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014 - Die Falle des Zyklopen

014 - Die Falle des Zyklopen

Titel: 014 - Die Falle des Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Personalbüro Ihre Papiere ab und verschwinden Sie!«
    Murcell starrte Peckinpah haßerfüllt an, während er zu Tanassis sagte: »Ich bin mit Ihrem Geschäftsfreund noch nicht fertig!«
    Tanassis war dieser Auftritt des Arbeiters sichtlich unangenehm.
    »Bitte entschuldigen Sie, Mr. Peckinpah«, sagte er verlegen. »Ich weiß wirklich nicht, was in diesen Mann gefahren ist.«
    Der Industrielle winkte ab. »Lassen Sie nur.« Er wandte sich an Tony Murcell. »Sagen Sie mir, was Sie auf dem Herzen haben, Mr. Murcell.«
    »Ich habe nichts auf dem Herzen . Sie Schwein liegen mir im Magen !« schrie Murcell.
    »Mr. Murcell, ich muß schon bitten!« entrüstete sich Theo Tanassis.
    Peckinpah legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Arm. Zu Toby Murcell gewandt fragte er: »Warum beleidigen Sie mich? Ich habe Ihnen nichts getan.«
    Murcells Gesicht verzerrte sich. Ich hatte den Eindruck, der Mann wäre nicht ganz richtig im Kopf, denn plötzlich schrie er:
    »Ich bringe dich um, du verdammter Mistkerl!«
    Gleichzeitig hob der die Hand. Der Mann rief etwas. Vielleicht Zakatta .
    Und dann passierte etwas, das mir einen Eissplitter ins Herz trieb.
    Auf der Handfläche des Arbeiters erschien die Glutfratze eines Zyklopen, die sich in derselben Sekunde ablöste, größer wurde und auf meinen Partner zuflog.
    ***
    Es war nicht normal, daß ihre Ohnmacht so lange anhielt. Aber was war überhaupt noch normal? Fred Rodin und Herbert Britton, die beiden Drachenflieger, waren in einen schrecklichen Alptraum geraten. Etwas Schlimmes war ihnen zugestoßen, und es sollte noch viel schrecklicher für sie kommen, wobei Britton mit seinem zerschmetterten Handgelenk noch schlechter dran war als sein Freund.
    Der Schmerz weckte ihn. Ein glühendes Pochen war in seinem Handgelenk. Als er einen Moment unachtsam war und die Finger bewegte, schrie er heiser auf.
    Sonnenlicht stach durch das Laubwerk. Britton fragte sich, wie viele Stunden er ohnmächtig gewesen sein mochte. Er hatte keine Uhr bei sich, schätzte neun bis zehn Stunden. Klar, daß es hierbei nicht mit rechten Dingen zugehen konnte.
    Er erinnerte sich an die unheimliche Fratze, die er gesehen hatte.
    Ein Zyklopengesicht war es gewesen. Es hatte sich aus dem Todesmoor geformt, und dieses Gesicht hatte irgendwie mit ihrem Absturz zu tun, dessen war Britton sicher.
    Der Zyklop hatte ihn und Fred Rodin vom Himmel geholt.
    Aus welchem Grund? Warum hatte der Schreckliche das getan?
    War es verboten, nachts über das Todesmoor zu fliegen?
    Britton hing verdreht in den Gurten. Er versuchte sie loszuhaken.
    Es klappte nicht. Über ihm klemmte das Gestänge des Hängegleiters zwischen den Ästen. Die Bespannung bestand nur noch aus Fetzen. Drahtseilverspannungen waren abgerissen. Britton konnte das Fluggerät vergessen. Damit war nichts mehr anzufangen.
    Abermals versuchte er sich aus seiner unbequemen Lage zu befreien. Er schaffte es nicht. Und obwohl er sehr aufpaßte, durchzuckte sein Handgelenk doch immer wieder ein quälender Schmerz.
    Er fragte sich, wie es nun weitergehen sollte. Was war aus Fred geworden? Hatte der Freund den Absturz auch überlebt? Was würde der Zyklop als nächstes unternehmen? Britton konnte sich nicht vorstellen, daß sich dieses Ungeheuer mit ihrem Absturz zufriedengab. Das dicke Ende würde erst noch kommen. Wie würde es aussehen?
    Herbert Britton drehte den Kopf, so weit es möglich war. Er suchte Fred Rodin, konnte ihn jedoch nicht sehen.
    »Fred!« rief er. »Freeed!«
    Und Fred Rodin hört ihn; er war gerade dabei, die Gurte abzulegen. »Ja, Herbert!« gab er zurück. Auch er konnte den Freund nicht sehen. Die Baumkronen waren zu dicht.
    Er hatte keine Ahnung, daß der Zyklop an ihrem Fall vom Himmel schuld war. Für ihn war das Unglück immer noch nicht erklärbar.
    »Bist du okay, Herbert?« rief er.
    »Mein Handgelenk ist gebrochen! Ich hänge hier verloren in den Ästen und kann mich nicht befreien!«
    »Warte, ich komme!« Rodin klickte den zweiten Metallverschluß auf. Damit löste er die Verbindung zum Fluggerät. Auch ihm war es ein Rätsel, wieso die Ohnmacht so lange gedauert hatte, doch er hatte im Moment keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.
    Herbert brauchte Hilfe. Er wollte ihn so schnell wie möglich aus seiner mißlichen Lage befreien.
    Zum Glück waren seine Glieder heil. Er hatte nur ein taubes Gefühl in den Beinen, aber das verging, als er sie mehrmals belastete.
    Vorsichtig kletterte er an den Ästen hinunter. Sie waren dicht

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