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0135 - Wächter in der Einsamkeit

Titel: 0135 - Wächter in der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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untergetaucht.
    Dreißig Antis, Diener des Baálol-Kultes, wurden in der Messe untergebracht. Vor den Türen wurden Wachen postiert. Die restlichen vier Begleiter Rhodans - Gucky, Iltu, John Marshall und Betty Toufry - begaben sich in ihre Kabinen.
    Nur Rhodan blieb und begleitete Henderson in die Zentrale, wo sie von Morath mit gemischten Gefühlen erwartet wurden.
    Rhodan ging dem Captain mit ausgestreckter Hand entgegen.
    „Captain Morath, ich möchte Ihnen für Ihren Mut danken, den Sie bewiesen haben, als Sie mit einer Gazelle den Planeten der Posbis aufsuchten. Ich glaube, unsere Wissenschaftler werden neue Rückschlüsse daraus ziehen können, die wir noch nicht übersehen können. Sie berichten mir noch ausführlicher. Nein, nicht jetzt. Später.” Morath spürte den festen Händedruck Rhodans, und ihm war, als ströme ein winziger Teil der Unsterblichkeit dieses Menschen in seinen sterblichen Körper. Alle seine Besorgnisse waren verschwunden, und er war stolz, diesem Mann dienen zu dürfen.
    Rhodan bat sie Platz zu nehmen.
    „Ich habe mit Ihnen zu reden, meine Herren. Natürlich ist Captain Moraths Abenteuer nur zu einem geringen Teil der Anlaß dafür, daß ich zu Ihnen kam. Ich wählte M-S-13, weil ich die direkte Berichterstattung mit meinem eigenen Unternehmen koppeln wollte. Wie Sie schon bemerkt haben, brachte ich außer meinen fähigsten Telepathen noch dreißig Antis mit. Sie stellten sich freiwillig als Helfer zur Verfügung, das sei zu ihrer Ehre gesagt.
    Ihre mentalen Kräfte werden als telepathische Verstärkerstation dienen. Aber nun will ich Sie nicht länger auf die Folter spannen.
    Sehen Sie, unser Kampf gegen die Posbis ist in ein Stadium getreten, das zu größten Sorgen Anlaß gibt. Wir haben unsere beste Waffe verloren, dafür eine neue geschaffen. Aber wir benötigen noch einen starken Verbündeten, um die unsichtbaren Stationen der Roboter aufzuspüren und außerdem zu erfahren, wann und wo sie zuschlagen. Ich bin hierher gekommen, um Harno zu suchen.” Harno!
    Henderson und Morath kannten Harno wenigstens dem Namen nach. Das kugelförmige Energiewesen mit seinen Leistungen, die ans Wunderbare grenzten, das sich von Licht ernährte und viele Millionen Jahre alt war!
    Harno!
    „Harno verschwand damals, meldete sich noch einigemal und blieb dann verschollen. Wir haben Grund zu der Annahme, daß er sich nicht mehr innerhalb der Galaxis aufhält, sondern in den Abgrund vorgestoßen ist. Wir wollen mit vereinten Kräften versuchen, Verbindung mit ihm aufzunehmen. Vier Telepathen, verstärkt durch dreißig Antis, sollten es schaffen.” Rhodan schwieg.
    Stille herrschte in der Zentrale. Henderson war nervös und kaute auf der Unterlippe. Moraths Augen hingegen blitzten vor Unternehmungslust.
    „Es wird nicht einfach sein”, fuhr Rhodan fort. „Ich plane täglich eine telepathische Blocksitzung von einer Stunde Dauer. Die Telepathen dürfen nicht überanstrengt werden. Wie lange wir warten müssen, vermag niemand von uns zu sagen. Eine Woche werde ich hierbleiben. Wenn wir bis dahin keinen Erfolg haben ...” Er ließ den Rest unausgesprochen, aber seine Geste besagte alles.
    „Wo sollten die Sitzungen stattfinden?” fragte Henderson.
    „Hier in der Zentrale”, sagte Rhodan und sah sich um. „Von hier aus können die Impulse direkt ins All gestrahlt werden, außerdem ist für alle Platz vorhanden. Ich meine, der Anblick des Raumes wird die Telepathen zu höchster Leistung anspornen, denn ihr Ruf geht ja nach dort.” Anschließend unterhielt sich Rhodan noch mit Morath und ließ sich die Einzelheiten ausführlich schildern. Dann nickte er und meinte: „Die Posbis haben damals - niemand weiß, wie lange es her ist - Planeten geraubt. Ihre technischen Mittel müssen zu jener Zeit noch gewaltiger gewesen sein als heute. Sie nahmen die Planeten - unbewohnt oder nicht - und entführten sie in den Abgrund, wo sie einen Festungsring aufbauten. Wir können diese Planeten nicht orten, denn sie verbergen sich zumeist hinter einem Zeitfeld. Nur der Zufall kann uns helfen, wie im Fall Everblack. Auch Sie hatten Glück, Captain. Leider verloren Sie die Welt wieder. Aber das macht nichts. Übrigens nehme ich an, es handelte sich um einen Planeten, der noch nicht ausgebaut worden war.
    Vielleicht vergaßen die Posbis ihn sogar. In dem Fall war Ihr Einsatz doppelt wertvoll, denn nun werden die Roboter ihn wahrscheinlich auch nicht mehr finden.” Er verabschiedete sich wieder, da er noch etwas

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