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0136 - Bestien der Unterwelt

Titel: 0136 - Bestien der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drehte Con-Ki den Kopf. Sie wurde steif vor Überraschung, als sie die beiden Punkte sah, die sich von links her dem Boot näherten. Sekunden später konnte sie die Gesichter der beiden Terraner erkennen, die auf der Pilotenbank gesessen hatten. Sie konnten nicht mehr als hundert Meter weit weggeschleudert worden sein. Aber das war doch unmöglich!
    Der blonde Terraner schien ihre Gedanken zu erraten.
    „Für welches Normgewicht ist der Treibsatz gedacht?” fragte er.
    Er muß mich beobachtet haben, während ich den Himmel absuchte, überlegte Con-Ki.
    „Dreihundert metrische Pfund”, antwortete sie.
    Der Terraner lachte.
    „Sehen Sie, da liegt der Fehler. Einer von den beiden wiegt nämlich allein schon zehnmal soviel.” Con-Ki dachte, er wollte sich über sie lustig machen. Aber in diesem Augenblick erreichte der erste der beiden Schwimmer das Boot. Es war der Ruhige, mit dem Con-Ki noch kein einziges Wort gesprochen hatte. Er griff nach der Bordwand und zog sich herauf. Er bewegte sich elegant und anscheinend mühelos, aber das Boot wäre dabei beinahe umgekippt. Con-Ki mußte sich an den blonden Terraner klammern, um nicht umzufallen.
    „Er besteht zum größten Teil aus Metallplastik”, erklärte der Blonde amüsiert. „Er ist nämlich ein Roboter ...” Überraschung war alles, was der graubraune Klumpen zu empfinden vermochte. Da erreichte ihn ein Gedanke seines unsichtbaren Gesprächspartners.
    „Bist du noch da?” „Ja”, antwortete der Klumpen verwirrt und lag ängstlich auf dem Grund seines Gefäßes. „Was geht vor sich?” „Er bringt uns fort.” „Wohin?” „Wie soll ich das wissen? Er denkt immer noch an die Terraner, und zwar deutlicher als zuvor.” Der Klumpen beruhigte sich etwas. Es mochte unter Umständen interessant werden.
    Um die gleiche Zeit erinnerte sich Pfamatt der merkwürdigen Umstände, unter denen Kule-Tats, der Ara, die Erlaubnis bekommen hatte, in dem akonischen Stützpunkt Afzot zu arbeiten. Von Pfamatts Standpunkt aus betrachtet, war Kule-Tats eines Tages einfach aufgetaucht mit einem Bestätigungsschreiben der Zentralregierung auf Sphinx in der Hand, hatte sein umfangreiches Gepäck abgeladen und sich sofort an die Arbeit gemacht. Natürlich hatte Pfamatt auf Sphinx zurückgefragt. Beglaubigungsschreiben konnte man fälschen. Aber die Sache mit Kule-Tats hatte ihre Richtigkeit gehabt. Ja, noch mehr - man hatte Pfamatt angewiesen, Kule-Tats' Wünsche als Befehle zu betrachten und seinen Projekten den Vorrang zu geben. Als Erklärung wurde hinzugefügt, daß der Ara mit neuartiger biophysikalischer Materie arbeite und wahrscheinlich in der Lage sei, den Erfolg, den der ursprüngliche akonische Plan über eine Periode von fünfzig Jahren zu erreichen versuchte, innerhalb eines Jahres zu erzielen. Vor soviel wissenschaftlichem und bürokratischem Gewicht hatte Pfamatt sich gebeugt und Kule-Tats' Rolle als eigentlicher Befehlshaber des Stützpunktes fürderhin nicht mehr angezweifelt.
    Jetzt, jedoch kamen ihm Bedenken. Adnil und Dor-Par waren immer noch nicht wieder aufgetaucht.
    Es gab auch keinerlei Erklärung für ihr Verschwinden. Hatte Kule-Tats vielleicht der Regierung auf Sphinx etwas vorgeschwindelt, um sich hier einschleichen und andere Aras nachholen zu können?
    Waren Aras in den Stützpunkt eingedrungen und hatten dabei die beiden Wächter beseitigt? Mit einem Verbündeten im Innern des Stützpunktes wäre so etwas leicht möglich gewesen.
    Je länger Pfamatt darüber nachdachte, desto plausibler kam ihm sein Verdacht vor. Selbst für eine so weit fortgeschrittene Rasse wie die Aras mußten die biophysikalischen Versuchsanlagen auf Afzot ein Objekt des Neides sein. Es wäre nicht verwunderlich, wenn sie versuchten, sich des Stützpunktes zu bemächtigen.
    Pfamatt entschloß sich, mit Kule-Tats zu sprechen. Vielleicht ergab sich im Laufe der Unterhaltung ein Hinweis. Er machte sich auf den Weg zu Kule-Tats' Labortrakt. Insgeheim freute er sich darauf, daß ihm Con-Ki dabei wahrscheinlich über den Weg laufen würde.
    Aber er fand weder Con-Ki, noch Kule-Tats. Niemand hatte die beiden im Laufe der vergangenen drei Stunden gesehen. Statt dessen fand Pfamatt auf Kule-Tats Arbeitstisch eine Nachricht, auf ein Stück Papierfolie geschrieben, die den Ara jeden Verdachts enthob und gleichzeitig ein wenig Licht in die Affäre Adnil und Dor-Par brachte.
    Auf dem Zettel stand folgendes: Ein Stoßtrupp Terraner ist in den Stützpunkt eingedrungen. Die Leute sind

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