Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0136 - Bestien der Unterwelt

Titel: 0136 - Bestien der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
weichen Polsters in seinem Rücken. In seinem Gesichtskreis erschien eine hellgrüne Wand aus Metallplastik, Jemand sagte: „Weg jetzt!” Etwas fing an zu summen. Wasser plätscherte. Die Wand des Waldes verschwand rasch. Über Ron war nur noch das Blau des Himmels. Niemand achtete auf ihn. Er biß die Zähne zusammen und richtete sich auf.
    Was er sah, verblüffte ihn. Er befand sich in einem Boot, Es hatte Pontonform und hob sich beim Fahren leicht aus dem Wasser. Vorn am Steuer saß Larry Randall. Lofty Patterson und den Roboter bekam Ron erst zu Augen, als er sich umdrehte. Sie knieten im Heck und beobachteten offenbar das Land, das rasch hinter dem Fahrzeug versank.
    „He ... was ist los?” fragte Ron mit krächzender Stimme.
    Lofty drehte sich nach ihm um.
    „Keine Zeit jetzt”, rief er hastig. „Sie kommen!” Ron sah über ihn hinweg. Die Reihe der Riesenballons, insgesamt etwa zwanzig, hatte sich in Bewegung gesetzt und trieb vom Land weg über das Wasser heraus. Sie bewegten sich rasch. Es gab keinen Zweifel darüber, hinter wem sie her waren.
    Es fiel Con-Ki schwer, sich ihre Unsicherheit nicht anmerken zu lassen.
    „Der Unterleib ist fertig”, sagte sie zum zweitenmal zu dem Mann, der mit dem Rücken zu ihr, reglos vor dem hohen Pult saß.
    „Was soll ich damit anfangen?” fügte sie nach einer Weile hinzu.
    Der lange, dürre Mann drehte sich langsam um. Mit den hervorstehenden Augen, die Con-Ki an einen Frosch erinnerten, sah er das Mädchen an.
    „Erstens ist es ein Hinterleib und kein Unterleib”, verbesserte er ernst, „und zweitens, dachte ich, hätten wir alles schon besprochen.” Con-Ki wurde ärgerlich.
    „Das weiß ich”, gab sie zurück. „Aber es wäre nicht das erstemal, daß Sie Ihre Ansicht ändern. Bevor ich mit der Arbeit anfange, wollte ich noch einmal hören, ob alles beim alten bleibt.” Kule-Tats machte ruhig und langsam das Zeichen der Zustimmung, Er sah aus, als wäre er nicht ganz bei der Sache. Aber bei Kule-Tats war es schwer, aus dem Gesichtsausdruck verläßliche Schlüsse zu ziehen.
    „Ja, es bleibt dabei”, antwortete er bedächtig Er hatte eine ungewöhnlich hohe Stimme, wie alle Aras. Daß er trotzdem würdevoll wirkte, auch wenn er sprach war bemerkenswert.
    „Vergewissern Sie sich, daß der Hinterleib mit dem Versorgungsgerät ordnungsgemäß verbunden ist. Dann unterwerfen Sie ihn Wechseltests, wie besprochen. Die Struktur ist so weit, daß sie alle zehn Sekunden eine neue Umgebung vertragen kann. Es hat keinen Sinn, die Zehn-Sekunden-Periode noch weiter zu verringern, sonst bekommen wir am Ende ein Wesen das nur in einer Reihe von rasch ablösenden Umwelten lebensfähig ist. Wir wollen aber eines haben, das alle Umwelten ertragen kann, gleichgültig, wie lange sie andauern.” Das alles hat er schon mindestens fünfmal gesagt, dachte Con-Ki. Irgend etwas muß schiefgegangen sein. Er wiederholte seine Argumente sonst nie. Sie musterte noch einmal den hohen fensterlosen Raum, in dem Kule-Tats seine theoretischen Studien betrieb, und wandte sich dann zum Gehen.
    Die Tür hatte sich noch nicht vor ihr geöffnet, da blieb sie noch einmal stehen und wandte sich um.
    Kule-Tats hatte ihr nachgesehen.
    „Haben Sie irgendwelche Sorgen?” fragte Con-Ki. „Nicht daß ich mich in Ihre privaten Angelegenheiten einmischen möchte, aber in der letzten Zeit.
    Der Ara unterbrach sie mit einer müden Handbewegung.
    „Ja, ich habe Sorgen”, gab er zu „Aber sie sind noch nicht spruchreif. Wenn es an der Zeit ist, werden Sie die erste sein, mit der ich darüber rede.” Con-Ki ging hinaus. Sie empfand es als merkwürdig genug daß Kule-Tats seine Sorgen überhaupt eingestanden hatte.
    In Gedanken versunken, schritt sie den hell erleuchteten Gang entlang bis zum Eingang ihres Labors. Von der Tür her überflog sie den weiten Raum mit einem nachdenklichen Blick. In der Rückwand lag das große Fenster, das das Labor mit dem Versuchsmesser verband. An den beiden Seitenwänden gab es eine Reihe von Versuchskammern, die zum Labor hin ebenfalls mit einer Glaswand abgeschlossen waren. Die Mitte des Laborraumes war voll von Schalttischen, Regalen mit Wirkstoffbehältern Meßgeräten und den Schaltserien einer positronischen Rechenmaschine.
    Con-Ki ging zu einer der Versuchskammern und sah durch die Glasscheibe hinein. In einem engen Behälter lag der Hinterkörper eines wurmähnlichen Wesens. Die Haut war weißgrau, farblos unter dem ewigen Schein künstlichen Lichts. In

Weitere Kostenlose Bücher