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0136 - Bestien der Unterwelt

Titel: 0136 - Bestien der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde ihm beinahe übel.
    Sie waren etwa eine halbe Stunde marschiert, als Meech Hannigan plötzlich stehenblieb.
    „Wir haben etwas übersehen”, sagte er laut genug, daß jeder ihn verstehen konnte. „Das Boot hat einen automatischen Notsender. Er hat sich eben eingeschaltet und gibt Peilzeichen. Ich kann sie deutlich hören.” Meech hatte Akonisch gesprochen. In Con-Ki brach, als sie seine Worte hörte, eine Welt des Triumphes zusammen, und Verzweiflung erfaßte sie.
    Ron verlor seine kühle Besinnung für keinen Augenblick. Der Notruf würde Flugboote herbeilocken.
    Sie würden das gestrandete Boot finden - und natürlich auch die fünf Leute, die sich über das Eis bewegten.
    Es gab nur einen Ausweg - nach unten.
    „Meech, setzte das Mädchen ab!” befahl Ron.
    Meech gehorchte unverzüglich.
    „Laß dir von Lofty deinen schweren Blaster geben und fang an, uns einen Tunnel durch das Eis zu schneiden.” Jemand begann heftig zu atmen. Meech nahm den Blaster in Empfang und sagte ruhig: „Gestatten Sie mir zu bemerken, Sir, daß auch ich diesen Ausweg für den einzig gangbaren halte.” „Das beruhigt mich”, antwortete Ron, und er meinte es ernst. „Bleibt ein Stück hinter Meech zurück.
    Es wird ziemlich heiß werden.” Diese Anweisung war an die anderen gerichtet. Sie postierten sich hinter Meechs Rücken, etwa fünf Meter von dem Roboter entfernt. Niemand brauchte mehr auf Con-Ki aufzupassen. Sie stand da, mit hängenden Schultern, und hatte anscheinend jeden Gedanken an Widerstand aufgegeben. Dennoch ließ Ron sie nicht aus den Augen.
    Meech betätigte jetzt den Strahler. In Bruchteilen von Sekunden hatte er den günstigsten Fächerwinkel und die angemessene Strahlenleistung ermittelt. Ein Energiebündel mittlerer Öffnung und nicht allzu greller Helligkeit brach aus dem Lauf und fraß sich in das Eis hinein. Die Wirkung zeigte sich augenblicklich. Ein Loch entstand in der Eiskruste und drang schräg in die Tiefe vor. Schon nach einer Minute war Meech soweit, daß er sich in das Loch hineingleiten lassen konnte. Er verschwand vor den Augen der anderen.
    Nach zwei Minuten meldete er sich: „Ich bin jetzt zwanzig Meter weit, Sir. Ich glaube, Sie können nachkommen.” Ron folgte ihm schweigend. Der Tunnel, den Meech in das Eis geschmolzen hatte, war mannshoch.
    Meech hatte den Öffnungswinkel des Energiestrahls auf einen weitaus größeren Wert eingestellt.
    Aber das Schmelzwasser gefror auf dem Boden der Öffnung und hinterließ einen Gang von gerade der richtigen Höhe. Meech stand jetzt am Ende des Ganges und wartete auf Ron.
    „Wie schnell können wir hier vorwärtskommen?” fragte Ron.
    „Nicht schneller als etwa drei Kilometer pro Stunde”, antwortete der Roboter. „Und auch das nur, wenn wir den Gang horizontal vorwärtstreiben. Bei Schmelzwasser keine Gelegenheit, rasch genug zu frieren.” Der Strahler trat wieder in Tätigkeit. Unter seinen mächtigen Energien schmolz das Eis, und Sturzbäche von Schmelzwasser rannen an den Wänden des zügig vorgetriebenen Tunnels herab. Meech bewegte sich jetzt schneller. Der Boden des Ganges füllte sich mit Wasser. Eine Weile verging, bevor die mörderische Kälte es wieder erstarren ließ. Lofty, der den Abschluß bildete, hatte manchmal Mühe, seine Stiefel aus einer frischgebildeten Eiskruste herauszuziehen. Das veranlaßte ihn zu einer Reihe höchst unfeiner Bemerkungen.
    Ron hatte eine ganze Menge Fragen, und da es so aussah, als wäre Con-Ki gerade jetzt auf dem Tiefpunkt ihrer Widerstandskraft angekommen, stellte er sie sofort. Con-Ki informierte ihn bereitwillig.
    Er wußte jetzt, wie tief die Schleuseneinfahrt unter dem Wasserspiegel lag und wie der Öffnungsmechanismus funktionierte. Er wußte auch, wie es jenseits der Schleuse weiterging und wo es Möglichkeiten gab, sich zu verstecken. Und als alle seine Fragen beantwortet waren, teilte ihm Con-Ki von sich aus noch mit, warum alle diese Informationen ihm nichts mehr nützen würden.
    „Zwei Stunden nach Sonnenaufgang wird die Temperatur wieder erhöht”, erklärte sie. „Von dem gegenwärtigen Wert auf zweihundertundneunzig Grad absolut. Das Eis wird rasch schmelzen. Wir haben keine Aussicht, die Schleuse bis dahin zu erreichen.” Das automatische Notsignal des havarierten Bootes wurde natürlich gehört. Aber da Pfamatt alle seine Männer bereitgestellt hatte, um Kule-Tats wirkungsvoll zu Hilfe kommen zu können, wurde nur ein einziges Flugboot ausgeschickt, um nach den Insassen

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