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0137 - Wir und die Diamanten-Gang

0137 - Wir und die Diamanten-Gang

Titel: 0137 - Wir und die Diamanten-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Diamanten-Gang
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jedenfalls eine groteske Situation, dass gerade dieser Bursche sich auf die Jagd nach einem Schmuckdieb machte.
    »Wir nehmen die Straße nach El Centro«, rief Fred Nicole und sprang in seinen roten Pontiac.
    »Fahren Sie nach Osten«, schrie ich hinüber zu Rockerfield, der gerade startete.
    Wahrscheinlich, so dachte ich, würde der Dieb versuchen, Los Angeles zu erreichen. Das war am nächsten und bot am meisten Gelegenheit zu einem Versteck.
    Drei Motoren heulten auf. Wir konnten noch sehen, wie auch ein paar andere Herren, von Neugierde oder Jagdfieber gepackt, zu ihrem Wagen liefen, und dann gab ich Gas.
    »Stop, halt doch einmal«, sagte Phil zu meinem Erstaunen und legte mir die Hand auf den Arm. Unwillkürlich trat ich auf die Bremse. Der Jaguar schlitterte, stand, und zu meiner Überraschung knipste Phil die Scheinwerfer aus.
    »Brillanten-Fred, der Himmelhund, ist gar nicht die Straße nach El Centro gefahren«, sagte er. »Ich sah genau, wie er plötzlich das Licht abschaltete und rechts abbog. Er muss in irgendeinen Canyon eingebogen sein.«
    Wenn mein Freund das sagte, so stimmte es. Ich stieß den Jaguar zurück, wendete und sauste ohne Licht die paar hundert Meter rückwärts.
    »Langsam, hier ist es.«
    Ein Wegweiser erzählte uns, dass es hier in den Andreas Canyon ging und dass die Szenerie außerordentlich malerisch sei. Diese Szenerie interessierte uns nicht, und außerdem war bei Nacht nicht viel davon zu sehen. Ich musste mir Mühe geben, um bei dem unsicheren Mondlicht nicht vom Weg abzukommen.
    Dann blitzte weit vor uns ein Licht. Es war bestimmt kein Autoscheinwerfer, es konnte höchstens eine Taschenlampe sein. Vorsichtig fuhr ich noch zweihundert Meter weiter. Dann stoppten wir und gingen möglichst leise und mit der Hand an der Pistole näher.
    Rechts und links ragten die Schatten der Felswände gegen den Sternenhimmel. Einmal wäre ich fast gegen eine übermannshohe Kaktee gerannt. Jetzt war das Licht schon deutlich zu sehen. Es schwankte und irrte hin und her.
    Stimmen. Ein Mann sprach, und er gab sich keine Mühe leise zu sein. Durch die klare Nachtluft drangen die 'Worte fast überdeutlich herüber.
    »Du musst bis morgen früh hierbleiben, Rix, so unangenehm das auch ist. Du kannst in deinem Wagen schlafen, trudelst bei Tagesanbruch langsam und gemütlich nach Los Angeles und nimmst das nächste Flugzeug nach New York. Kein Mensch wird dich anhalten, und wenn, so gibt es tausend Ausreden. Die Hauptsache ist, dass man nichts bei dir findet. Wir sind sowieso außer Verdacht. Unser Alibi sind die beiden blöden G-men. Ich war zuerst gar nicht entzückt davon, dass Rockerfield sie einlud, aber es war recht gut. Wir haben alle zusammen beim Poker gesessen. Das Lederköfferchen wirfst du morgen früh irgendwohin, wo es keiner findet. Den Kies behalte ich einfach in der Tasche, oder ich stecke ihn in die Werkzeugkiste. Bei mir sucht ihn sowieso keiner. Wir bleiben noch drei Tage hier und verabschieden uns mit dem Versprechen, nächstes Jahr zurückzukommen. Vielleicht tun wir das sogar.« Er lachte.
    »Und doch haben wir nicht das bekommen, was wir wollten«, antwortete eine andere Stimme, die ich als die von Alf erkannte. »Ich möchte verdammt wissen, wohin Marino die Brillanten gebracht hat.«
    »Die sind jetzt zu heiß. Alles und jeder sucht danach. Damit will ich nichts zu tun haben wollen.«
    Brillanten-Fred lachte wieder.
    Während wir uns näher pirschten, hörten wir den Sand knirschen. Wir konnten auch die Umrisse zweier Wagen erkennen. Der schwarze Schatten gingen in Richtung des einen, während der andere stehenblieb und den Arm hob, als wolle er auf das Leuchtzifferblatt seiner Uhr sehen.
    »Ich halte die drei in Schach«, flüsterte Phil mir zu. »Mach du Rix fertig und komm mir dann zu Hilfe.«
    »Okay.«
    Wir trennten uns. Bis zu dem einsamen Gangster waren es nur noch ein paar Sprünge. Er drehte mir den Rücken zu und blickte seinen Kumpanen nach. Dann hörte er mich, wollte sich umdrehen, aber da hatte ihn der Kol-52 ben meiner Pistole auch schon erwischt, und er legte sich lautlos in den Sand. Von drüben sah ich den Strahl von Phils Taschenlampe aufblitzen und hörte sein lautes:
    »Hände hoch.«
    Ich ließ den Niedergeschlagenen liegen und rannte dahin, wo die anderen drei, verblüfft und gegen das helle Licht blinzelnd, die Arme zum Himmel streckten.
    Tom machte eine schnelle Bewegung, um aus dem hellen Kegel der Lampe herauszukommen und fuhr gleichzeitig unter die

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