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0136 - Clan der Vampire

0136 - Clan der Vampire

Titel: 0136 - Clan der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Mißbehagen.
    Zamorra indessen spürte, wie sich die Szene um ihn herum änderte, wie er teilweise zu einem Bestandteil der Vergangenheit wurde. Er wußte, daß das nicht ganz ungefährlich war, denn die fremde Kraft, die die Männer an den Funk- und Ortungsinstrumenten getötet hatte, konnte auch auf ihn einwirken. Doch er vertraute der Kraft des Amuletts, das ihn im Falle eines Falles schützen oder in seine eigene Zeitebene zurückreißen würde.
    Er sah die Trooper, erlebte das Geschehen noch einmal mit, als auf der Radaranzeige fünf Jagdbomber nacheinander verschwanden. Er hörte auch die Stimmen aus dem Funk.
    Außenstelle TC an Alpha Luftüberwachung! Abschuß aller fünf Maschinen durch fremde Laserstellung. Stellung endgültig lokalisiert. Empfehlen Fernraketen, kam die Durchsage irgendeiner Außenstelle.
    Zamorra erstarrte.
    Das teuflische, meckernde Gelächter, von dem ihm berichtet worden war, daß es auch anderswo über Funk vernommen worden war, erklang. »Wer lacht da?« schrie jemand dazwischen. Das Lachen wurde lauter, furchtbarer. Dem Professor war, als streiche ihm jemand mit einem Stück Eis über den Rücken. Der da lachte, war der personifizierte Tod!
    Zamorra sah einen der Männer aufspringen und schreien, daß der Teufel alle hole. Ein Sergeant schlug ihn zu Boden. Und dann kam das Brüllen irgendwoher.
    »Er hat recht! Ich hole euch alle -ich, Satan…«
    Männer schrien verzweifelt, krümmten sich zusammen, wanden sich und schlugen sterbend um sich. Zamorra fühlte das Unfaßbare, das nach seinem Leben griff, ihn leersaugen wollte, ebenfalls. Doch im gleichen Moment flammte es grell um ihn auf. Das Amulett errichtete eine schützende Energiesphäre, von der Flammenlanzen irgendwohin zuckten, das Unheimliche ihrerseits angriffen, zurückdrängten. Zugleich glitt er lautlos wieder in seine eigene Zeit zurück. Er tauchte auf wie aus einem tiefen Traum und wischte sich über die Stirn. Das grelle Leuchten des Amuletts ebbte ab.
    »Unglaublich«, murmelte er. »Ich brauche einige Zeit, alles auszuwerten«, stöhnte er und sah den Mann an, der direkt vor ihm stand. Es war ein Offizier.
    »Sie machen mir mit Ihren Experimenten die Leute nervös«, sagte der Offizier kalt. Zamorra winkte ab und ließ ihn einfach stehen. R. W. Conway folgte ihm grinsend. »Der Mann, den Sie gerade fürchterlich verärgert haben, ist Commander Wyneland«, erklärte er.
    Zamorra zuckte mit den Schultern und ließ sich in einem freien Sessel nieder. Conway ging vor ihm in die Hocke, während Carohn auf den Commander einredete und ihm erklärte, was sich abgespielt hatte. Nicole stand etwas abseits und beobachtete nur. Schließlich wandte sich Commander Wyneland ab und stampfte aus dem Raum hinaus. Achselzuckend sah Carohn ihm nach. Er kam jetzt auch auf Zamorra zu.
    »Ihre Vermutungen stimmen«, erklärte der Professor langsam und drehte das Amulett in den Händen hin und her. Der Enddreißiger mit dem markanten Gesicht und den scharfen grauen Augen, die einen ausgeprägten Willen andeuteten, sah auf. »Es handelte sich tatsächlich um einen parapsychischen Angriff. Schwarze Magie, genauer gesagt.«
    Conway lächelte nur noch dünn. »Ein Hexenclub wird aktiv?« fragte er ungläubig.
    »Kein Hexenclub«, verneinte Zamorra. Er wußte, daß die Hexerei in England in hoher Blüte stand. Das meiste war zwar nur Scharlatanerie und Illusion, dennoch gab es eine enorme Zahl wirklicher Hexer und Magier, die teilweise über verblüffende Fähigkeiten verfügten. Und auch nicht jeder Schloßgeist war falsch…
    »Es handelt sich um eine andere Macht«, sprach der Professor weiter. »Ich kann Sie nicht dazu zwingen, es mir zu glauben, denn es klingt für jemanden, der sich nicht intensiv mit der Materie befaßt, sondern sie als Spinnerei belächelt, ja wirklich etwas unglaublich.«
    »Reden Sie«, verlangte Carohn.
    »Der Unheimliche nennt sich selbst Satan«, erklärte der Professor. »Ich bin aber sicher, daß es sich nicht um den Gehörnten handelt, den wir als ›Satan‹ oder ›Luzifer‹ bezeichnen. Vielmehr dürfte es sich um einen anderen Dämon handeln, der nur diesen Namen benutzt. Wie Sie vielleicht wissen, hatte ich schon häufig Kontakte mit den Dämonen und Höllenwesen.«
    »Ja«, bestätigte Mike Carohn. »Diverse Zeitungsberichte erscheinen immer wieder…«
    »Außerdem bin ich ziemlich sicher«, fuhr Zamorra fort, »daß der Mord an der Tower-Crew nicht der eigentliche Zweck des Erscheinens ›Satans‹ ist,

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