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0136 - Bestien der Unterwelt

Titel: 0136 - Bestien der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu der Richtung, aus der es gekommen war. Es war der Kurs, der die meiste Aussicht auf Rettung hatte. Aber selbst diese Aussicht war erbärmlich gering.
    Lofty Patterson stand mit offenem Mund, den Körper gegen den Fahrtwind gelegt, und sah die Schaumfront an.
    „Du liebe Güte”, stammelte er, „was kann das wohl sein!” Er erwartete keine Antwort. Und vorerst bekam er auch keine. Ron beobachtete mit Entsetzen, wie die Flutwand zu einer Höhe aufwuchs, hinter der sich ein mittleres Wohnhaus bequem hätte verstecken können. Und immer noch war sie kilometerweit entfernt. Sie würde vier- oder fünf Mal so hoch sein, wenn sie das Boot traf.
    Da sagte Meech plötzlich: „Es sind Tiere! Sie müssen entsetzlich hungrig sein. Sie sind hinter den Hüllen der Ballons her, die wir abgeschossen haben.” Con-Ki verlor bald das Interesse an dem Hinterleib des Wurms, der alle Unbilden der künstlichen Witterung vorzüglich zu ertragen schien. Sie sah auf die Uhr und stellte fest, daß es Zeit für ihre alltägliche Inspektionsfahrt war.
    Diese Feststellung ließ sie aufatmen. Sie war froh, daß sie das Labor für einige Stunden verlassen konnte.
    Sie dachte über Kule-Tats nach, während sie durch den Antigrav-Schacht in die Tiefe sank, um zu ihrem Boot zu kommen. Im Grunde genommen hatte sie nichts gegen ihn. Normalerweise war er ein netter Mann, wobei sich „nett” allerdings mehr auf seine Art als auf sein Aussehen bezog. Aber er war ihr unheimlich. Alle Leute, die vor den letzten Geheimnissen der Schöpfung nicht die nötige Ehrfurcht hatten, waren Con-Ki unheimlich.
    Was heißt eigentlich „nötig”, dachte sie, während der hell erleuchtete untere Ausgang des Schachts ihr langsam entgegenglitt. Vielleicht sind das alles nur Vorurteile. Vielleicht muß ich mir nur einmal ein paar Stunden Zeit nehmen und über die Dinge nachdenken, um Kule-Tats zu verstehen.
    Sie nahm sich das vor, und ihr Unbehagen wurde ein wenig geringer. Trotzdem war sie froh, die kleine Bootshalle mit dem langen, schmalen Kai und den fünfhundert Quadratmetern schwarzer, ruhiger Wasserfläche leer zu finden. Sie hätte sich jetzt in keines der üblichen Gespräche einlassen mögen, die sie hier unten zu führen gezwungen war.
    Con-Ki ging am Kai und an der Reihe der Boote entlang. Sie hätte irgendeines der Fahrzeuge nehmen können. Aber sie hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, mit der Kathy auszufahren. In der Zwischenzeit schien es hier unten nicht viel Betrieb gegeben zu haben. Die Kathy lag noch an derselben Stelle, an der sie sie vor zwanzig Stunden zurückgelassen hatte, nur drei Bootslängen von der Schleuse entfernt.
    Con-Ki sprang auf das Deck hinunter und ließ sich in den Pilotensitz gleiten. Sie drückte einen Knopf auf dem Schaltbrett, und eine stabile Haut aus Metallplastik schob sich aus den Bordwänden und schloß sich über dem Mädchen zu einer festen Hülle. Schmale, lange Flächen durchsichtigen Materials liefen auf beiden Seiten der Hülle entlang und erlaubten freien Ausblick nach allen Richtungen, Con-Ki stabilisierte die Hülle zusätzlich durch ein Stützfeld, dessen Generatoren sie mit einem zweiten Knopfdruck auslöste. Dann setzte sie den Motor des Bootes in Gang, und im gleichen Augenblick, in dem das Fahrzeug die Kaiwand verließ, begann sich die innere Schleusenpforte zu öffnen.
    Das Mädchen erinnerte sich an die unzähligen Ausfahrten, die sie unternommen hatte - bevor Kule-Tats auf der Szene erschien. Ihre Gedanken, nur oberflächlich abgelenkt, kehrten zu dem Ara-Wissenschaftler zurück, während das Boot in die Schleuse glitt, die innere Pforte sich schloß und unter dem grellen Licht der Lampen der Wasserspiegel sich zu heben begann, Warum war Kule-Tats überhaupt nach Afzot gekommen? Jahrelang hatten nur akonische Wissenschaftler hier gearbeitet, Sie hatten das größte biochemische Labor der Galaxis gebaut. Ein Labor, in dem in verschiedenen Sektionen die Lebensbedingungen fast aller galaktischen Planeten in großem Maßstab nachgeahmt werden konnten. Jedermann in der Galaxis glaubte, daß die Aras das Gebiet der Biochemie und -physik für sich gepachtet hätten. Von den Leistungen der Akonen war nie gesprochen worden. Das lag daran, daß Sphinx sich von der übrigen Welt abgeschlossen hatte. Im Grunde genommen waren die Akonen überzeugt, daß ihr Wissen hinter dem der Aras nicht zurückstehe.
    Warum also hatten sie dann Kule-Tats, den Ara, gerufen? Was war an ihm Besonderes? Warum stellte man ihm

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