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0134 - In den Klauen der Mafia

0134 - In den Klauen der Mafia

Titel: 0134 - In den Klauen der Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In den Klauen der Mafia
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den Hörer zurück auf die Gabel sinken. Phil sah mich ernst, an. In unseren Gedanken spukte das gleiche Wort: Mafia.
    ***
    Es hat keinen Zweck, eine Mordkommission mit Fragen zu behelligen, wenn sie noch nicht genug Zeit für ihre Ermittlungsarbeiten hatte. Wir beschlossen also, unseren Besuch bei einer der Mordkommissionen von Manhattan Ost am nächsten Tag vorzunehmen und bis dahin an den vorliegenden Anfragen weiterzuarbeiten. Der Tag verging unter der üblichen Kleinarbeit.
    Es war schon fast halb acht Uhr abends, als wir das alles hinter uns gebracht hatten. Eine Weile standen wir im Hof des Districtgebäudes und atmeten die frische, kalte Luft des hereinbrechenden Herbstabends, dann setzten wir uns in meinen Jaguar und fuhren zu mir nach Hause. Während sich Phil mit einer Flasche Scotch und Eiswürfeln zu schaffen machte, kümmerte ich mich um die Würstchen, die wir zum Abendbrot essen wollten. Anschließend gab es bei einer Zigarette und herrlichem Scotch Whisky das obligate Schachspiel.
    Gegen halb elf verabschiedete sich Phil und fuhr mit einem Taxi nach Hause. Ich legte mich zu Bett und schlief tief und traumlos bis zum nächsten Morgen.
    Als wir uns kurz nach acht im Office wieder trafen, sahen wir zunächst schnell die Eingänge auf dem Schreibtisch durch, stellten fest, dass nichts Besonderes vorlag, und begaben uns dann zur allmorgendlichen Dienstbesprechung.
    Kurz nach neun war auch das erledigt, und wir konnten uns auf die Socken machen, um zu den Büros der Mordkommissionen von Manhattan Ost zu fahren, die in der östlichen 49sten Straße liegen, also genau zwanzig Straßen südlicher als das FBI-Districtgebäude.
    Dort herrschte der übliche Betrieb, den Sie in jedem New Yorker Bürogebäude sehen können. Sekretärinnen liefen mit oder ohne Aktenstapel durch die Gänge, eilige Männer mit und ohne Aktentaschen kamen aus den Fahrstühlen, hinter den Türen ratterten Schreibmaschinen und klingelten Telefone.
    »Ganz schöner Betrieb«, murmelte ich.
    Endlich gerieten wir im sechsten Stock an einen Detective-Lieutenant namens Billy Rochester. Es war ein Mann von etwa fünfzig Jahren, mit Billardkugel-Glatze, Knollennase und kleinen, lustigen Äuglein.
    »Setzen Sie sich«, sagte er mit einer hohen Stimme, die sehr komisch wirkte. »Ich habe gleich Zeit für Sie, Gentlemen! Einen Augenblick noch!«
    Aus dem Augenblick wurden fast zehn Minuten, die er mit einem sehr heiteren Telefongespräch verbrachte. Offenbar stritt er sich mit einer Frau über den Termin eines Pferderennens, das einige Wochen zurücklag. Als er zum Schluss den Hörer auflegte, kicherte er und rieb sich vergnügt die Hände.
    »Alles Dummköpfe«, stellte er sehr selbstüberzeugt fest. »Wenn jemand an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Zeit auf einem Rennplatz gewesen sein will, müsste er doch wissen, dass zwei der im Programm aufgeführten Rennen ausgefallen sind, nicht?«
    Er blätterte in einer Akte, während Phil ungeduldig fragte: »Das ist wohl sehr wichtig für Sie, was?«
    Rochester hob seinen spiegelblanken Kopf und zuckte die Achseln.
    »Es geht. Ich kann damit nur nachweisen, dass das Alibi eines Mannes erlogen ist, der an der Ermordung seiner Geliebten schuld sein dürfte. Sechs Wochen lang sind wir diesem Kerl nachgelaufen, ohne ihm etwas beweisen zu können. Seine Frau beschwor steif und fest, dass sie mit ihm zur fraglichen Zeit auf einem Rennplatz war. Jetzt hat sie mir so nebenbei den Beweis geliefert, dass sie nicht auf dem Rennplatz gewesen sein können. Es wird ihr verdammt leidtun, wenn sie die Folgen merkt. Ich denke, dass wir den Mann heute Abend verhaften werden, sobald er aus seinem Betrieb herauskommt. Aber nun zu Ihnen, G-men. Was hat das FBI auf dem Herzen?«
    »Woher wissen Sie denn, dass wir G-men sind?«, fragte Phil verdutzt.
    Rochester machte eine geringschätzige Handbewegung.
    »Junger Mann«, lächelte er, »ich bin seit gut dreißig Jahren bei der Polizei, und ich habe so an die sechshundert Kriminalfälle aufgeklärt. Kein Mensch hat mich gefragt, wie ich das gemacht habe. Fragen Sie mich nicht, warum mein Gedächtnis ein Bild behält, das ich einmal irgendwo in einer Zeitung gesehen haben muss. Sie sind Cotton und Decker, bei der Unterwelt und einigen anderen Leuten verdammt gut als G-men bekannt. Und wenn das nicht stimmt, können Sie mich auf der Stelle teeren und federn.«
    »Es stimmt«, sagte ich anerkennend.
    »Natürlich, was denn sonst?«, kicherte Rochester. »Aber jetzt

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