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0135 - Wächter in der Einsamkeit

Titel: 0135 - Wächter in der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gehirn.
    „Zeitverlust...? Nein, das nicht, Aber vielleicht muß eine einsame Sonne sterben, damit ich reisen kann. Warum machst du ein so erstauntes Gesicht...? Oh, jetzt ist es noch erstaunter! Natürlich kann ich dich sehen, das solltest du wissen. Und wie ich feststelle, ist der kleine Mausbär ja doppelt vorhanden. Ist er versehentlich in einen Duplikator geraten?” Gucky schnaufte hörbar, als er die Rassenbezeichnung vernahm.
    Aber er rührte sich nicht, um die Sendung nicht zu stören.
    „Gucky hat eine Gefährtin erhalten”, sagte Rhodan ruhig. „Du kommst?” „Ich bin schon da”, kam es zurück, aber so intensiv, daß Rhodan einen stechenden Schmerz im Kopf verspürte. Er ließ Marshalls Genick los und sah zur Decke empor.
    Schimmernd schwebte dort eine faustgroße Kugel, die sich irrsinnig schnell um sich selbst zu drehen schien. Blaue Blitze schossen in alle Richtungen und erloschen, bevor sie auf Materie trafen.
    Langsam sank die Kugel tiefer, bis sie über den Mutanten stand.
    Die Antis beobachteten sie und wagten nicht, sich zu bewegen. So etwas hatten sie noch nicht gesehen, und sie ahnten, daß sie einer Macht gegenüberstanden, die ihrem Kult überlegen war.
    Marshall sorgte dafür, daß die dreißig Antis in ihr Quartier gebracht wurden. Dann erst sagte Rhodan: „Ich danke dir, Harno. Hoffentlich war der Weg nicht zu weit. Du hast kaum eine Sekunde gebraucht.” „Das scheint nur so, Rhodan. Für dich verging nur eine Sekunde, für euch alle.” Die Kugel senkte sich weiter und umkreiste einmal Guckys Kopf. „Auch für dich, Mausbär.” „Ich bin ein Mausbiber”, quietschte Gucky empört.
    „Auch das”, gab Harno zu und näherte sich wieder Rhodan, nachdem er vor Iltus' Gesicht eine Kurve geflogen war. „Ich wechselte in eine andere Zeitebene, um meine Reisevorbereitungen zu treffen, Energie zu sammeln und den Flug selbst zu absolvieren. Dann, hier an dieser Stelle, kehrte ich in die Normaldimension zurück. Und da bin ich.” „Ich danke dir nochmals”, sagte Rhodan. „Aber Zeit hin, Zeit her - wir jedenfalls dürfen keine verlieren. Marshall, stellen Sie eine Hyperfunkverbindung mit der THEODERICH her. Claudrin soll uns sofort abholen!” Er wartete, bis der Telepath die Zentrale verlassen hatte. „Ich muß dich bitten, Harno, einige Tage bei uns zu bleiben.
    Unser Überwachungsdienst am Rande der Milchstraße reicht nicht aus. Du kannst tausend Schiffe ersetzen und doch bei mir sein. Ich muß wissen, ob die Posbis angreifen. Und ich muß dann eingreifen, ehe sie wieder verschwinden können. Sie müssen wissen, daß die Milchstraße uns gehört, nicht ihnen.” „Sie gehört allen, die friedlich sind”, stellte Harno richtig.
    „Meinetwegen”, gab Rhodan zurück. „Die Posbis sind es aber nicht. Sie töten jeden! Sie haben viele Planeten ihrer Sonnen beraubt und die Bewohner einem grausamen Tod überantwortet.
    Ist das Recht auf ihrer Seite?” „Ich kenne die Posbis, Rhodan. Noch sind sie eine Gefahr. Ich werde euch helfen. Sagt mir, was ich tun soll.” „Du kannst das Universum sehen?” Rhodan machte eine hilflose Geste mit beiden Händen. „Ich meine, du kannst doch gleichzeitig fast überall sein, alles sehen, alle Welten - wo immer sie auch sein mögen ...?” „Meine Fähigkeiten sind begrenzt, mein Freund. Aber sicher sehe ich mehr, als zehn Milliarden Menschen zusammen. Warte...” Die Kugel schien sich ein wenig aufzublähen, veränderte die Farbe und wurde tiefblau. „Ja, ich glaube, ich kann dir dienen, und ich weiß, was du willst. Zum Beispiel sehe ich Atlan - er weilt im Glaspalast. Oder Reginald Bull, dein Stellvertreter. Er ist auf der THEODERICH, wie ich sehe. Und Terra - deine Heimatwelt - umkreist noch immer ihre Sonne. Dort wenigstens sind keine Posbis.” Harno nahm wieder seine normale Größe an. Er wurde schwarz. „Nun, glaubst du, daß es genügen wird?” Marshall kam in die Zentrale zurück.
    „Die THEODERICH trifft in zwei Stunden ein, Sir.” Rhodan nickte ihm zu.
    „Gut. Wir kehren in die Milchstraße zurück. Ich habe so das Gefühl, als würden wir dort bald benötigt.” Als Rhodan wenige Minuten später Major Henderson und Captain Morath in die Zentrale der Station kommen ließ, erlebten die beiden Männer eine Überraschung. Sie hatten Harno noch niemals gesehen, und obwohl sie wußten, was Rhodan auf ihrer Station bezweckte, erschraken sie, als sie die mattschimmernde faustgroße Kugel in der Mitte des Raumes schweben

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