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0136 - Bestien der Unterwelt

Titel: 0136 - Bestien der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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höchst gefährlich. Ich gehe ihnen entgegen und versuche, sie unschädlich zu machen. Verhalten Sie sich ruhig, aber alarmieren Sie die Leute. Ich trage einen Kode-Sender bei mir. Ich werde versuchen, die Terraner im südlichen Abschnitt des C-Sektors aufzuhalten. Wenn ich Kodezeichen gebe, kommen Sie mir bitte zu Hilfe. Ich bin in aller Eile aufgebrochen, aber der Kommandant ist verständigt.
    Davon wußte nun Pfamatt allerdings nichts. Er eilte zu seinem Zimmer zurück und fand dort eine Nachricht von Kule-Tats, die die Automatpost inzwischen ausgespieen hatte und die genau das gleiche besagte, was er unten aus des Aras eilig hingeworfener Nachricht gelesen hatte.
    Das war also die Erklärung. Terraner waren in den Stützpunkt eingedrungen. Wie sie das gemacht hatten, konnte Pfamatt vorläufig nicht enträtseln. Aber man würde sie fangen und eingehend verhören. Zu schade, daß Kule-Tats sich allein auf den Weg gemacht hatte. Man mußte ihn gewähren lassen. Er war intelligent genug, sich auf kein unnötiges Risiko einzulassen.
    Pfamatt alarmierte seine Leute. Leider waren es, nachdem er vor vier Afzottagen die meisten wegen des Fragmentraumschiffes hatte evakuieren lassen, nicht mehr allzu viele. Aber sie sollten ausreichen, eine Handvoll Terraner zu fangen.
    Innerhalb von fünf Minuten sank die Temperatur um vierzig Grad. Die Sorge um Con-Ki in ihrer leichten Kleidung lenkte die Männer eine Zeitlang von ihren eigentlichen Problemen ab. Aber das Mädchen wies jede Fürsorge zurück.
    Es war mittlerweile klargeworden, daß man das Boot nicht mehr in Gang setzen konnte. Wenn Con-Kis Angaben verläßlich waren, dann betrug die Entfernung bis zur Schleuse immer noch rund zwanzig Kilometer. Es war ziemlich aussichtslos, eine solche Strecke schwimmen zu wollen.
    Dazu kam der Temperatursturz. Con-Ki wollte sich dazu nicht äußern. Ron Landry war überzeugt, daß das Wetter innerhalb der Riesenhöhle von den akonischen Forschern gemacht würde und daß Con-Ki genau wußte, wie tief die Temperatur noch absinken wurde. Er wollte sie jedoch nicht zu einer Aussage zwingen. Insgeheim bewunderte er ihre Hartnäckigkeit. Im Augenblick war sie diejenige, der es in ihrer eigenen Falle am schlechtesten bekam.
    Als die Kälte nach weiteren drei Minuten minus dreißig Grad Celsius erreicht hatte, legte Meech Hannigan seinen Raumanzug ab und zog ihn dem Mädchen über. Con-Ki sträubte sich nur noch schwach. Sie war halb erfroren.
    Die Dunkelheit ringsum war undurchdringlich. Sterne waren am künstlichen Himmel der Höhle nicht geplant. Die ruhige Wasseroberfläche erstarrte gespenstisch schnell. Ron hatte eine verrückte Idee.
    Wenn das so weiterging, würden sie die restlichen zwanzig Kilometer zu Fuß gehen können - über das Eis. Der Gedanke nahm greifbare Formen an, als das Thermometer weiter sank und die Temperatur schließlich nach zwanzig Minuten auf einem Wert von minus dreiundsiebzig Grad vorläufig zur Ruhe kam. Das Eis draußen war jetzt so stark, daß Meech Hannigan sich ihm ohne weiteres anvertrauen konnte. Ron faßte einen raschen Entschluß. Sie würden sich zu Fuß auf den Weg machen.
    Meech bekam den Auftrag, Con-Ki auf den Schultern zu tragen. Es war damit zu rechnen, daß sie sich gegen das Gehen sträuben und den Vormarsch aufhalten wurde.
    Sie hatten mittlerweile ihre Raumhelme geschlossen. Die Sendeanlage in dem Helm, den Con-Ki jetzt trug, war vorsorglich ausgeschaltet worden. Außerdem hatte Lofty in weiser Voraussicht alle Waffen aus den Halftern genommen.
    Das Mädchen konnte keinen Schaden anrichten.
    Sie bewegten sich ziemlich schnell. Nach fünf Minuten schon konnte der Strahl von Loftys Lampe das Boot, das sie hinter sich zurückgelassen hatten, nicht mehr erreichen. Wenn sie sich die Glätte des Eises zunutze machten, konnten sie zwanzig Kilometer in rund drei Stunden bewältigen.
    Ron fragte sich, was aus den Meerestieren geworden sei. Es war kaum zu bezweifeln, daß bei solch mörderischen Temperaturen das Wasser bis zu Tiefen von mehreren hundert Metern gefrieren würde.
    Gefroren die Tiere mit? Sie waren niedere Kreaturen und ertrugen Bedingungen, an denen jedes höherentwickelte Geschöpf sofort zugrunde ging.
    Ron erinnerte sich daran, daß die Akonen hier auf Afzot versuchten, ein Universalwesen zu schaffen. Es mußte auch in einer Kälte von mehr als minus siebzig Grad überleben können. Aber wenn er daran dachte, wie viel Tierquälerei die Erreichung eines solchen Zieles beinhaltete,

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