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0135 - Wächter in der Einsamkeit

Titel: 0135 - Wächter in der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spezialtruppen stiegen aus und bezogen Stellung. Dann jagten die Gazellen, bis auf wenige Ausnahmen, hinauf in den düsteren Himmel Salorats und versuchten, die Schiffe der Posbis anzugreifen. Es mußte gelingen, die Saugkanäle außer Betrieb zu setzen.
    „Bleiben wir in der Gazelle?” fragte Bully.
    Rhodan bejahte.
    „Wir müssen beweglich bleiben. Harno!” Die Energiekugel lag scheinbar leblos auf Rhodans flacher Hand.
    Sie war immer noch so klein wie eine Walnuß.
    „Harno, ich muß versuchen, Atlan unsere Position mitzuteilen.
    Glaubst du, daß uns das gelingt? Kannst du Verbindung mit Atlan herstellen?” „Ich bin schon dabei”, teilte Harno mit. „Es ist nicht einfach, weil ich unsere Position nicht kenne und daher auch die Atlans nicht berechnen kann. Aber die Richtung ist bekannt.
    Ah ... das Zentrum der Galaxis habe ich übersprungen. Jetzt kenne ich mich aus. Ich stoße zum Blauen System vor.” Die Tatsache an sich war unglaublich und mehr als verblüffend.
    Harno als Materie lag harmlos auf Rhodans Hand, aber ein anderer Teil seines ‚Ichs’ ging auf die Wanderschaft und hielt Verbindung.
    Gucky und John Marshall kehrten zurück.
    „Die Truppen sind einsatzbereit”, meldeten sie. „Die Flugpanzer operieren nach Plan. Gazellen haben Feindberührung.” „Bully”, sagte Rhodan, „kümmere du dich darum. Ich warte hier, bis ich Verbindung mit Atlan habe. Es ist wichtig, daß er uns mit seiner Flotte zu Hilfe eilt.” Er atmete auf, als er allein in der Zentrale stand. Der Kommandant war hinausgegangen. Nur Harno lag noch auf seiner Hand und schimmerte wie eine winzige Bombe.
    „Jetzt habe ich Akon gefunden”, teilte er Rhodan mit und blähte sich auf. „Atlan wird mich nicht sehen, aber er wird meine Gedankenimpulse auffangen. Sage mir, was ich ihm mitteilen soll.” Auf der kugeligen Oberfläche sah Rhodan den Terra-Stützpunkt auf ,Sphinx’, Atlans Flaggschiff und schließlich den Arkoniden selbst.
    „Erschrick nicht, Atlan. Ich bin's, Rhodan. Harno hat die Verbindung zwischen uns hergestellt. Antworte - verstehst du mich?” Er sah, wie Atlan zusammenzuckte, sich umsah und dann zögernd nickte. Der Arkonide weilte in der Zentrale seines Schiffes, umgeben von einigen Offizieren, die Harnos Impulse nicht aufnahmen.
    „Laßt mich allein”, sagte Atlan zu seinen Offizieren und schwieg, bis sie alle die Zentrale verlassen hatten. Dann setzte er sich, schüttelte den Kopf und sah zur Decke empor. „Ich sehe dich nicht, Harno. Du bist hier bei mir?” „Alles, was du jetzt sagst, kann von Rhodan gehört werden. In derselben Sekunde!” Atlan verzichtete darauf, weitere Fragen zu stellen. Aber ehe Rhodan den Gedankenaustausch mit ihm beginnen konnte, materialisierte der Mausbiber in der Zentrale der Gazelle. Er fuchtelte wie verrückt mit den Armen und piepste voller Entsetzen: „Die Akonen! Sie haben den Lichtbogen ausgeschaltet! Was machen wir nun?” Rhodan sah Gucky fassungslos an. Langsam nur begriff er die Tragweite dessen, was das Fehlen des Transmitters bedeutete.
    Sie waren hier auf dem verlorenen Planeten abgeschnitten. Wenn auch nur die Hälfte der Gazellen von den Posbis vernichtet wurde, mußte bei einer eventuellen Flucht der größte Teil der Truppen zurückgelassen werden. Hinzu kam, daß niemand genau wußte, wo man sich befand. Welchen Kurs sollte man nehmen?
    „Die feige Gesellschaft!” Rhodan machte seiner Empörung Luft.
    „Gucky, spring sofort in die Gazelle von Major Ralks. Dort ist der Hypersender installiert. Das mit Atlan vereinbarte Signal soll ab sofort gesendet werden. Pausenlos, hörst du? Ab, beeile dich!” Gucky verschwand.
    Zu Harno - und damit zu Atlan - sagte Rhodan: „Wir sind jetzt darauf angewiesen, Atlan, daß du uns findest und mit deiner Flotte hier landest. Die Posbis werden Verstärkung erhalten, wenn sie erst einmal wissen, was hier gespielt wird.
    Versuche unser Peilsignal aufzufangen. Die Richtung ist ungefähr bekannt. Hast du verstanden?” Die Antwort erfolgte deutlich und sofort.
    „Verstanden, Perry. Wenn nichts klappt, werde ich die Hauptstadt der Akonen dem Erdboden gleichmachen. Entweder teilen sie mir Salorats Position mit, oder sie teilen das Schicksal ihres unglücklichen Kolonialplaneten. Hast du etwas dagegen?” „Eine ganze Menge, Atlan. Du würdest das Blut von Millionen Unschuldiger vergießen. Wir überlisten die Akonen schon.” Atlan sah gegen die Decke, wo er den unsichtbaren Harno vermutete. Dann nickte er

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