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014 - Die Falle des Zyklopen

014 - Die Falle des Zyklopen

Titel: 014 - Die Falle des Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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uns!«
    »Okay, dann wollen wir ihn nicht länger warten lassen«, meinte Rodin und bleckte die Zähne. Für ihn war das, was sein Freund sagte, nichts weiter als wirres Zeug.
    Britton sah ihn erschrocken an. »Du willst doch nicht wirklich…«
    »Wir müssen nach Bodmoor«, stellte Fred Rodin fest. »Und der kürzeste Weg dorthin führt am Todesmoor vorbei, wie du weißt.«
    »Wir sollten froh sein, daß wir noch am Leben sind, und einen großen Bogen um den Sumpf machen, Fred.«
    Rodin war dem Freund beim Aufstehen behilflich. »Hab keine Angst. Was du gestern nacht gesehen hast, war nichts weiter als eine Halluzination.«
    »Aber wir sind nicht grundlos vom Himmel gefallen, Fred!«
    »Dafür gibt es bestimmt eine Erklärung. Wir werden darüber nachdenken, sobald wir in Bodmoor sind. Komm jetzt. Wir haben ein weites Stück zu gehen.«
    Britton folgte widerwillig seinem Freund. Er wußte, daß die Erscheinung im Moor keine Sinnestäuschung gewesen war, wollte Fred mit einer starren Behauptung jedoch nicht verärgern, deshalb schwierig er. Aber er hatte Angst, und je näher sie dem Moor kamen, desto größer wurde sie.
    Die Sonne verschwand. Dunkelgraue Wolken zogen auf. Rodin blickte mit gerümpfter Nase nach oben und meinte: »Wenn das runterkommt, ertrinken sogar die Enten.«
    Die Bäume traten zurück, und gleich darauf erstreckte sich vor den beiden Drachenfliegern das unheimliche Moor. Eingebettet in den dichten Wald. Tückisch, den Geruch von Fäulnis verströmend.
    Fred Rodin blieb stehen. »Das ist es also, das Todesmoor. Sieht wirklich furchterregend aus. Wenn man den Geschichten glauben darf, haben hier in der Vergangenheit viele Menschen ihr Leben verloren. Ein Ungeheuer hat sie in den Sumpf geholt.«
    »Du meinst, das stimmt nicht, wie?« sagte Britton heiser.
    »Ich sehe mir so etwas ganz gern mal im Kino an. Aber in Wirklichkeit – nee –, in Wirklichkeit lehne ich solche Schauermärchen ab.«
    Mit geweiteten Augen betrachtete Herbert Britton den Sumpf.
    »Er ist da, Fred. Ich fühle seine Nähe.«
    »Gar nichts fühlst du, du bildest dir das lediglich ein.«
    »Woher willst du das denn wissen!« blaffte Britton ärgerlich.
    »Es gibt keine Ungeheuer. Das sind Ammenmärchen aus längst vergangenen Tagen. In unserer nüchternen Zeit haben solche Geschichten nichts mehr verloren. Wann hat der Zyklop angeblich zuletzt zugeschlagen? Irgendwann im vergangenen Jahrhundert. Oder noch früher.«
    Britton schüttelte langsam den Kopf. »Nein, Fred, du irrst dich. Zuletzt hat er gestern nacht zugeschlagen, und wir fielen ihm zum Opfer.«
    Rodin wollte den Freund auslachen, doch dieses Lachen blieb ihm im Hals stecken, als er sah, was in derselben Sekunde passierte.
    ***
    Der Sumpf geriet mit einemmal in Bewegung. Eine unvorstellbare Kraft rührte den Brei um. Jetzt weiteten sich auch Fred Rodins Augen. Fassungslos verfolgte er das Schauspiel.
    »Siehst du’s?« keuchte Herbert Britton entsetzt. »Siehst du’s?«
    Und wie Rodin es sah.
    Das Moor schwappte hoch. Der Schlamm wurde von unten emporgedrückt, und eine riesige Gestalt tauchte auf. Zuerst lag sie auf dem Sumpf, aber dann richtete sie sich steif wie ein Brett auf.
    Klatschend fiel der zähe Brei von dem unheimlichen Wesen ab, und die beiden Drachenflieger sahen sich einem einäugigen Monster gegenüber, das sie mordlüstern anstarrte.
    Trotz ihres Schwergewichts stand die Bestie auf der Oberfläche des Moors.
    Brittons Herz hämmerte aufgeregt gegen die Rippen. »Glaubst du mir jetzt?« stöhnte er.
    »Jedes Wort!« gab Fred Rodin kleinlaut zurück.
    Das Höllenwesen setzte sich in Bewegung.
    »Es kommt!« schrie Britton verstört. »Wir müssen fliehen!« Er kreiselte herum.
    Patsch! Patsch! Patsch!
    Das waren die Schritte des Ungeheuers hinter den Drachenfliegern. Sie waren in die Falle des Zyklopen gegangen, und Zakatta wollte seine Opfer nicht entkommen lassen.
    Rodin und Britton rannten am Sumpfrand entlang. Plötzlich ein Schlammloch unter Brittons Füßen. Er sank sofort ein, konnte nicht mehr weiterlaufen.
    »Fred!« brüllte er in höchster Not.
    Rodin – schon sechs Meter weiter – blieb stehen und drehte sich um. Der Freund steckte in einem Sumpfloch – und der Zyklop war ihm schon erschreckend nahe…
    ***
    Die Glutfratze, losgeschickt von Toby Murcell, fegte lautlos durch die Luft. Alle hielten entgeistert den Atem an. Niemand reagierte.
    Gleich würde das glühende Gesicht meinen Partner erreichen. Mir gerann das Blut in den Adern.

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