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0136 - Clan der Vampire

0136 - Clan der Vampire

Titel: 0136 - Clan der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Benzin allerdings hatte dem Motor den Dienst verweigert. So war der Vampir zu Fuß oder zu Flughaut verschwunden.
    Die Unterlagen des Super-Lasers hatte er mitgenommen. Die Zeit hatte ausgereicht, ihm einen gehörigen Vorsprung zu verschaffen.
    Carohn ballte wütend die Fäuste. »Jetzt stehen wir wieder am Anfang«, knurrte er gallig. »Außer Spesen nichts gewesen!«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß jetzt, in welcher Richtung wir zu suchen haben«, sagte er. »Ich werde nach dem Vampir suchen. Und mit dem Amulett werde ich ihn aufspüren, wenn ihm nicht Asmodis persönlich hilft.«
    Carohn sah den Professor überlegend an.
    »Glauben Sie, daß der Vampir - Sie sagten, er besäße dämonische Kräfte -mit unserem ›Satan‹ identisch ist?«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Nein. ›Satan‹ ist mächtiger. Es steckt noch eine andere Macht dahinter.«
    »Damned«, keuchte der Agent. »Na dann, Professor… Ich empfehle mich jetzt!«
    Zamorra grinste trocken. »Bestellen Sie der Dame einen schönen Gruß. Sie wartet bestimmt noch auf Sie!«
    Zwanzig Minuten später hielt Mike Carohn Professor Zamorra für einen Hellseher!
    ***
    Fedor Bralinskij hatte sich wieder gefaßt. Die erste Panik war vorbei. Er war Hals über Kopf geflohen. Einem Mann wie Professor Zamorra konnte man nur gegenübertreten, wenn man gut vorbereitet war. Der Vampir machte nicht den gleichen Fehler wie viele andere Dämonen und sonstige Kreaturen der Finsternis, sich Zamorra zum Kampf zu stellen. Zu viele von ihnen hatten diese Überheblichkeit mit dem Leben bezahlt, und Fedor Bralinskij wußte das. Deshalb war er geflohen.
    Als er sich draußen zurückverwandelte und zum Wagen eilte, stellte er fest, daß jemand sich am Tank zu schaffen gemacht hatte. Die Tankverschlußkappe stand etwas ab. Bralinskij ahnte, daß es zwecklos war, mit dem Wagen zu fliehen. Daher nahm er nur den flachen Diplomatenkoffer mit den Unterlagen an sich und eilte davon. Die abendlichen Straßen Brightons verschluckten ihn.
    Erst als er mehrere Kilometer zurückgelegt hatte und sich fast am anderen Stadtrand befand, fühlte er sich erleichtert. Er hatte es geschafft, war Zamorra entkommen. Jetzt konnte er sich daran machen, den Dämonenjäger in eine Falle zu locken. Doch dazu würde er die Hilfe anderer benötigen. Er wollte sich mit den anderen Vampiren in Verbindung setzen, die ihnen zur Rückendeckung mitgeschickt worden waren. Der KGB ging stets auf Nummer Sicher. Bralinskij spürte die Schwingungen, die die Nacht durchzogen, und wußte, daß sie längst in Brighton waren. Doch in diesen Stunden war es zwecklos, Kontakt aufnehmen zu wollen. Es war Jagdzeit. Und auch er selbst spürte wieder den drängenden Hunger, der in ihm wühlte. Er brauchte Blut. Unbedingt! Sofort!
    Er sah an den Häusern der Straße entlang, in der er sich befand. Es waren keine Menschen unterwegs. Er würde also in eines der Häuser eindringen müssen. Denn Fedor Bralinskij war nicht gewillt, länger zu suchen, länger in den Straßen herumzuirren. Und ein Haus mochte in anderer Hinsicht praktisch sein. Es verschaffte ihm eine Basis. Der Vauxhall, dessen stark getönte Scheiben vor dem Tageslicht schützten, war verloren, das war ihm klar. Abgesehen davon, daß der Wagen mit Sicherheit bewacht wurde, würde er ihn mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln in dieser Nacht nicht mehr flottbekommen. Und wenn der Morgen anbrach, war es zu spät, mußte er in Sicherheit sein. Die Dunkelheit war sein Element.
    Sein Blick fiel auf ein erleuchtetes Fenster. Es war ein kleines Haus. Im Untergeschoß befand sich ein Geschäft, die darüber befindliche Etage enthielt wohl eine Wohnung, dann kam das Dach. Hinter der Scheibe bewegte sich eine Gestalt.
    Fedor nickte befriedigt. Er würde sie nehmen.
    Er verzichtete darauf, sich in eine Fledermaus zu verwandeln, sondern glitt auf die Hausfront zu. Die großen Schaufensterscheiben und die Glastür waren durch ein herabgelassenes Eisengitter gesichert. Doch für Bralinskij war dies keine besondere Schwierigkeit. Er floß durch Gitter und Glas hindurch und stand im nächsten Moment im Innern des kleinen Schreibwarenladens, ohne den Einbruchalarm ausgelöst zu haben.
    Er fand sofort die nach hinten führende Tür. Sie war unverschlossen. Er öffnete sie und trat in einen kleinen Hausflur. Eine Tür, die nach außen führte… Eine Treppe nach oben…
    Er hielt immer noch den flachen Koffer in der Hand, als er lautlos die Treppe emporstieg. Er hielt

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