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0138 - Flucht in die Schädelwelt

0138 - Flucht in die Schädelwelt

Titel: 0138 - Flucht in die Schädelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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liegenblieb.
    Cecil Turner aber lachte. Er lachte wild und unbeherrscht, als er den Spaten wieder zurückzog. Am Blatt klebte Blut.
    Es machte Turner nichts aus. Er erschrak nicht einmal, und er ekelte sich auch nicht. Er nahm es einfach hin. Den Spaten warf er in die Grube, nahm die Kassette an sich und kümmerte sich auch nicht um das Wimmern des Schwerverletzten.
    Er hatte seine Aufgabe erfüllt.
    Die schöne Frau mit den beiden Teufelshörnern würde zufrieden sein…
    ***
    Es schneite.
    Und das schon Anfang November. Weiße Flocken fielen vom Himmel, berührten sanft die Erde und schmolzen ebenso rasch wieder weg, wie sie erschienen waren.
    Ich konnte den weißen Wirbel durch die Frontscheibe meines Bentley sehen, hatte die Wischer eingeschaltet, und mit jedem Yard, das mich näher an meine Wohnung brachte, steigerte sich die Laune. Ein paar unangenehme Tage lagen hinter uns allen. Wir hatten die Monster der Madame M. vernichtet und sie gleichzeitig mit. Eine Dämonenfalle weniger in London, doch ich war sicher, daß die nächste bereits lauerte.
    Ziemlich lange hatte ich noch im Büro gesessen und war endlich dazu gekommen, alte Berichte aufzuarbeiten. Jetzt war es fast Uhr, als ich mit meinem Bentley in die Tiefgarage rollte.
    Die Reifen hinterließen lange nasse Bahnen auf dem Asphalt. Ich war froh, aussteigen zu können. Bei solch einem Wetter machte Autofahren keinen Spaß mehr.
    Mit dem Lift fuhr ich hoch in meine Wohnung. Gegessen hatte ich schon, und so konnte ich mich sofort auf die faule Haut legen.
    An diesem Tag war mir so ziemlich alles egal. Das werden Sie ja selbst kennen. Da hat man zu nichts Lust, und da ist man sogar froh, daß es die Glotzkiste gibt.
    Obwohl ich sonst kein Fan der Mattscheibe war, nahm ich doch die Fernbedienung und schaltete ein.
    Ich hatte den richtigen Zeitpunkt getroffen.
    Eine Talk-Show lief gerade.
    Who is Who?
    Die Sendung hatte ich noch nie gesehen, aber Kollegen erzählten davon. Sie sollte sehr informativ sein.
    Mal sehen, ob sie recht hatten.
    Mit einem großzügig eingeschenkten Whisky in der Hand ließ ich mich in den Sessel fallen und schaute auf die Mattscheibe.
    Der Interviewer begrüßte die Gäste im Saal und auch die Zuschauer zu Hause.
    Ich bekam nicht viel von den Worten mit, wurde aber aufmerksam, als der Moderator seinen ersten Gast vorstellte.
    Es war Lionel Barry.
    »Und hier!« rief der Interviewer, »kommt er. Der große Lionel!«
    Strahlend, lächelnd, leicht beschwingt, so tanzte der große Lionel auf die Bühne. Er begrüßte Tony Tarras, seinen Befrager, mit beiden Händen und stellte sich dann in Positur, um die Zuschauer zu grüßen, wobei er beide Hände hob.
    Großaufnahme.
    Ich sah sein gut geschnittenes, sonnenbraunes Gesicht, die dunklen Augen, das schwarze Haar. Lionel, der Herzensbrecher. So kannte man ihn aus zahlreichen Filmen und Fernsehauftritten. Er spielte, sang, tanzte und plauderte.
    Jetzt sollte er ausgefragt werden.
    Ich nippte am Glas. Länger als eine Stunde dauerte die Sendung nicht. Danach wollte ich mich ins Bett legen und mal wieder richtig ausschlafen.
    Einander gegenüber nahmen die Männer in zwei Ledersesseln Platz. Der Moderator redete von Lionel Barrys Erfolgen und zählte zahlreiche Filme auf, in denen er mitgewirkt hatte.
    »Und was steht als nächstes auf dem Programm?« erkundigte er sich.
    »Eine Tournee.«
    »Sie werden also singen?«
    Barry lächelte breit. »Genau. Aber nicht nur das. Ich habe auch Gäste bei meiner Show. Allerdings werde ich nicht verraten, wer zu mir kommt. Auf jeden Fall sind es bekannte Leute aus dem Showgeschäft. Gute Kollegen, gute Freunde.«
    »Auch weibliche?«
    »Natürlich. Wir wollen dem Auge doch was bieten!«
    Tony Tarras lachte. Er trug ein Smoking-Jackett und eine rote Hose. »Da sind wir schon beim Thema«, sagte er und beugte sich verschwörerisch nach vorn. »Die Frauen. Sie spielten doch eine große Rolle in Ihrem Leben, nicht wahr?«
    »Was heißt, spielten?«
    »Sie spielen noch.«
    »Natürlich.«
    »Dann lassen Sie mal hören.«
    »Möchten Sie etwas über die Frauen im allgemeinen wissen?«
    »Eigentlich mehr über Ihre.«
    Ich mußte grinsen, denn aus den Zeitungen wußte ich, daß Lionel Barry bereits dreimal verheiratet gewesen war. Er war bekannt für seinen großen Frauenverschleiß.
    Barry lachte und nahm einen Schluck Sekt. »Erst einmal möchte ich sagen, daß mich meine Frauen eine schöne Stange Geld gekostet haben und noch kosten, aber ich bin eben

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