ein anflie- gendes Versorgungsschiff umgab.” „Eben, eben”, erwiderte Anztan matt. „Terraner besitzen die ei- gentümliche Fähigkeit, sehr oft in

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