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0136 - Bestien der Unterwelt

Titel: 0136 - Bestien der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich langsam. Er gähnte und fuhr sich danach mit der Hand über das Kinn. Als er die Hand herunternahm, war sie mit Blut beschmiert. Verwundert nahm er das zur Kenntnis und meinte: „Was ist das? Hat mich etwas gebissen?” Interessiert fragte Ron: „Du spürst also wirklich nichts, wie?” Lofty schüttelte den Kopf.
    „Nein, was soll ich denn spüren?” Ron berichtete von seiner Beobachtung, Ungläubig fuhr Lofty mit dem Finger zu der bewußten Stelle und betastete das Loch.
    „Unglaublich”, brummte er, „Ich spure nicht das geringste.” Ron nickte und sah nachdenklich vor sich hin.
    „Wie kommt das?” wollte Lofty wissen.
    „Ein Anästhesie-Wurm”, antwortete Ron geistesabwesend.
    „Ein was ...?” „Ein Tier, das, während es beißt, gleichzeitig ein schmerzlinderndes Mittel ausscheidet, so daß der Bißschmerz nicht gespürt wird.” Lofty sah ihn mit offenem Mund an.
    „Das ... das gibt es doch gar nicht!” protestierte er stotternd.
    Ron schüttelte den Kopf.
    „Natürlich nicht”, gab er zu. „Das heißt, der Wissenschaft ist bis heute noch kein solches Tier bekannt. Aber versuch dir vorzustellen, was man mit einem solchen Wesen alles anfangen könnte. Eine Horde solcher Würmer frißt eine ganze Armee auf, ohne daß jemand etwas davon spürt.” Lofty Patterson verstand den Gedanken, der hinter dem Bild stand.
    „Sie meinen ... jemand ...” Er zögerte.
    „Ja, ich meine, jemand züchtet diese Tiere. Die Akonen, um es genau zu sagen.” Inzwischen war auch Larry Randall aufgewacht. Die Unterhaltung zwischen Lofty und Ron hatte seine Überraschung über die künstliche Sonne gemildert.
    „Das würde bedeuten”, mischte er sich jetzt ein, „daß diese Höhle hier”, er machte eine allumfassende Armbewegung, „nichts weiter als ein gewaltiges Labor ist, nicht wahr?” Ron nickte.
    „Ja, ich fürchte, das ist es”, sagte er ernst.
    Zwei oder drei Sekunden spater hörten sie Meech Hannigans laute Stimme.
    „Vorsicht! Gefahr!” schrie Meech. „Kommen Sie hierher!” Wie von der Tarantel gestochen, fuhr Ron herum. Hinter ihm, am Rand des Waldes, stand Meech und winkte aufgeregt mit einem Arm. Unter den anderen Arm geklemmt hielt er etwas, das Ron nicht erkennen konnte. Links von Meech und etwas weiter drinnen im Wald erhob sich über die Baumkronen ein graues Ding, das so aussah wie ein Luftballon. Meech machte eine Geste darauf hin, obwohl er das Ding von seinem Standort aus unmöglich sehen konnte, und schrie weiter: „Kommen Sie hierher! Rasch!” Ron sprang auf.
    „Auf die Beine!” befahl er ärgerlich. „Meech meint es ernst.” Lofty und Larry fingen an zu rennen. Ron blieb noch eine Weile stehen. Der Ballon blähte sich weiter auf, als ob jemand mit einer kräftigen Luftpumpe an ihm arbeitete, und hob sich dabei aus dem Wald heraus. Ron setzte sich ebenfalls in Bewegung. Bis zu der Stelle, an der Meech stand, waren es kaum mehr als hundert Meter. Er hatte jedoch erst die Hälfte davon zurückgelegt, als sich vor ihm mit Bersten und Krachen die Wand des Dschungels teilte und ein formloses, lederhäutiges Etwas sich aus dem Dickicht hervorstülpte. Es mußte ein ähnliches Ding sein wie das, das dort hinten über den Bäumen stand. Es bewegte sich nicht wirklich vom Fleck. Es wuchs einfach, als würde es aufgeblasen.
    Eine graue, lederne Birne von ungeheuren Ausmaßen blähte sich auf Ron zu. Er war so fasziniert von dem Anblick, daß er vergaß, sich zu bewegen. Und das wäre um ein Haar sein Ende gewesen.
    Mit einem Ruck blähte sich das formlose Ungeheuer so weit, daß seine elastische Oberfläche Ron berührte. Ron wollte weglaufen, aber das ging auf einmal nicht mehr. Die Hülle seines Raumanzugs haftete an der klebrigen Haut des fremden Wesens ;steif vor Schreck sah er, wie das Monstrum sich um ihn herum weiter aufblähte und ihn mit einem soliden Gehäuse klebriger Haut umgab. Er begriff, daß er rasch handeln müsse, wenn er aus der Falle entkommen wollte. Er versuchte, die Strahlwaffe aus der Tasche zu ziehen. Aber im selben Augenblick, in dem sich der Arm bewegte, bewegte sich auch die Haut, die ihn jetzt eng umschloß, und hielt den Arm fest.
    Es wurde dunkel um Ron herum. Die sich blähende Haut hatte die letzte Lücke geschlossen, Ron sah nichts mehr. Der Körper des fremden Tieres strömte einen unbeschreiblichen Geruch aus. Ron hustete, Ekel würgte ihn irn Hals. Und während sein Körper sich schüttelte, schloß sich die Haut noch dichter um ihn, so lange,

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