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0134 - Die Kanonen von Everblack

Titel: 0134 - Die Kanonen von Everblack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschah.
    Gucky landete neben mir. Er hatte durch seine parapsychischen Fähigkeiten mehr entdeckt als wir.
    „Zurück”, schrillte seine Stimme im Helmradio. „Zurück hinter die nächste Halle. Es kommen welche.” Wir rannten los. Jetzt bewährte sich die Steueranlage der Bein- gelenke. Bei der Verwendung des Antigravs ließ sich ein fast schwereloses Gleiten erzielen, mit dem hohe Geschwindigkeiten verbunden waren. Infolge der fehlenden Atmosphäre hatten wir keinen Luftwiderstand zu überwinden. Es kam niemals zu Stabili- sierungsschwierigkeiten. Das war aber auch alles, was der Dunkel- planet an Annehmlichkeiten bot.
    Wir rannten etwa einen Kilometer mit der Geschwindigkeit eines schnellen Wagens. Ohne Erschöpfungserscheinungen kamen wir hinter der Halle an. Es schien sich um einen Schiffshangar zu han- deln.
    Ich sah Rhodan winken und auf die Stechkontakte seiner Rüs- tung deuten. Natürlich war es verkehrt, auf einer vollrobotisierten Welt mit Funksprechgeräten zu arbeiten. Wir konnten von jedem Posbi mühelos eingepeilt werden.
    Ich zog das Kabel aus der Brustrolle und steckte es in Rhodans Kontakte. Gucky und Anztan folgten meinen Beispiel.
    „In Ordnung, das hat geklappt”, hörte ich Perrys Stimme. Wenn ich auf die Panzerplastscheibe meines Helmes sah, gewahrte ich nur tiefste Dunkelheit. Sie war so vollkommen, daß ich den vor mir stehenden Terraner nicht entdecken konnte.
    „Gucky, wie kräftig fühlst du dich?” erkundigte ich mich hastig.
    „Zur Not kann ich schon springen, aber eigentlich brauche ich noch eine halbe Stunde. Was war mit mir los? Keiner hat mir etwas gesagt. Wo ist Jefe mit der THEODERICH?” „Hoffentlich nicht im Jenseits”, orakelte der Arawissenschaftler.
    „Ich will wissen, was mit mir los war”, beharrte der Mausbiber auf seiner Forderung. „Ich wollte das Maschinenschott öffnen, und da war es plötzlich aus.” „Stimmt, aber jetzt bist du wieder ,an'", warf Rhodan ein. „Keine Fragen mehr. Wir befinden uns auf Everblack und ...!” „Das habe ich auch schon erfaßt”, rief Gucky gekränkt dazwi- schen. „Mit den Blechhaufen werde ich allein fertig.” „Angeber”, flüsterte ich in mein Mikrophon. „Wenn mich nicht al- les täuscht, haben uns die Posbis in zehn Minuten eingefangen.
    Auf alle Fälle wissen sie, daß ihre Traktorstrahler uns heil herunter- gebracht haben.” Anztans wissenschaftliches Interesse erwachte. Ich hatte schon früher bemerkt, daß er Gefahren und Nöte schnell vergaß, wenn er sich angesprochen fühlte.
    „Wer ist wir? Euer Erhabenheit sollten bedenken, daß ...!” „Vergessen Sie meinen Titel.” „Bitte sehr, wie Sie wünschen. Sie sollten bedenken, daß wir nicht als organisch lebende Wesen, sondern als Roboter gekom- men sind. Die verankerte Liebe der Posbis zu mechanischen Ge- schöpfen mit oder ohne synthetischem Gehirnsektor ist erwiesen.
    Ich sehe nicht ein, warum sich die Maske auf Everblack nicht be- währen sollte.” Ich dachte an die eingebauten Individualabsorber. Tatsächlich verhinderten sie die Abstrahlung unserer Körperimpulse so vollen- det, daß sogar die Mutanten des Korps getäuscht worden waren.
    „Was wäre daraus zu folgern?” überlegte Rhodan. „Das Unter- nehmen auf Frago und andere Einsätze dieser Art waren erfolg- reich. Unsere Agenten sind nie als Menschen erkannt worden. Wie werden sich die Posbis hier verhalten?” Mein Logiksektor sprach an. Gucky hatte sich soweit von uns ent- fernt, wie es die Kabelverbindung erlaubte. Er spähte um die Ecke der Halle herum. Wenn ich den Blick auf den Ringschirm meiner I- Optik richtete, so gewahrte ich eine im höchsten Maße technifizier- te Umwelt. Ich erinnerte mich an den Bericht des Robotikers Van Moders, der den Einsatz auf Frago mitgemacht hatte.
    Frago, ebenfalls eine Dunkelwelt der Biorobots, schien sich in keiner Weise von Everblack zu unterscheiden. Van Moders hatte dort ausschließlich Industrieanlagen für die verschiedenartigsten Zwecke vorgefunden.
    Everblacks Oberfläche hatte - aus dem leeren Raum betrachtet - ebenfalls einer ineinander verschachtelten Einheit von metalli- schen Objekten geglichen. Wir hatten während des Landeanfluges sorgfältig geprüft. Natürlich hatten wir nicht erwartet, grüne Ebenen und plätschernde Bäche zu entdecken. Das war auf einer luftlee- ren Welt ohne Sonne ausgeschlossen.
    Dennoch hatten wir damit gerechnet, vegetationslose Landstri- che, schroffe Gebirge und ausgetrocknete Meeresbecken zu fin-

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