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0134 - Die Kanonen von Everblack

Titel: 0134 - Die Kanonen von Everblack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den, die auf die Ursprungsform dieses Planeten hinwiesen.
    Wir hatten eine Überraschung erlebt. Die Bebauung Everblacks war lückenlos. Eine Industrieniederlassung reihte sich an die ande- re. Die erkennbare Oberfläche glich einem fugenlosen Netz aus Hallen, Türmen, Stahlkonstruktionen aller Art und zweckgebunde- nem Freigelände. Nirgends hatten wir etwas gesehen, was auf je- dem anderen Planeten anzutreffen war.
    Ich hielt es für ausgeschlossen, daß die Natur einen Himmelskör- per ohne Gebirge und Höhenzüge erschaffen haben könnte. Ein solches Phänomen hatte es bisher noch nicht gegeben.
    Selbst wenn der Planet schon früher durchweg eben gewesen wäre, hätten wenigstens geringfügige Unterschiede in den Ge- steinsformationen vorhanden sein müssen.
    Wir hatten - so hofften wir! - die Lösung gefunden. Die Auswer- tung der BRESLAU-Daten wies darauf hin, daß die Posbis unter Rohstoffmangel litten. Einige Wissenschaftler hatten aus unbe- kannten Gründen behauptet, diese einmaligen Maschinen be- herrschten die Kunst der Materieumformung. Wenn das stimmte, konnten sie aus jedem beliebigen Grundstoff anderes Material her- stellen. Es konnte sein, daß die ehemaligen Gebirge Everblacks schon vor vielen tausend Jahren verarbeitet worden waren. Ich persönlich war davon überzeugt, daß es auf den Posbiwelten keine Spuren von Erzen und Mineralien mehr gab. Man schien sogar so weit gegangen zu sein, den Kern dieser Welten auszubeuten, um aus den Erdreichmassen technisch verwertbare Erze herzustellen.
    Diese Theorie war atemberaubend. Ich kannte kein galaktisches Volk, das in der Praxis fähig gewesen wäre, aus Schmutz Stahl zu erzeugen.
    Die unbegreiflichen Transformstrahler der Posbis wiesen schon darauf hin, daß man hier ungewöhnliche Verfahren anwendete. Die beobachteten Nachschubschiffe hatten einfaches Erdreich mit al- len möglichen Verunreinigungen befördert. Wenn man die unfaßli- che Technik der Materieumwandlung nicht beherrschte - weshalb opferte man dann kostbaren Schiffsraum, um Millionen Tonnen von taubem Gestein und wertlosem Boden zu transportieren? Das Problem interessierte mich brennend.
    Wenn es gelang, diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen, gab es keine Rohstoff Schwierigkeiten mehr.
    Gucky stieß mich an und riß mich aus meinen Überlegungen.
    Rhodan hatte mittlerweile einige Dinge erklärt, die ich überhört hat- te. Ich wollte mich nicht danach erkundigen. Viel gab es ohnehin nicht zu sagen.
    „Sie kommen”, berichtete der Mausbiber kurz. „Was nun?” Gerne hätte ich Perrys Augen gesehen. Sie waren aber hinter dem unförmigen Helm der Rüstung verborgen. Unsere laufenden Geräte, vor allem aber die Mikrokraftwerke erzeugten eine solche Wärmestrahlung, daß wir unsere Umrisse ausgezeichnet sehen konnten.
    Die Kunstaugen der Biorobots schienen ebenfalls auf der Infra- rot-Basis zu arbeiten. Für sie mußten wir wie Scheinwerfer leuch- ten.
    „Man kümmert sich also um uns”, horte ich Perry flüstern. „Wie- so? Bei dem Unternehmen auf Panotol fielen Wir überhaupt nicht auf. Was haben wir verkehrt gemacht, oder was ist mittlerweile ge- schehen, was wir nicht ahnen konnten?” Er trat noch dichter zu mir, und da erkannte ich hinter dem Schauglas des Helmes einen Teil seines Gesichtes. Perry schien zu schwitzen. Seine natürliche Körperwärme wurde von meiner In- fra-Optik sichtbar gemacht.
    Mein Herz pochte langsam und fast schmerzhaft. Die Situation war sinnverwirrend. Ahztan meldete sich.
    „Über technische Dinge kann ich keine Auskünfte erteilen, wohl aber über die Fähigkeiten der bioplasmatischen Zusatzgehirne. Ich vermute, daß zwischen allen Posbiplaneten eine permanente Nachrichtenverbindung besteht. Die Ereignisse auf Panotol könn- ten den Posbis als Lehre gedient haben. Sie verloren alle huma- noiden Gefangenen. Ich halte die Robots für lernbegierig. Wenn es Schaltstationen gibt, die nicht nur auf elektronisch-positronischer Rechenbasis arbeiten, sondern außerdem noch mit Unterstützung von Plasmakonzentrationen, so sind echte Denkvorgänge nicht ausgeschlossen. Unter dieser Voraussetzung sehe ich nicht ein, warum die Posbis nicht klug geworden sein sollten.” „Es sieht beinahe so aus, als hätten Sie recht, Doktor”, entgegne- te Rhodan. „Das hätten Sie früher sagen sollen.” „Ich habe es getan”, erklärte Anztan gekränkt. „Niemand glaubte mir. Van Moders ist eine rühmliche Ausnahme.” Rhodan räusperte sich, und ich konnte ein

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