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0135 - Wächter in der Einsamkeit

Titel: 0135 - Wächter in der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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langsam.
    „Natürlich hast du recht, aber es war auch nicht so gemeint. Wir werden deine Signale schon auffangen und dich finden. Wie lange kannst du aushalten?” „Bis die Posbis mit ihren Fragmentern kommen”, gab Rhodan sachlich zurück. „Ich glaube, die Saugschiffe sind unbewaffnet.
    Unsere Gazellen greifen sie an. Ich werde dir noch berichten, mit welchem Erfolg. Laß es mich durch Harno wissen, sobald du die Position hast.” „Verlaß dich auf mich!” gab Atlan ruhig und sicher zurück.
    Rhodan rief Captain Harras, den Kommandanten seiner Gazelle.
    „Glauben Sie, daß wir hier an dieser Stelle bleiben sollten?” fragte er. „Vielleicht sollten wir näher an die Berge herangehen, wo wir geschützter liegen.” Harras, ein noch junger Offizier afrikanischer Abstammung, war niedergeschlagen.
    „Es bleibt sich gleich, Sir”, meinte er und konnte das leichte Zittern in seiner Stimme nicht verbergen. „Soweit ich gesehen habe, spielt es keine Rolle, wo wir sind. Die schwarzen Wolken fressen alles - auch Gebirge. Aufpassen und rechtzeitig ausweichen ist alles, was wir tun können.” „Vielleicht haben Sie recht”, gab Rhodan zu. „Sie bleiben im Pilotensitz und starten, sobald ich das Kommando dazu gebe. Ich bin in der Funkzentrale nebenan.” Hier liefen alle Faden zusammen, und Rhodan erhielt einen Überblick über die Geschehnisse auf dem Planeten Salorat.
    Es sah alles andere als gut aus.
    Insgesamt waren es vierzehn Saugstrahlschiffe der Posbis, die in Form eines langsam wandernden Ringes Salorat umgaben.
    Unaufhörlich rissen sie mit ihren Trichtern, die sich wie rasend drehten, gewaltige Oberflächenstücke aus der Kruste des Planeten. Alles verschwand im Leib der Schiffe.
    Chef-Physiker Gernot, der die wissenschaftlichen Beobachtungen von einer Gazelle aus leitete, gab seinen Bericht mit verwunderter Stimme durch, und es schien, als zweifle er an dem, was er sagte.
    „Ihre Anfrage erhalten, Sir. Meinen bisherigen Berechnungen nach müssen sämtliche Schiffe bereits überladen sein und abstürzen. Daß sie es nicht tun, läßt die Vermutung zu, daß Antigravfelder in Tätigkeit sind, um das ungeheure Gewicht zu neutralisieren. Zweitens muß eine atomare Umwandlung stattfinden, die das Unternehmen der angesaugten Masse verkleinert. Welchem Zweck das ganze dient, kann nur durch Vermutungen definiert werden.” „Sprechen Sie weiter”, forderte Rhodan ihn auf, als er eine Pause machte. „Mich erschüttert nichts mehr.” „Es ist ganz offensichtlich, daß die Art der Materie keine Rolle spielt. Die Sauger erfassen Gestein und Mineralien genauso wie Vegetation und Lebewesen, Wasser oder Holz. Wahllos erfolgt das Herauslösen und Absaugen. Aber wie wir feststellen konnten, nur bis zu einer gewissen Tiefe. Das laßt zwei Schlüsse zu. Entweder ist das tiefer gelegene Urgestein nicht geeignet, oder man legt es darauf an, diese Welt unbewohnbar zu machen.” „Ich fürchte, man macht sich darum nur wenig Gedanken, Mister Gernot. Berichten Sie wieder, wenn sich neue Aspekte ergeben sollten. Ich werde die Schiffe jetzt angreifen lassen.” Also atomare Umwandlung. Rhodan erinnerte sich an die Materietransporte zum Planeten Everblack. Wohin würden diese Schiffe ihre Fracht bringen? Zur Heimatwelt der Posbis, oder nur zu einem der vielen Stützpunkte, die man aus den geraubten Planeten schuf?
    „Wir greifen ebenfalls an”, befahl Rhodan, als er in die Zentrale zurückgekehrt war. In erster Linie ging es ihm darum, die Wirkung der Narkosegeschütze zu beobachten. Auch die Flugpanzer.
    Die entsprechenden Befehle ergingen an die Kommandanten.
    Nur eine einzige Gazelle blieb zurück. Es war das Schiff, dessen Hypersender unaufhörlich seine Signale abstrahlte.
    Captain Harras lenkte die Gazelle dicht über die Oberfläche zum Bereitstellungsraum der Flugpanzer. Mit bei Rhodan in der Zentrale weilten die Mutanten. Es hatten nicht alle mitkommen können, da sich viele im Einsatz auf anderen Welten befanden.
    Der Teleporter Ras Tschubai saß neben John Marshall. Sein dunkles Gesicht war kühl und verschlossen.
    Gucky hockte neben ihm und vergaß seine üblichen Späße, die er vor solchen Einsätzen von sich zu geben pflegte. Vielleicht dachte er aber auch nur an Iltu, die auf ,Sphinx’ zurückgeblieben war.
    Schon von weitem war der schwarze Saugstrudel zu erkennen.
    Er begann unten auf der verwüsteten Oberfläche und bedeckte ein Gebiet von einer Quadratmeile. Ein Mahlstrom unvorstellbaren

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